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Rau, aber herzlich - Loesch diese Feuer

Titel: Rau, aber herzlich - Loesch diese Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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anfühlte - weich, glatt und sehr weiblich.
    "Ich habe gerade in der Zeitung gelesen, dass ein Bekannter gestorben ist."
    Mick wurde hellhörig. Einerseits wollte er sie trösten, andererseits verspürte er einen Stich von Eifersucht. Sie weinte um einen Mann? Eigentlich sollte es ihm nichts ausmachen, denn sie kannten sich ja erst seit zwei Tagen.  Aber es machte ihm etwas aus. Sogar viel.
    "Wer war der Mann?" fragte er und drückte sie an sich.
    Mit einem tiefen Seufzer legte sie den Löffel weg, drehte sich in seinen Armen um und barg das Gesicht an seiner Brust.
    "Jemand, der mir mit Informationen für meine Romane geholfen hat." Er spürte, dass ihre Wange feucht war.
    "Ich bin sozusagen berühmt für meine Recherchen", fuhr sie fort. Dann legte sie den Kopf in den Nacken und schaute Mick ernst an. "Damit wird auch für meine Bücher geworben."
    "Das musst du mir erklären."
    Sie hob die Schultern. "Ich versuche, die Schauplätze und Hintergründe meiner Romane möglichst selbst zu erkunden.  Wenn das nicht geht, suche ich mir einen Experten."
    "Und inwiefern hat dieser Mann dir geholfen?" Mick hoffte inständig, dass es keine Liebesszene war.
    Sie wandte sich ab und betupfte die Augen mit einem Papiertuch. Erneut schniefte sie. "Er war ein kleiner Gauner.  In einem meiner Bücher wurde ein Auto gestohlen…" Sie warf ihm einen kurzen Blick zu. "Das konnte ich natürlich nicht selbst ausprobieren." 
    "Sehr richtig", bestätigte er lächelnd.
    "Also habe ich diesen Mann angeheuert, damit er mir alle Tricks erklärte. Für einen Verbrecher war er ein wirklich netter Mensch."
    Mick schaute auf die Kaffeekanne. "Darf ich mir eine Tasse nehmen?"
    "Klar doch." Aber sie ließ es ihn nicht selbst tun. "Setz dich, ich mach das."
    Da seine Knie noch immer zitterten, setzte er sich nur zu gern. Er hasste es, Schwäche zu zeigen.
    "Sahne, Zucker?"
    "Schwarz bitte."

    Sie stellte den Becher vor ihn hin. Beim ersten Schluck sträubten sich ihm die Nackenhaare, und er hätte den Kaffee beinahe ausgespuckt. "Donnerwetter, ist der stark", japste er.
    Delilah fasste es als Kompliment auf. Sie lächelte geschmeichelt und sah in ihrem winzigen Top, dem Slip und mit der roten Nase einfach rührend aus. "Ich dachte, du als Mann magst ihn lieber stark."
    Er hüstelte und meinte diplomatisch: "Ich glaube, ich nehme doch Sahne und Zucker."
    Nachdem sie ihn bedient hatte, trat sie wieder an den Herd.  Mick fand, dass die Menge an Spaghettisoße für eine halbe Armee reichen würde. Hoffentlich erwartete sie nicht, dass er alles allein aß - er als Mann.
    Ohne dass sie es sah, häufte er sich noch mehr Zucker in den Kaffee. "Und wo hat eine anständige Frau wie du einen Autodieb aufgetrieben?"
    "Im Gefängnis."
    Mick bekam einen Hustenanfall, und Delilah kam zu ihm geeilt und klopfte ihm den Rücken. 
    "Mick! Was ist denn?"
    Er rang nach Luft. Mit zusammengekniffenen Augen fragte er: "Was in aller Welt hast du im Gefängnis gemacht?"
    Sie legte den Kopf schräg und lächelte. Mit den  geschwollenen Lidern und den Tränenspuren auf den Wangen hatte es nicht die gewohnte verführerische Wirkung.
    "Recherchen." Sie lachte leise. "Oder dachtest du, ich hätte gesessen?"
    Allerdings hatte er das, doch er behielt es für sich.  Erleichterung mischte sich mit Verwirrung. 
    "Nein, nein. Aber erzähl mir mehr davon."
    Sie setzte sich zu ihm an den Tisch. "Okay. Aber ich darf die Spaghettisoße nicht vergessen. Deine Freunde kommen zum Essen, und ich möchte einen guten Eindruck machen."
    "Josh und Zack?"
    Sie schnaubte. "Die anderen. Deine so genannte Familie."

    "Dane und Angel kommen zum Essen?" fragte er ungläubig.
    "Ich habe sie eingeladen. Angel rief an und wollte wissen, wann sie deine Sachen vorbeibringen könnte. Sie macht sich Sorgen um dich und traut mir nicht so ganz, also dachte ich, das wäre eine nette Geste."
    Vorsichtig fragte Mick: "Warum glaubst du, Angel traue dir nicht?"
    Delilah zog eine Grimasse. "Ich bin doch nicht dumm."
    Das musste Mick vorerst so stehen lassen. Er würde ein Wörtchen mit Angel reden. "Und warum willst du sie beeindrucken?"
    "Sie mögen dich, also möchte ich, dass sie mich auch mögen."
    Mick wollte ihr schon sagen, dass es ihm egal sei, was die anderen von ihr dachten und dass er sie am liebsten für immer um sich gehabt hätte, doch er hielt sich noch im letzten Augenblick zurück.
    Er mochte sie zwar mit ihren Spleens, ihrer Offenheit und dem gelegentlichen Anflug von Unsicherheit, aber er

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