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Ratgeber & Regenten 03 - Der Krieg der Magier

Ratgeber & Regenten 03 - Der Krieg der Magier

Titel: Ratgeber & Regenten 03 - Der Krieg der Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine Cunningham
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wir uns der Inquisition unterwerfen? Welche Art von Tyrannei ist das? Was ist mit den halruaanischen Gesetzen, den Rechten der Magier?«
    Das Fehlen jeglicher Logik irritierte Zalathorm. »Ich habe nicht vorgeschlagen, sie außer Kraft zu setzen.«
    »Nicht offen«, gab Procopio zurück. »Doch Magie und Verschwiegenheit sind wie Schwert und Scheide. Ein Mann, der blanken Stahl trägt, ist geneigter, ihn einzusetzen. Ihr sprecht von den Gefahren eines Kriegs der Magier, doch es scheint mir, daß Ihr die Flammen schürt! Könnte es sein, daß Ihr hofft, die wahren Verräter und unfähigen Anführer zu schützen, indem Ihr jeden Magier in Halruaa verdächtigt?«
    Unter die gemurmelten Proteste mischten sich zustimmende Klänge. Eine Frau drängte sich nach vorn, ihre Hand ruhte auf dem Heft ihres Schwerts. Die anderen Magier machten ihr Platz. Rhodea Feuerhaar war so groß und rothaarig wie eine Barbarin aus dem Norden, geschickt im Umgang mit dem Schwert und der Kampfmagie. Sie stellte sich so dicht vor den Oberbürgermeister, daß er gezwungen war, zu ihr aufzusehen.
    »Ihr geht zu weit, Procopio Septus«, knurrte sie.
    Der Erkenntniszauberer ließ den Kopf sinken. »Ich bete, daß Ihr recht habt, Rhodea. Niemand hier will erleben, wie Halruaa von noch mehr Konflikten zerrissen wird. Aber ich sehe, was kommt, auch wenn andere das nicht sehen .«
    Procopio Septus’ anklagende Worte hallten durch den Saal. Er wandte sich um und ging. Dem Thron hatte er den Rücken zugewandt. Nach kurzem Zögern verließen auch andere Magier den Saal.
    Rhodea Feuerhaar trat vor den Thron und stellte sich links von Zalathorm hin – auf die traditionelle Position des Siegers. Ihr Schwert war gezogen und brannte vor Magie, die so feurig war wie ihr eigenes Haar. Blutrotes Licht legte sich um die Kampfmagierin, als sie ihr Schwert hob und es heftig gegen den kleinen Schild schlug, der an ihren linken Unterarm hing. Ein hoher, metallischer Ton hallte wie ein Kampfschrei durch den Raum.
    »Der König hat gesprochen. Wer Zalathorm oder seine Entscheidungen anfechten will, der muß sich erst mir stellen«, verkündete sie über den finsteren Gesang ihres Schwerts.
    Schweigen herrschte im Senatssaal. Dann trat ein Magier nach dem anderen vor und verkündete laut seine Loyalität zum König. Manche sprachen so laut, als wollten sie die Magier decken, die sich bereits entfernt hatten. Es war entschieden, wer auf welcher Seite stand.
    Zalathorm mußte mit tiefem Bedauern die Wahrheit in Procopio Septus’ Worten anerkennen. Manchmal machte es keinen Unterschied, ob man einen Krieg vorhersah oder ihn auslöste.
    Es bedurfte keines Erkenntniszaubers, um zu erkennen, daß ein Krieg der Magier begonnen hatte.

ZWÖLFTES KAPITEL
    S päter an diesem Tag stürmte Rhodea wütend in die große Steinkammer, in der die Münze von Halruaa untergebracht war. Sie grüßte mit einem knappen Nicken die Wachen und ließ mit Widerwillen die Erkenntniszauber über sich ergehen, die bei jedem noch so bekannten Besucher zur Anwendung kamen, der eingelassen werden wollte.
    Normalerweise schätzte sie die Weisheit solcher Vorkehrungen, die es einem Dieb oder feindlich gesinnten Magier unmöglich machten, in das Münzwerk zu gelangen. Ein Großteil des Reichtums Halruaas floß durch dieses Haus. Mit Wagen wurde hochwertiges Erz angeliefert, aus dem der elegant geprägte Skie wurde, der die Grundlage für die halruaanische Währung bildete.
    Momentan war sie aber nicht in der Stimmung, die Kontrollen ihrer Kollegen über sich ergehen zu lassen. Die schändliche Darbietung in Zalathorms Ratssaal ließ ihre Schwerthand allein beim Gedanken daran zum Heft ihrer Waffe zucken. Das Schwert leuchtete noch immer schwach rötlich von der Energie, die ihre wütende Verteidigung ihres Königs angespornt hatte.
    Rhodea Feuerhaar blieb am Kühlbecken stehen und holte ein frisch geprägte Münze aus dem Wasser. Das Abbild König Zalathorms, dem einzigen Herrschers, den Rhodea je gekannt hatte und dem sie dienen wollte, sah sie an.
    Rhodea nickte knapp. »So sei es.«
    Die Laune der Magierin verbesserte sich, als sie langsam durch die Münze ging. Hier war alles, wie es sein sollte. Stämmige, mürrisch dreinblickende Zwerge geleiteten ihr Erz durch den Schmelzprozeß. Kunsthandwerker arbeiteten mit winzigen Werkzeugen, um Platten für neue Münzen zu gravieren. Eine große rothaarige Frau stritt sich laut mit dem Drachenhüter und fuchtelte wild mit den Armen.
    Rhodea Feuerhaar

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