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Rashminder Tage 3 (German Edition)

Rashminder Tage 3 (German Edition)

Titel: Rashminder Tage 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Gernt
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klingt.“
    „Kirian war es von Geburt an bestimmt, dass er die Krone übernehmen sollte, und er ist für diese Aufgabe bestens geeignet. Ein starker Mann, der mit Lichterfels, Corlin und den Fürstentümern Weidenburg und Sorala die mächtigsten und reichsten sowie wirtschaftlich bedeutendsten Ländereien hinter sich hat. Die anderen werden ihn akzeptieren müssen und den Frieden wahren“, sagte Lys.
    „Kumien wäre gewiss ein Problem, da es ihm schwer fallen dürfte, einen ehemaligen Sklaven als König anzunehmen. Da wir aber Lys selbstverständlich wieder auferstehen lassen, wird das gut ausgehen. Vorausgesetzt, wir können Naxander aufhalten.“ Lark grinste, als er Eryks und Kaidens Verwirrung sah, und auch alle anderen schienen sich prächtig zu amüsieren. So ganz allmählich wich bei Eryk der Schreck und machte Wut Platz. Oder vielleicht war es bloß Empörung über diesen unglaublich frechen, leichtsinnigen, verrückten Streich.
    „Onur und seine Erbfolgegesetze sind legendär, wie ihr ja schon miterleben durftet“, erklärte Lark weiter. „Genau genommen muss man nicht wirklich tot sein, um für tot erklärt werden zu dürfen, eine dreimonatige Abwesenheit reicht völlig. Sobald die entsprechenden Dokumente aufgesetzt sind, würde es einen immensen Aufwand bedeuten, sie für ungültig erklären zu lassen. Das war einmal eingeführt worden, um das Intrigenspiel zu stützen, damit etwa die Frauen von verschwundenen Adligen zügig verheiratet werden oder ihre Erben an ihre Stelle treten können. Über die tatsächlichen Auswirkungen will ich mich jetzt gar nicht auslassen … Jedenfalls, Lys ist vor Zeugen vom König persönlich für tot erklärt worden.“
    „Noch in dieser Stunde werden von Purna Boten losgejagt, um den Kronrat zusammenzutrommeln und das ganze Land davon in Kenntnis zu setzen, dass ich verstorben bin und Kirian der künftige König ist“, übernahm Lys wieder. „Nachdem die alle brav ihre Zustimmung genickt und ihre Unterschrift auf die entscheidenden Dokumente gesetzt haben, dürfen sie erfahren, dass ich noch ein bisschen schnaufe, mein endgültiges Scheiden aber bloß eine Frage von Stunden sein kann.“
    „Tja, und eine Wunderheilung später können wir dann die Götter preisen und ich werde meine letzten Jahre hoffentlich nachts wieder in Ruhe schlafen.“ König Archym strebte nun auf das Schloss zu, doch Lark war noch nicht ganz fertig:
    „Die Frage bleibt, wie wir auf Naxander reagieren sollen, Eure Majestät.“
    Der alte Mann wirbelte herum, und trotz des Dämmerlichtes war deutlich zu sehen, wie gereizt er war.
    „Wenn Ihr meine Meinung hören wollt, Lark der Größere: Lasst endlich die Politik beiseite und vergesst alles Für und Wider und Möglicherweise und Hätte, Könnte, Wollte, Eure Instinkte und Magie und was sonst noch durch Euren schlauen Kopf rennen mag. Naxander ist im Moment noch magisch geschwächt, wie er es nie zuvor war und niemals wieder werden wird, nicht wahr? Ihr mögt kein Krieger sein, aber Ihr befehligt fähige Krieger. Erschlagt diese Kreatur! Jetzt könnt ihr es, in zwei, drei Tagen ist er vermutlich wieder stark genug, um sich gegen alle Attacken zu schützen.“ Er atmete schwer und wies ruckartig auf Lys.
    „Zu ihm habe ich in der Kopflosigkeit des ungehemmten Zornes gesagt, dass die Welt besser dran wäre, würde er sterben. Über Naxander sage ich: Er war schon tot, nun endgültig hinfort mit ihm!“
    Lark wurde bleich. Er wirkte so verloren, wie Eryk ihn nie zuvor erlebt hatte. Mit geballten Fäusten stand er da, rang sichtlich mit sich selbst, bis Kaiden zu ihm trat und ihm einen Arm um die Schulter legte.
    „Ich weiß, was er für dich bedeutet“, flüsterte er. „Es ist ein großes Opfer, doch du weißt, du musst es bringen.“
    „Wovon sprichst du?“, fragte Kirian, blickte allerdings zu Lys, als würde er von ihm eine Antwort erwarten. Der betrachtete Lark einen Moment lang, dann seufzte er.
    „Liebe. Lark und Naxander sind gleichermaßen in Liebe und Hass miteinander verbunden. Darum töten sie einander nicht, obwohl sie bereits zahllose Gelegenheiten dazu hatten.“
    Lark nickte müde. „Er hat mit seinem Tod nicht bloß den Körper, sondern auch den Verstand verloren. Ich muss ihn aufhalten, bevor noch mehr Tote auf meinem Gewissen lasten. Tardis ist nur der vorerst Letzte in einer langen Reihe …“
    „Tardis? Er hat dessen Körper nicht bloß geliehen?“, fragte Eryk sofort. Hätte er noch die Kraft dazu besessen,

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