Ratgeber Übergewicht
werde in der Woche mit einer Tafel Schokolade auskommen und beim Fernsehen z. B. Gummibärchen oder Russisch Brot knabbern.
– In den kommenden sieben Tagen versuche ich, beim Wurst- und Käseeinkauf mindestens zur Hälfte Sorten zu wählen, die fettreduziert sind.
Sie sehen, wie Sie durch kleine Änderungen vermeiden, sich selbst zu überfordern. Jahrelange Gewohnheiten lassen sich nicht von heute auf morgen abstreifen. Am besten ist es, Sie schreiben sich Ihre flexiblen Vorsätze auf, damit Sie auch feststellen können, wie erfolgreich Sie sie umsetzen.
Für die nachfolgende Woche gelten natürlich die flexiblen Vorsätze aus der ersten Woche auch. Sie können aber durchaus noch zwei oder drei zusätzliche Ziele aufschreiben, wenn Sie es geschafft haben, die Ziele der ersten Woche zu erreichen. So verändert sich allmählich Ihre Lebensmittel- und Speisenwahl, ohne dass es für Sie zur Belastung wird. Und nochmals: Bitte nicht ungeduldig werden. Es dauert seine Zeit, bis aus diesen Veränderungen bei Ihnen neue Gewohnheiten geworden sind.
Eine wichtige Zwischenbemerkung:
Verhalten festigt sich, wenn es belohnt wird. Da ich Sie nicht loben oder ins Kino einladen kann, müssen Sie sich selbst belohnen, wenn Sie mit Ihrem Trainingsergebnis zufrieden sind. Jede Änderung in Ihrem Verhalten, die Sie schaffen, ist nicht selbstverständlich, sondern eine Belohnung wert. Schreiben Sie sich eine Liste, auf der Sie festhalten, mitwelchen Dingen Sie sich belohnen können. Viele freuen sich über einen Blumenstrauß, andere gehen gerne ins Kino oder Theater, wieder andere wünschen sich zwei Stunden Ruhe, um ein Buch zu lesen, wieder andere sind über einen Spaziergang glücklich oder ein persönliches Gespräch mit dem Partner. Oft können auch kleine Belohnungen große Wirkung haben: eine andere Frisur, eine neue Bluse oder ein tolles Parfüm. Später, wenn die Pfunde geschmolzen sind, erleben Sie auch Lob von Ihren Bekannten. Es bietet sich als Belohnung auch eine Tafel Schokolade oder ein Restaurantbesuch an. Doch diese „nahrhaften Belohnungen“ könnten Ihr Trainingsprogramm stören.
Ihre Aufgabe, Fett einzusparen, klingt einfacher als sie ist – zugegeben. Oft kann man nur raten, ob überhaupt oder wie viel Fett in bestimmten Produkten und Speisen enthalten ist. Immer häufiger steht der Fettgehalt auf den Lebensmittelpackungen aufgedruckt, aber eben nicht immer.
Gerade beim Käse ist die Deklaration für viele Verbraucher nicht klar genug, denn der Fettgehalt beim Käse muss nach gültigem Lebensmittelrecht bezogen auf die Trockenmasse angegeben werden. 40 % Fett i. Tr. steht z. B. beim Edamer auf der Packung. Schnittkäse besteht zu etwa 50 % aus Wasser, so dass tatsächlich aufs Volumen bezogen nur 20 % Fett enthalten sind. Quark und Frischkäse sind noch wasserhaltiger, so dass Sie tatsächlich noch viel weniger Fett finden als durch den Ausdruck Fett i. Tr. angegeben wird.
Ausgenommen von der Vorschrift, den Fettgehalt auf die Trockenmasse zu beziehen, sind Milch und Sahne. Milch mit 3,5 % Fett oder Sahne mit 32 % Fett haben wirklich soviel Volumenprozente wie aufgedruckt. Übrigens, wenn Sie gerne Milch trinken: Die Milch mit 1,5 % Fett schmeckt heute wirklich gut und spart Fett.
Bei der Wurst übrigens ist der Fettgehalt, wenn er angegeben ist, immer aufs Volumen bezogen, also eindeutig. 100 Gramm Leberwurst mit 40 % Fett haben tatsächlich 40 Gramm in sich. Gerade im Wurstbereich gibt es seit wenigen Jahren geschmacklich hervorragende Angebote mit wenig Fett. Ich habe sogar schon eine Bratwurst mit weniger als 10 % Fett verkostet.
Light-Produkte sind seit Jahren im Handel, aber nicht immer sind sie wirklich „light“. Häufig ist der Zuckergehalt vermindert oder Süßstoff zugesetzt. Das bringt wenig. Sie sollten schon die Brille aufsetzen und genau lesen, ob bei Light-Produkten auch wirklich der Fettgehalt nennenswert reduziert ist.
Um Diät-Lebensmittel können Sie einen weiten Bogen machen, denn diese sind zur Gewichtsabnahme nicht sinnvoll. Manche Produkte sind für Diabetiker, andere für Menschen mit Fettstoffwechselstörungen bestimmt.
Für alle, die es genau wissen wollen: Fett ist natürlich nicht Fett. Doch was die Figur angeht, da ist Fett leider doch Fett. Ob Sie nun günstiges Rapsöl oder ungünstiges Kokosfett verzehren, jedes Gramm beider Fette liefert gut 9 Kilokalorien. Aber neben der Wirkung aufs Gewicht haben Fette noch andere Funktionen und Wirkungen im Organismus. Und hier
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