Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ratgeber & Regenten 03 - Der Krieg der Magier

Ratgeber & Regenten 03 - Der Krieg der Magier

Titel: Ratgeber & Regenten 03 - Der Krieg der Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine Cunningham
Vom Netzwerk:
lächelte stolz. Ihre Tochter Thalia hatte in vollem Umfang die leidenschaftliche Art ihrer Familie geerbt. Auch wenn sie nie eine große Magierin sein würde, war die junge Frau so loyal Halruaa gegenüber wie ihre Mutter. Schon bald würde sie diese Münze führen, und sie würde es gut machen.
    Der Grund ihrer Verärgerung war ein halbelfischer Magier, der speziell für seine Langlebigkeit und sein Geschick mit magischen Kreaturen ausgesucht worden war. Viele Jahre waren erforderlich, um einen jungen Drachen von Hand aufzuziehen und zu trainieren und um die Zauber zu lernen, mit deren Hilfe die junge Kreatur ruhig gehalten werden konnte.
    Es gab ein Sprichwort der Jordaini über die Gefahren, etwas zu übertreiben. Es hatte damit zu tun, einen Drachen an die Kette zu legen, damit er das Kochen übernahm, doch genau das geschah im Münzwerk. Es war riskant, doch Elektrumerz einzuschmelzen war eine schwierige Angelegenheit, und es gab kaum etwas, das so heiß brannte wie Drachenfeuer.
    Rhodea Feuerhaar stellte sich zu dem streitenden Paar, das sofort verstummte. »Sei gegrüßt, Thalia, und auch du, Pizar. Gibt es Probleme?«
    Thalia warf dem Halbelfen einen wütenden Blick zu. »Der Drache verhält sich seltsam. Ich habe diesem ... Hüter ... gesagt, er solle seine Bindezauber überprüfen. Aber er ist zu stolz und zu stur, um auf mich zu hören.«
    »Ich habe sie überprüft«, erwiderte der Drachenmeister wütend. »Natürlich ist der Drache aufgebracht! Es ist ein Weibchen und bald reif. Wir werden es schon bald nicht mehr kontrollieren können! Ein weiteres Jungtier ist fast alt genug für den Feueratem. Es ist besser, die Münzproduktion für kurze Zeit zu unterbrechen, als das Münzwerk und den Drachen aufs Spiel zu setzen.«
    Rhodea Feuerhaar nickte nachdenklich. »Stimmt. Du hast meine Erlaubnis, den Drachen freizulassen, sobald ein Beförderungszauber eingerichtet werden kann. Aber entlasse ihn nicht wie sonst üblich in die Einöden von Calimshan. Mulhorand hat kürzlich einige der besten Bürger zu uns geschickt. Vielleicht sollten wir uns dafür erkenntlich zeigen.«
    Entsetztes Schweigen befiel das streitende Paar. Die beiden sahen sich an und grinsten auf einmal wie gehässige Verschwörer. Rhodea lachte leise und ging weiter.
    Sie begab sich zum Hauptkessel, um den Drachen zu beobachten. Die Kreatur war noch jung, keine 6 Meter lang und mit kräftig roten Schuppen. Mithril-Ketten und unzerstörbare Zauber hielten das Geschöpf für die kurze Zeit in Schach, für die es zum Dienst herangezogen werden konnte. Der Drache schien zahm zu sein und stieß immer dann seinen Flammenodem unter den gewaltigen Kessel, wenn die Zwerge von hoch oben ihm den Befehl dazu gaben.
    Rhodea blickte nach oben zu den vier Zwergen, die je zu zweit an einem Rad arbeiteten und den Schwengel bewegten, der die kochende Masse rührte. Ein weiterer Zwerg stand etwas tiefer auf einem Gerüst und bediente die Verschlüsse, die ein rundes Loch an der Seite des Kessels öffneten. Strahlendes Silber floß durch eine lange Rinne in einen kleineren Kessel, wo weitere Zwerge bereitstanden, um das rasch abkühlende Metall auf den Prägeplatten zu verteilen.
    Ein Großteil der Arbeit wurde von Zwergen erledigt, die als einzige die intensive Hitze ertragen konnten. Dennoch waren ihre bärtigen Gesichter so rot wie Rhodea Feuerhaars berühmte Zöpfe.
    Plötzlich erfüllte ein gräßlicher Gestank den Raum, der so stark war wie der tausend fauler Eier. Rhodea Feuerhaar wirbelte herum, die Hand vor den Mund gepreßt, und sah sich nach der Ursache um.
    Der Drache war auf seinem Posten, seine Augen waren nach wie vor durch Magie glasig und gehorsam, und er stieß in regelmäßigen Abständen seinen Odem aus. Doch seine Schuppen waren nicht mehr leuchtend rot, wie es für ein kurz vor der Reife stehendes Jungtier üblich war, sondern kräftig grün. Der Odem war kein Feuer mehr, sondern eine bedrohliche gelbe Wolke.
    Rhodea Feuerhaar sah ihn erstaunt an und atmete die faulige Luft ein, die sofort einen Hustenanfall auslöste. Die Zwerge auf dem Gerüst wurden noch schwerer getroffen und wankten umher wie betrunken. Einer von ihnen verlor den Halt und fiel mit einem gellenden Schrei in das geschmolzene Erz.
    Flüssiges Metall spritzte auf den Drachen und riß das Tier vor Schmerz aus den Schutzzaubern. Es begann zu brüllen und sich zu winden, mit dem kräftigen Schwanz riß es die Streben um, die den Kessel hielten.
    Das riesige Behältnis begann

Weitere Kostenlose Bücher