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Rau, aber herzlich - Loesch diese Feuer

Titel: Rau, aber herzlich - Loesch diese Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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log nie, erfand keine Ausreden. Wenn etwas getan werden musste, brachte sie es irgendwie zu Stande."

    Del wischte sich eine Träne weg. "Sie liebt dich sehr."
    "Oh ja. Ich glaube, sie sieht sich als meine große Schwester." Er stupste sie an die Nase. Dann fragte er mit plötzlichem Ernst: "Delilah, kannst du mir verzeihen?"
    Sie zögerte. Sie liebte ihn und wollte ihn um keinen Preis kränken. Aber sie musste bei der Wahrheit bleiben. "Ich kann dir verzeihen, weil ich dich verstehe." Ich liebe dich zu sehr, um dir böse zu sein, fügte sie im Stillen hinzu. "Aber ich weiß nicht, ob ich wieder dasselbe empfinden kann wie zuvor."
    Mick erstarrte. "Was heißt das, Delilah?"
    Sie wünschte, er hätte nicht das Licht angemacht, im Dunkeln fielen ihr Geständnisse leichter. "Du warst für mich ein tapferer Ritter in glänzender Rüstung."
    Er schnaubte. "So ein Unsinn. Wie gesagt, ich habe sogar regelrecht Angst vor dir."
    Sie schüttelte den Kopf. Mick hatte vor nichts Angst. Und mit Sicherheit besaß sie nicht solche Macht über ihn. "Ich schreibe dauernd über Helden, aber ich hätte nie gedacht, dass jemand sein Leben für mich riskiert."
    Er runzelte die Stirn und schwieg.
    "Du warst für mich der beste Mensch auf Erden."
    Mick schob die Decke beiseite und stand auf. Nackt trat er ans Fenster und schaute in die Nacht hinaus. Im gedämpften Licht der Lampe traten seine Muskeln deutlich hervor. Sie wollte ihn berühren, überall, ihn für sich haben. Daran konnte keine Kränkung etwas ändern.
    "Was ich bin, verdanke ich allein Angel, Delilah", stieß er rau hervor. "Sie hat mich aufgenommen wie einen herrenlosen Hund. Wenn du das, was sie mir gegeben hat, wegstreichst, bin ich ein Nichts. Jedenfalls kein strahlender Held."
    "Nein!" Sie löste sich vom Kopfende und kniete sich hin.  "Du bist Mick Dawson, ein starker, fähiger Mann."
    Er fuhr herum. "Verdammt, ich bin kein Held!" Seine Nasenflügel waren gebläht. "Stell mich nicht auf einen Sockel, ich würde bloß herunterfallen. Ich habe meine Fehler wie jeder andere auch."
    Als sie ihn nur mit großen Augen anstarrte, trat er ans Bett, nahm sie bei den Oberarmen und hob sie an. "Die meisten Menschen wissen genau, was richtig und falsch ist. Ich nicht.  Ob eine drogenabhängige Frau verdorben ist oder nur verzweifelt. Ob ein junger Kerl mit einer Pistole ein Verbrecher ist oder nur ein Junge, der ums Überleben kämpft.  Ich weiß nicht einmal, was ein Held ist, ich tue lediglich meine Pflicht."
    Del schluckte. "War es deine Pflicht, mich anzuzeigen?  Oder hast du das getan, weg du dachtest, ich hätte dich verraten?"
    Er warf den Kopf zurück und stöhnte. "Sowohl als auch."
    "Mick?" Sie wollte ihn streicheln, ihn beruhigen, aber sein fester Griff ließ es nicht zu. Also wiederholte sie nur: "Ich verzeihe dir."
    Er schaute sie an, in seinem Blick lagen Erleichterung, Verlangen und fast so etwas wie Euphorie. Sie sah seine Halsschlagader pochen, seine Schultermuskeln zucken. "Ich brauche dich", sagte er und schüttelte sie leicht, "mehr als alles andere. Mehr als die Luft zum Atmen. Aber ich bin ein normaler Mensch, und wenn du das nicht wahrhaben willst, wird alles in Enttäuschung enden."
    Del befeuchtete sich die Lippen. Das hörte sich fast so an, als liebte er sie. "Brauchst du mich auch jetzt?"
    Er hob sie noch ein Stück höher an und presste seinen Mund so fest auf ihren, dass ihr Kopf nach hinten fiel. Tief drang er mit der Zunge ein, und sie spürte seine starke Erregung.  Doch dann wurde sein Griff lockerer, sein Kuss sanfter.
    Langsam löste er sich von ihr. "Ja, ich brauche dich jetzt", flüsterte er dicht an ihren Lippen.
    "Aber deine Schulter", wandte sie besorgt ein.

    Mick stöhnte erneut, halb amüsiert, halb genervt. "Auch wenn du findest, ich benehme mich wie ein wild gewordener Affe - du kannst mich jetzt nicht mehr bremsen." Er lächelte schwach. "Du bist wirklich allerhand, Delilah Piper, weißt du das?"
    "Allerhand Gutes?"
    Er sagte nichts darauf, sondern strich ihr mit dem Daumen über die Lippen, ehe er sie wieder küsste. Und dieses Mal tat er es mit so viel Zärtlichkeit, so viel Liebe, dass er ihr gar nicht zu antworten brauchte. Im Augenblick hatte sie seine Nähe, sein Vertrauen, und das war ihr mehr als genug.
    Als Mick aufwachte, war der Platz neben ihm leer. In Panik fuhr er hoch - und sah Delilah am Fenster sitzen. "Konntest du nicht mehr schlafen?"
    Im grauen Frühlicht sah er ihr verschwommenes Lächeln.
    "Dich anzuschauen

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