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Ratgeber & Regenten 03 - Der Krieg der Magier

Ratgeber & Regenten 03 - Der Krieg der Magier

Titel: Ratgeber & Regenten 03 - Der Krieg der Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine Cunningham
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unterhielt sich noch einige Minuten lang mit den Wachen. Schließlich machten sie sich auf den Weg, um sich der festgenommenen Magier anzunehmen und Nachrichten in den Westen Halruaas zu schicken. Die entkommenen Magier würden verhaftet werden, um sie vor Gericht zu stellen.
    Als die Miliz endlich fort war, schnallte sich Mason ein Schwert um und begann, die leuchtenden Phiolen an sich zu nehmen.
    »Was hast du damit vor?« wollte Matteo wissen.
    Der Schüler warf ihm einen finsteren Blick zu. »Meister Basel ist tot. Ich werde mich an der Familie Noor rächen.«
    »Stell diese Phiolen zurück, bevor du eine fallen läßt«, wies der Jordain ihn barsch an. »Wenn du schon nicht den Weitblick hast zu sehen, wie heiß diese Flammen brennen können, dann denk zumindest über die praktischen Details nach. Was glaubst du, wie weit du es mit deinem Feldzug bringen wirst? Du bist noch nicht vom Mord an Farrah freigesprochen worden. Wenn du eine Stunde Zeit hast, werde ich dir die Zauber auflisten, mit denen man dich in kürzerer Zeit aufspüren kann, als erforderlich ist, sie zu zitieren.«
    Masons Blick ging kurz zu dem rauchenden Garten. »Also bleibe ich.«
    Matteos Miene wurde sanfter. »Du kommst mit in den Palast. Du wirst in einem Gästezimmer bleiben und bewacht werden, bis die Angelegenheit geklärt ist. Tzigone?«
    »Geht schon vor. Ich komme nach.«
    Matteo zögerte, schien aber zu spüren, daß sie allein sein wollte. Die beiden Männer verließen den Turm.
    Als Ruhe eingekehrt war, ging Tzigone ans Fenster und stützte sich auf die Fensterbank. Die verkohlten Toren standen offen, die Magie, die den Turm umgeben hatte, war fort. Der unvollendete Feuerball hatte Stein und Boden zu einer Fläche aus dunklem Glas schmelzen lassen. Darin spiegelte sich eine dünne Mondsichel. Sie sah nach oben. Der Rauch, der noch immer aus dem Garten aufstieg, warf vor dem fahlen Mond wechselnde Schatten.
    Tzigone stand im Mondschein und verabschiedete sich von dem Mann, der ihr Vater gewesen war, wenngleich auch nur für einen Tag. Es würde keine ernsten Rituale für Basel geben, keine förmliche Verbrennung, wie sie angesehene halruaanische Magier sonst erfuhren. Sie vermutete, daß es Basel so auch lieber gewesen wäre.
    Ein leises, scharrendes Geräusch unterbrach ihre Gedanken und ließ sie herumwirbeln. Erstaunt wich sie zurück, als ihr Blick auf Dhamari fiel.
    Der Magier war genauso erschrocken, sie zu sehen. »Was tust du hier?« fragte er.
    Sie hob das Kinn. »Ich war Basels Schülerin und bin nach halruaanischem Recht auch seine Erbin. Ich habe jedes Recht, hier zu sein. Du nicht.«
    »Basel Indoulur hatte auch nichts in meinem Turm verloren«, erwiderte er verächtlich.
    Tzigone hob eine Braue. »In deinem Turm? Als du dich von Keturah scheiden ließest, hast du jeden Anspruch auf den Turm verwirkt. Er gehört mir. Deine Habseligkeiten sind zu deinem Anwesen geschickt worden.«
    »Nicht alle. Ich bin hier, um zu holen, was Basel mir gestohlen hat.«
    Tzigone kniff die Augen zusammen. »Da tauchst du ausgerechnet jetzt auf? Du warst überrascht, daß hier noch jemand lebt.«
    »Unangenehm überrascht«, erwiderte Dhamari. In seinen Augen brannte der Haß, seine Hand bewegte sich langsam auf einen Beutel an seinem Gürtel zu.
    »Wußtest du von dem Angriff?«
    »Er war ja nicht gerade unauffällig«, gab der Magier zurück. Seine Hand tauchte in den Beutel ein und zuckte vor.
    Instinktiv riß Tzigone die Hände hoch und setzte magische Energie frei, um den Zauber abzuwehren.
    Doch der Magier kannte ihre Magie fast besser als sie. Kein Zauber flog ihr aus seiner Hand entgegen, sondern ein winziges, geflügeltes Geschöpf, das zu voller Größe aufging und den Raum mit raschelnden Flügeln und einem Leib aus Topas und Smaragdschupppen ausfüllte.
    Die Sternenschlange flog auf Tzigone zu, das Maul weit zum Angriff aufgerissen. Tzigone reagierte, indem sie einen einzelnen klaren, hohen Ton sang. Sofort machte die Schlange kehrt und flog hinauf zur Decke.
    Sie sang weiter und fand instinktiv eine seltsame, atonale Melodie, die irgendwie zu dem hektischen wogenden Flug der Sternenschlange paßte.
    Innerhalb weniger Momente spürte sie, wie die Magie, die die Kreatur gebändigt hatte, dahinschmolz und die Schlange durch das offene Fenster nach draußen flog.
    Tzigone trat vor und schlug Dhamari Exchelsor mit der Faust ins Gesicht. Er stolperte zurück und fiel hart in einen Ständer mit Hieb- und Stichwaffen. Schwerter und

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