Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ratgeber & Regenten 03 - Der Krieg der Magier

Ratgeber & Regenten 03 - Der Krieg der Magier

Titel: Ratgeber & Regenten 03 - Der Krieg der Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine Cunningham
Vom Netzwerk:
gekommen.
    Nachdem der Zeremonie begann der Exchelsor-Clan eine lautstarke Feier. Dhamari zog beschämt den Kopf ein und lächelte Keturah reuig zu.
    »Ihr wirkt so überwältigt, wie ich mich fühle, Herrin. Wenn Ihr Euch einen Moment zurückziehen wollt, um etwas Ruhe zu habe, werde ich versuchen, die Zecher im Zaum zu halten.«
    Sie nickte und war für sein Verständnis dankbar. Dann begab sie sich auf die Suche nach einer stillen Ecke im Garten.
    Dhamari sah ihr nach, dann suchte er Zephyr. Er fand den Elf am vorderen Tor, von wo aus er mit verkniffenen Augen die Feier beobachtete.
    »Es ist gut gelaufen«, sagte Dhamari.
    »Ja?« gab Zephyr zurück. »Ihr kamt vor der vereinbarten Zeit, noch ehe Keturah den Grund für diese Zusammenführung erfahren konnte. Nach dem Gesetz muß sie ihn erfahren.«
    »Das wird sie, wenn die Zeit gekommen ist. Überlaßt es mir.«
    Als der Jordain zögerte, drückte Dhamari ihm einen Beutel mit Münzen in die Hand. »Unsere Herrin braucht keinen Reichtum. Sie wird durch Euren Dienst bereichert«, sagte er bedeutungsschwanger.
    »Und die Tränke?«
    »Ich bin qualifiziert, sie anzuwenden.« Dhamari machte eine Pause und lächelte wehmütig. »Ihr habt Keturah noch nicht bei einem Temperamentsausbruch erlebt. Glaubt mir, es ist das beste, wenn sie die ganze Geschichte von mir und unter vier Augen erfährt.«
    »Wie Ihr wollt.« Zephyr gab Dhamari eine kleine Holzschachtel.
    Dhamari öffnete sie und nahm eine der vielen Phiölchen heraus. Er leerte sie in einen mit Edelsteinen verzierten Weinpokal. »Wir werden noch heute Nacht beginnen«, sicherte er dem Jordain zu. »Ihr könnt Eurer Herrin sagen, daß alles nach Plan läuft.«
    Ein merkwürdiges Lächeln zeichnete sich auf Zephyrs Lippen ab. »Ich bin sicher, daß sie das gerne hören wird.«
    »Übermittelt der Königin meine Grüße und meine Dankbarkeit.«
    Wieder huschte das verstohlene Lächeln über Zephyrs Miene. »Das werde ich«, erklärte er, »wenn auch zu einem etwas späteren Zeitpunkt.«
    Er unterstrich die rätselhafte Bemerkung mit einer förmlichen Jordaini-Verbeugung, dann wandte er sich ab und verschwand mit der beunruhigenden Anmut eines Elfen in der Nacht. Dhamari zuckte die Achseln und holte aus einer verborgenen Tasche seiner Tunika ein kleines Päckchen hervor. Er riß eine Ecke ab und schüttete das Pulver in den Wein. Ein Moment lang brodelte und sprudelte die Flüssigkeit und nahm jede Farbe von Karmesin über Purpur bis Grün an, bis sie auf einmal wieder den satten Goldton eines edlen Haerlu-Weines hatte. Dhamari lächelte zufrieden und machte sich auf die Suche nach seiner Braut ...
    * * *
    Es war purer Haß, der Tzigone aus der Vergangenheit riß und sie zu sich selbst werden ließ. Um sie herum waberten die schwachen Schatten des grünen Turms und der Garten voller geisterhafter Zecher. Tzigone suchte in den Schatten nach ihrer Mutter.
    »Sie wußte es nicht«, murmelte die junge Frau und dachte an die Tränke, die das Schicksal ihrer Mutter und ihres geprägt hatten. »Dieser Sohn eines Skorpions hat sie vergiftet!«
    Der Zorn half ihr, sich wieder zu konzentrieren und mühelos in die Vision der Vergangenheit zurückzugleiten ...
    * * *
    Keturah blieb wenig Zeit, um sich zu erholen. Ein Mitglied der Familie Exchelsor, eine stämmige, matronenhafte Frau, deren Namen Keturah noch nie gehört hatte, hatte sich wie eine übergewichtige Jungfer auf sie gestürzt und schleppte sie hinter sich her zurück zur Feier. Die Braut stand mit dem Rücken zur Gartenmauer, einen mit Speisen gefüllten Teller in der Hand, den sie nicht anrührte, während sie die Feierlichkeit aus einer sonderbaren Distanz mitverfolgte. Sie fühlte sich wie ein alter, verblassender Geist, der die Lebenden beobachtete. Sie konnte nicht verstehen, warum diese Fremden so vergnügt waren!
    Ihr frisch angetrauter Ehemann kam zu ihr, einen Weinkelch in Händen. In seinen Augen war ein seltsames Funkeln, das ihr Gänsehaut bescherte. Keturah kannte sich mit Männern aus und wußte, wie ihr Gesicht und ihr Körper auf sie wirkten. Sie nahm den Becher und trank einen Schluck, dann mußte sie sich abwenden, damit er ihr nicht ansehen konnte, wie sehr sie sich vor dem Geschmack ekelte.
    Dhamaris Mutter nutzte den Augenblick, um zu ihrer Schwiegertochter zu eilen. Sie war in Silberbrokat gekleidet, um alle auf ihren Reichtum durch den Besitz von Elektrumminen aufmerksam zu machen, und raschelte wie Espenlaub in einer kräftigen Brise.
    »Wo

Weitere Kostenlose Bücher