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Rashminder Tage 3 (German Edition)

Rashminder Tage 3 (German Edition)

Titel: Rashminder Tage 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Gernt
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wäre er vermutlich erschrocken oder schockiert gewesen.
    „Nein, er hat ihn als Wirt besetzt, um den Splitter nutzen zu können, und seinen Vorgängerkörper töten lassen. Tardis ist verloren.“
    Lark blickte auf Kaiden hinab.
    „Ein letztes Mal muss ich von euch beiden das Unmögliche verlangen“, murmelte er. „Ohne deine Magie können wir Naxander nicht angreifen. Die Artefakte von Amisha würden ihm die Flucht ermöglichen … Er trägt einen Armreif, mit dem er selektiv entscheiden kann, ob und welche der Zauberwirkungen jener Gegenstände, mit denen er verschmolzen ist, wirksam werden sollen. Du bist mächtiger als er, Kaiden. Du kannst seine Magie blockieren.“
    Kaiden nickte langsam. „Was soll ich tun?“
    „Heute Nacht nichts mehr. Ich weiß von meinem Bruder, dass Kumien zum Eisenpass aufgebrochen ist, aber den wird er erst morgen Abend erreichen und damit onurischen Boden betreten. Nutze die Nacht, um dich so gut es geht zu regenerieren. Gewiss könnte Naxander sich Kumien greifen und ihn gewaltsam nach Onur verschleppen. Ich bin sicher, dass dessen Immunität ihn davor nicht beschützen könnte, der Meteorit ist mächtiger als wir alle. Doch ich bin genauso sicher, dass Naxander das Risiko nicht unnötig eingehen wird und er wird erst im Laufe der Nacht von Lys’ angeblichem Tod erfahren.
    Morgen früh müsst ihr beide nach Irtrawitt gehen. Kaiden, du musst Naxander magisch überwältigen, Eryk körperlich. Gemeinsam bringt ihr ihn zu mir, hierher nach Onur. Alles Weitere liegt dann nicht mehr in eurer Hand.“
    „Nun kommt.“ Kirian fasste ihn und Kaiden am Arm und zog sie in Richtung Schloss Purna. „Der Tag war lang, die Nacht davor kurz. Wir brauchen jetzt alle ein wenig Ruhe.
    Ruhe, oh ja … Ruhe vor Naxander, das klingt wie ein wundervoller Traum …
     

Kapitel 23
     
    Stunden mussten vergangen sein, die sie in schweigender Umarmung verbracht hatten, als sich endlich die Tür öffnete und Piatra ihnen zuwinkte. Natt und Cael verließen den Raum, aber erst, nachdem sie sich sorgfältig davon überzeugt hatten, dass sie nicht in eine Falle rannten. Die junge Frau wirkte sehr gefasst, beinahe heiter, obwohl sich ihr Leben noch heute drastisch ändern würde. Natt wusste nicht, ob er zum Besseren denken durfte, verdrängte den Gedanken allerdings rasch. Piatra kam von der Straße, sie war eine Kämpferin. Es gab keinen Grund, sich Sorgen um sie zu machen.
    „Dort die Treppe rauf, die erste Tür zur Linken. Er schließt nicht ab und wird seine Waffen nicht in Reichweite haben“, flüsterte Piatra, nachdem sie sie durch einen langgestreckten Flur geführt hatte.
    „Leichtsinnig von ihm“, murmelte Natt verständnislos.
    „Er gehört zu jener Sorte Mann, die Gefahr als Entspannung empfinden.“ Sie zuckte nachlässig mit den Schultern, so als wäre das kein Widerspruch in sich. „Geht und beeilt euch. Ich werde für die Jungs ein wenig tanzen, damit keiner durch die Gänge läuft und euch den Spaß verdirbt. Wenn der große Aufschrei losgeht, dass man ihn tot aufgefunden hat, werde ich nach draußen rennen, die Wächter reinschicken und mich verstecken. Falls ihr mich holen wollt, kommt um Mitternacht. Falls nicht, ziehe ich alleine los.“ Sie zuckte erneut mit den Schultern, als könnte ihr das alles nicht gleichgültiger sein, küsste Cael rasch auf die Wange und schritt dann majestätisch davon.
    „Macht sie häufiger“, flüsterte Cael, als Piatra verschwunden war. „Tanzen, meine ich. Die Männer sabbern schon, wenn sie es nur erwähnt.“
    „Du nicht?“ Natt grinste, um den Scherz zu bekunden, doch Cael durchschaute ihn.
    „Keinen Grund zur Eifersucht. Die Kleine ist mir zu jung, zu rothaarig und entschieden zu fraulich.“
    Natt warf ihm einen Blick zu, bei dem ihm glühend heiß wurde. Zu schade, dass sie gerade Schlechteres zu tun hatten. Schmugglerkönige ermorden, zum Beispiel.
    Karchos schien in einem steinernen Wasserbecken zu dösen, als sie den Raum betraten. Der Raum war leicht vernebelt von heißem Wasserdampf. Abgesehen von einem Schemel mit Karchos’ Kleidung und Waffen war der Raum leer. Wie war das Wasser wohl hierhergekommen? Nun, das war gleichgültig.
    Natt ließ ihm den Vortritt, er hatte das größere Anrecht auf Rache. Er positionierte sich bei der Tür, bereit, sie beide hier herauszubringen, sollten sie entdeckt werden.
    „Ihr?“ Karchos schaute sie beide an, sichtlich überrascht, aber ruhig. Es war erstaunlich, wie zerbrechlich er für

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