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Rau, aber herzlich - Loesch diese Feuer

Titel: Rau, aber herzlich - Loesch diese Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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war ich zu niedergeschmettert und dann zu verletzt. Und jetzt verstehe ich dich."
    "Aber ich würde mich besser fühlen, wenn du mit mir schimpfen würdest."
    Sie verzog den Mund zu einem Lächeln. "Das hat doch keinen Sinn."
    Mick fragte sich, ob sie ihn für einen hoffnungslosen Fall hielt, bei dem selbst Schimpfen nichts mehr half. Nun, er musste ihr Zeit lassen. "Komm. Ich bin auch hundemüde."
    Sie stand auf. Nebeneinander gingen sie durch den Flur.  Mick, der ihre Stimmung nicht ergründen konnte, kam sich schrecklich hilflos vor. "Wenn du etwas brauchst… ich bin direkt nebenan."

    "Danke", sagte sie, öffnete die Tür zu ihrem Zimmer und verschwand.
    Lange starrte Mick auf die geschlossene Tür, dann betrat er sein eigenes Zimmer und legte sich ins Bett. Er würde kein Auge zutun, das wusste er schon jetzt. Sein Körper schien unter Strom zu stehen.
    Wieder und wieder überlegte er, warum Rudy es auf Delilah abgesehen hatte. Es musste etwas mit Neddie Moran zu tun haben.  Plötzlich hörte er, wie die Tür aufging. Im Dämmerlicht erkannte er Delilahs Silhouette. 
    "Mick?"
    Er stützte sich auf einen Ellbogen. Wenn er richtig sah, trug sie nur ein T-Shirt. Er versuchte, sich das heftige Verlangen nicht anmerken zu lassen, und fragte ruhig: "Was ist, Baby?"
    Sie kam zögernd näher. "Ich möchte nicht allein schlafen."
    Stumm schlug er die Decke zurück, und im Nu lag sie neben ihm. Zuerst hielt sie Abstand. Mick wagte kaum zu atmen.  Dann rückte sie näher an ihn heran, umarmte ihn fest, und seine lang angestaute Spannung fiel schlagartig von ihm ab.
    "Delilah, es tut mir alles so Leid", murmelte Mick und drückte sie zärtlich an sich.
    Sie schmiegte sich an ihn und nahm seinen Duft, seine Wärme in sich auf. "Du hast ja gar nichts an."
    "Ich kann mir gern etwas überziehen", bot er schnell an.
    "Nein." Sie brauchte seine Nähe. Seine Brusthaare waren das perfekte Kopfkissen. "Halt mich einfach im Arm, ja?"
    Er schob eine Hand unter ihr Haar und drückte ihren Kopf an seine Schulter. "Wenn ich daran denke, dass diese Kerle dich beobachtet haben, könnte ich sie umbringen."
    Del schniefte und lachte und weinte ein bisschen. Sie war so durcheinander. "Und dass sie dich beobachtet haben, muss dich doch auch treffen."
    "Daran habe ich noch gar nicht gedacht. Ich war blind vor…"

    "Wut? Weil du dachtest, ich hätte dich angelogen?"
    Er tätschelte sie. "Ich will ehrlich sein. Es hat einfach entsetzlich wehgetan." Er hob ihr Haar an und küsste ihren Hals. "Es gibt nicht viele Menschen auf der Welt, die mich verletzen können. Aber der Gedanke, dass du mich benutzt hättest, dass du heimlich über mich lachen könntest… das hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen. Ich hätte Rudy am liebsten erwürgt."
    Er setzte sich auf und schaltete die Nachttischlampe ein. Del blinzelte, und er bemerkte ihre feuchten Augen. "Bitte, Baby, nicht weinen."
    Sie brachte ein schwaches Lächeln zustande. "Das sind nur die Nachwirkungen der Aufregung", sagte sie, nahm das Taschentuch, das er ihr reichte, und putzte sich damit die Nase. "Ich kann verstehen, warum du Rudy geglaubt hast. Wir kannten uns noch zu wenig."
    Sie setzte sich auch auf und lehnte sich ans Kopfende. "Ich vertraue auch nicht so leicht jemandem."
    Mick strich ihr eine Träne von der Wange. "Sag mir, wie ich dir beweisen kann, dass ich dir vertraue."
    "Tust du das denn?"
    Er rutschte etwas höher, so dass sie jetzt Schulter an Schulter saßen. Selbst in dieser belasteten Situation nahm der Anblick seines nackten Körpers ihr fast den Atem. Die Hände über dem Bauch gefaltet, starrte er nachdenklich die gegenüberliegende Wand an. "Doch, das tu ich. Ich glaube, ich habe mir selbst nicht getraut. Ich wollte dich vom ersten Augenblick an. Noch nie hat mich eine Frau dermaßen angezogen, und das hat mich verwirrt." Er sah sie kurz an.
    "Was ich für dich fühle, ist fast beängstigend."
    Del legte ihm einen Arm um die Schultern und kuschelte sich an ihn. "Erzähl mir von deiner Kindheit." Sie spürte, wie er sich versteifte.
    "Warum?"

    "Weil ich dich verstehen möchte. Ich vermute, du warst nicht gerade ein glückliches Kind. Aber dieses Kind ist ein Teil von dir."
    "Nein."
    "Du kannst vor deiner Vergangenheit nicht davonlaufen, Mick. Du kannst sie nur aufarbeiten."
    "Das habe ich bereits getan", murmelte er.
    Del merkte, dass ihm das Thema unangenehm war, aber ihr war es wichtig, alles von ihm zu wissen, Gutes wie Schlimmes. "Dann dürfte es kein

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