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Ratgeber & Regenten 03 - Der Krieg der Magier

Ratgeber & Regenten 03 - Der Krieg der Magier

Titel: Ratgeber & Regenten 03 - Der Krieg der Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine Cunningham
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sei ein Mörder. Du, Jordain, wirst bezeugen, daß Tzigone mich herausgefordert hat.«
    Er wollte noch immer lachend weitergehen, doch Matteo trat ihm rasch in den Weg. »Die Bücher«, sagte der Jordain nur.
    Ihre Blicke lieferten sich einen stummen, wilden Kampf. Schließlich murmelte Procopio einen Fluch und ließ die kostbaren alten Bände einfach auf den Gartenweg fallen. Ohne sich noch einmal umzudrehen ging er davon.
    Matteo wandte sich Tzigone zu, die dastand und die Bücher betrachtete. »Das da ist die Rechtfertigung dafür, daß ich ihn zerdrücken werde wie eine Kröte«, murmelte sie.
    »Tzigone, was im Namen aller Götter hast du dir dabei gedacht? Procopio ist der mächtigste Magier in ganz Halarahh!«
    »Ich weiß, Matteo.« Sie sah auf. »Sag mir, was ich als nächstes tun soll.«
    Er verschränkte die Arme und sah Tzigone ernst an. »Du könntest auswandern.«
    »Du weißt, was ich meine. Es muß alle möglichen Gebräuche und Protokolle für einen solchen Anlaß geben.«
    »Einen solchen ›Anlaß‹ hat es schon seit vielen Jahren nicht mehr gegeben«, gab er zurück. »Aber du hast recht, es gibt eine Reihe von Regeln. Eine Herausforderung kann nicht von einem mächtigen Magier gegen einen ausgesprochen werden, der ihm deutlich unterlegen ist. Ausgetragen wird das Duell auf dem alten Duellfeld außerhalb der Stadt. Derzeit weidet dort meines Wissens eine Herde roter Zebras – überwiegend Renntiere.«
    »Also muß ich in mehr als einer Hinsicht aufpassen, wohin ich trete«, sagte Tzigone. »Und weiter?«
    »Der Senat muß dem Wettkampf beiwohnen. Angesichts des Status, den Procopio Septus innehat, sollten auch Zalathorm und Beatrix anwesend sein.« Er hielt inne und rieb sich mit den Händen übers Gesicht. »Was willst du damit bezwecken?«
    Sie stand da und ordnete ihre Gedanken. »Ich kann nicht magisch geprüft werden. Nicht einmal Zalathorm kann mein Wort gegen das Procopios verwenden. Aber wenn der alte Schneefalke etwas mit Kiva zu tun hat, wenn er seine Hände bei Basels Tod im Spiel hatte, wird er sterben. So einfach ist das.«
    Matteo schüttelte den Kopf. »Nein, so einfach ist es nicht. Niemand wird sterben, weil du ein Duell der Magier forderst.«
    »Das macht keinen Spaß.«
    »Ich meine es ernst! Der Weg, der mit der Rache beginnt, führt in die Trauer.«
    »Rache interessiert mich nicht«, gab Tzigone leise zurück. »Nur Bestimmung.«
    Matteo erschrak, als er hörte, daß ein so ernstes Konzept über ihre Lippen kam.
    »Andris würde es verstehen.« Tzigone hob die Hand, um dem Argument des Jordain Einhalt zu gebieten. »Laß mich ausreden. Kivas Plan konzentrierte sich auf eine Weise auf Keturah, die ich nicht ganz verstehe. Als die Magie meiner Mutter nachzulassen begann, übertrug Kiva die Aufgabe meiner Mutter auf mich.«
    »Selbst wenn es so wäre, warum forderst du Procopio Septus heraus?«
    »Wegen Kiva«, beharrte Tzigone. »Sie wollte das – das Magierduell. Männer wie Procopio Septus und Dhamari geben diesem Wunsch Nahrung. Wenn sie glauben, daraus einen Nutzen ziehen zu können, dann haben sie nicht aufgepaßt. Kiva ist vielleicht verrückt, aber nicht dumm. Sie hat eine Ablenkung nach der anderen geplant, die Magier Halruaas geschwächt, die Aufmerksamkeit auf anderes gelenkt, unsere Kraft gespalten. Die Invasion aus Mulhorand hat uns mit heruntergelassenen Hosen erwischt.«
    Er lächelte schwach, doch sein Blick blieb ernst. »Ich danke Mystra für den letzten Vergleich. Ich dachte schon, ich hätte eine ernste halruaanische Prinzessin vor mir.«
    Tzigone sträubte sich wie ein in die Enge getriebener Igel. »Glaubst du, ich fordere Procopio heraus, weil ich mir etwas beweisen will?«
    »Nein. Aber ich frage mich, ob die Herausforderung etwas damit zu tun hat, daß Adel verpflichtet. Du bist viel mehr Zalathorms Tochter, als dir klar ist.«
    Sie kniff die Augen zusammen. »Du hast nicht richtig zugehört. Basel war mein Vater, und er hätte Procopio nicht weiter getraut, als er Steine hätte spucken können. Procopio Septus wollte sich Basel nicht stellen, und vielleicht ist das ein weiterer Grund, warum mir diese Aufgabe zufällt.
    Genug geredet«, sagte sie dann abrupt. »Ich wäre froh, wenn du dich um die Einzelheiten kümmern könntest. Ich muß mich für morgen vorbereiten.«
    Matteo wollte protestieren, ließ es dann aber. Tzigones Argument hatte den erwünschten Effekt erzielt, indem sie darauf aufmerksam gemacht hatte, daß weitere Zeitverschwendung ihre

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