Ratgeber Übergewicht
komisch an, wenn Sie eine Haltestelle später ein- oder eine Haltestelle früher aussteigen.
Werden Sie zu einem „bewegten Menschen“. Ich verrate Ihnen, dass Ihnen nach ca. zwei Monaten der wirkliche Spaß an mehr Bewegung echte Freude bereitet. Doch diese Zeitspanne müssen Sie überwinden.
Es gibt unzählige Möglichkeiten, mehr Bewegung in den Alltag einzubauen. Das ist wirkungsvoller, als sich für eine Stunde pro Woche auf dem Tennisplatz anzumelden. Da die Technik uns allen in sehr unterschiedlichem Ausmaß Bewegung abnimmt, sollten Sie selbst überlegen, welche Möglichkeiten Ihre Lebensumstände bieten, zum bewegten Menschen zu werden.
Mit den 15 Fragen in Arbeitsblatt 5 (vgl. Anhang, Seite 83) möchte ich Ihre Überlegungen anregen, damit Sie für sich beschließen können, was Sie unternehmen können, um mehr körperliche Aktivität in Ihren Alltag einfließen zu lassen.
Wenn Sie ein paar Mal das Ja-Kästchen angekreuzt haben, dann sind Sie auf dem richtigen Weg. Zumindest in Gedanken. Wie Sie Ihre Ideen dann in Ihrem Alltag umsetzen können, das besprechen wir im übernächsten Kapitel.
Wenn Sie, was ich kaum glauben möchte, fünfzehnmal mit „nein“ geantwortet haben, dann bleibt nur zu hoffen, dass Sie in Ihrem Beruf körperlich gefordert werden. Wenn Sie allerdings morgens Ihr Büro betreten, sich an den Schreibtisch setzen und abends vor Ihrem Fernseher sitzen, dann stehen Ihre Chance für eine Gewichtsstabilität nicht sehr gut. Der bewegte Alltag ist es, der dauerhaft Ihre Gewichtsprobleme lösen kann, nachdem Sie abgenommen haben. Denken Sie bitte noch einmal darüber nach.
Wir halten fest:
Sie haben nachgedacht, wie Sie Ihren Alltag mobiler gestalten können. Gerade die Alltagsbewegung fördert entscheidend die Gewichtsstabilisierung, denn etwas mehr Bewegung Tag für Tag addiert sich über die Zeit zu einem nennenswerten Mehrverbrauch an Energie. So nutzen bewegte Menschen ihre dicke Chance für die schlanke Linie.
4.4 Wie verändere ich mein Essverhalten?
Das ist die entscheidende Frage, denn Sie können auf diese Frage viele Antworten geben, die statt Probleme zu lösen noch mehr Probleme schaffen. Wichtig ist, dass Sie ganz planvoll vorgehen, einzelne Schritte planen und diese dann nach und nach durch Training in Ihr Verhalten umsetzen und stabilisieren. Ungeduld ist ein schlechter Ratgeber!
Beginnen Sie mit Änderungen bei dem, was Sie essen und trinken. Sie sollten anstreben, Ihre tägliche Fettaufnahme auf ca. 60 bis 70 Gramm (Alkohol mitgerechnet) zu begrenzen. Dieses Trainingsziel erreichen Sie nicht in einem Anlauf. Sie sollten sich dafür mindestens vier Wochen Zeit geben. Ihr Ernährungstagebuch gibt Ihnen Hinweise, wo Sie Fett einsparen können. Es geht nicht darum, kein Fett mehr zu essen, das wäre völlig falsch. Die Vitamine A, D, E und K sind fettlöslich, sie brauchen also etwas Fett, damit der Körper sie aufnehmen kann. Außerdem ist Fett ein Geschmacksverstärker und Sie wollen bestimmt, dass es Ihnen weiterhin gut schmeckt. Der berühmte Stich Butter im Gemüse gibt einen runderen, volleren Geschmack. Doch glauben Sie nicht, dass zehn Stiche Butter zehnmal so gut schmecken. Fett verteilt sich sehr fein, so dass geringe Mengen für den guten Geschmack völlig ausreichend sind.
Suchen Sie sich in Ihrem Tagebuch die Lebensmittel und Speisen heraus, die relativ viel Fett liefern. Überlegen Sie jeweils, wie leicht bzw. schwer es Ihnen fallen wird, hier zu weniger fetthaltigen Varianten zu kommen. Starten Sie in der ersten Woche mit den drei Veränderungen, die Ihnen am leichtesten erscheinen. Das müssen Sie selbst entscheiden, denn ich weiß nicht, wie schwer es Ihnen fällt, Streichfett durch Senf zu ersetzen, süße Fettigkeiten gegen fettfreie Süßigkeiten auszutauschen oder Ihren Wein als Weinschorle zu servieren.
Setzen Sie sich auch nicht durch Totalverbot oder Nur-Noch-Gebot unter Druck, denn das wäre ein rigider Vorsatz, der scheitern wird. Formulieren Sie flexible Vorsätze, dann werden Sie in der kommenden Woche Ihr Verhalten erfolgreich ändern. Ich gebe Ihnen einige Beispiele, die Sie auf Ihre Ziele anpassen können:
– Ich nehme mir vor, in der nächsten Woche mindestens 10 Schreiben Brot nicht mit Streichfett, dafür mit Senf zu bestreichen, wenn ich sie mit Wurst belege.
– Ich werde in den nächsten sieben Tagen mit 1 Flasche Wein auskommen und Wein als Schorle trinken.
– Kotelett und Schnitzel werde ich unpaniert genießen.
– Ich
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