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Ratgeber & Regenten 03 - Der Krieg der Magier

Ratgeber & Regenten 03 - Der Krieg der Magier

Titel: Ratgeber & Regenten 03 - Der Krieg der Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine Cunningham
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war zu hören, als Energie wie von einem Blitz auf sein Opfer übersprang.
    Der Magier schrie vor Schmerz und Wut und trat nach dem Behir, der ihn sofort losließ. Die kleine Kreatur eilte davon, die sechs Beinpaare waren in hektischer Bewegung.
    Tzigone ließ ihn mit einer beiläufigen Geste verschwinden. »Stolz, arrogant und klein«, sagte sie beiläufig. »Jetzt vielleicht noch ein Stück kleiner, als er es vor ein paar Minuten war.«
    Der Magier fluchte und warf ihr Beleidigungen an den Kopf, doch Tzigone zuckte nur die Achseln. »Ich bin ja froh, daß ich auf einem Magierduell bestanden habe. Stellt Euch nur vor, der Behir wäre nicht so verzaubert gewesen, daß er nur gemäßigt Schaden anrichten konnte.« Sie lächelte ihr Gegenüber unschuldig an. »Allerdings würde es mich auch so nicht wundern, wenn Ihr für eine sehr lange Zeit gemäßigt wärt ...«
    Procopio ließ einen Feuerball entstehen und schleuderte ihn ihr entgegen. Sie reagierte mit einem Gegenzauber. Die strahlenden Geschosse trafen einander und zerplatzten in Tausende von Bruchstücken, die in einem leuchtenden und harmlosen Regen zu Boden fielen und zu Asche zerfallen waren, lange bevor sie die Duellanten hatten erreichen können.
    »Ihr habt nicht viel Phantasie«, sagte sie. »Aber Ihr seht verdammt gut aus, wenn Ihr wütend seid. Es ist eine wirkliche Schande, daß Ihr ... na ja ... gemäßigt seid.«
    Zorn flammte in Procopios schwarzen Augen auf, der rasch unterdrückt wurde. »Dieses Schauspiel ist bald vorbei. Wir werden uns wieder gegenübertreten, Hexe, ohne diese Grenzen und diese Regeln.«
    »Darauf zähle ich«, sagte sie lächelnd, auch wenn ihr Blick eiskalt war. »Weiter. Ich bin dran.«
    Sie begann zu singen. Eine große, dunkle Kreatur nahm in der Mitte der Arena Gestalt an. Der mit Stacheln besetzte Schwanz des herbeigerufenen Lindwurms zuckte wütend. Er sprang in die Luft und beschrieb eine enge Spirale, während er sich zur oberen Begrenzung des flimmernden Würfels erhob.
    Procopio griff augenblicklich zu dem Zauber für das Sturmelementar, dessen Einsatz ihm bei der Schlacht gegen die Mulhorandi soviel Lob eingebracht hatte. Die Arena bebte, als der Wind hindurchpfiff. Die entstehenden Wolken, die die Farbe der untergehenden Sonne hatten, flossen ineinander, vermischten sich und nahmen die Gestalt eines gigantischen Magiers an. Die Wolkengestalt atmete tief ein, dann begann sie, dem herabsinkenden Lindwurm entgegenzupusten.
    Der Wind traf die ausgestreckten Flügel, die in einem falkengleichen Steilflug angelegt waren. Das Wesen stieß einen erschrockenen Schrei aus und begann zu trudeln. Es raste dem Boden entgegen und ruderte so heftig mit den fledermausartigen Flügeln, daß es schien, als würden sie abreißen. Der Lindwurm konnte sich im letzten Augenblick aus seiner heftigen Drehung lösen und breitete die Flügel aus. Er flog so dicht über dem Boden, daß sich die Grashalme bogen und zu flüstern begannen. Sein todbringender Schwanz riß eine Furche in den Grund.
    Procopio Septus’ Sturmelementar griff nach einem riesigen, durchscheinenden Schwert und schlug nach dem Schwanz. Dieser wurde abgetrennt und fiel zuckend und sich windend zu Boden wie ein riesiger Wurm. Der Lindwurm schrie. Dunkles Blut schoß aus dem Stumpf, die Flügel der Kreatur schlugen langsamer.
    Tzigone machte eine knappe Geste, die den Lindwurm befreite, der sich in einer kleinen Nebelwolke auflöste. Der Schwanz mit den Giftspitzen unternahm blindlings noch ein paar Versuche, ein Ziel zu finden, dann verschwand auch er.
    Das Elementar beugte sich vor und nahm Tzigone in eine Hand. Sie zog einen Dolch und trieb ihn unter den Fingernagel des Wesens. Das Elementar brüllte, was wie Donner klang, und warf Tzigone in die andere Hand, während es die attackierte Seite schüttelte.
    Tzigone hatte nie Höhenangst gehabt, doch jetzt wurde sie von Furcht gepackt, als das Elementar sie von einer Hand in die andere warf. Das Ding mußte sie nur fallenlassen, dann war Procopios Aufgabe erledigt. Genau das hatte Matteo befürchtet: Sie beherrschte die Magie nicht gut genug, um sich gegen einen Magier wie Procopio Septus durchsetzen zu können.
    Sie schüttelte den Augenblick der Verzweiflung ab und wirkte einen Federfallzauber. Das Elementar zog sie hoch und warf sie mit aller Kraft umher, doch Tzigone schwebte langsam nach unten und landete dicht an der leuchtenden Wand am Boden.
    Sie schnitt eine Grimasse, als sie erkannte, daß sie der Wand zu nah

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