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Rau, aber herzlich - Loesch diese Feuer

Titel: Rau, aber herzlich - Loesch diese Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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rosa lackierten Fingernägeln auf die Tischplatte. "Tatsächlich habe ich letzte Nacht darüber nachgedacht."
    "Über mich?" Endlich ging es voran!
    "Kein Grund zur Hoffnung, Josh. Ich habe nur darüber nachgedacht, wie schrecklich ich mich benommen habe und wie sehr ich mich anstrengen muss, Ihnen gegenüber ruhig und beherrscht zu bleiben."
    Er konnte nicht fassen, wie ernst sie klang. Als übe sie verbale Selbstgeißelung aus. 
    "Ich wünschte, Sie würden das nicht tun." Und ehe sie die nächste nüchterne Erklärung vom Stapel lassen konnte, fuhr er fort: "Ich habe letzte Nacht auch viel über Sie nachgedacht. Darüber, wie schön es war, Sie lachen zu hören und Sie ein kleines bisschen frech zu erleben. Das ist viel netter, als wenn Sie sich anstrengen, höflich und emotionslos zu bleiben."
    "Ich habe meine Gründe."
    "Ich wünschte, Sie würden sie mir verraten.“
    "Ich bezweifle, dass ein Mann wie Sie auch nur im Mindesten verstehen würde, worum es geht."
    Das war eine Beleidigung, die er nicht auf sich sitzen lassen konnte. "Ein Mann wie ich, aha! Erklären Sie mir bitte, was Sie meinen!"
    Ihr Blick wurde kühl und konzentriert. "Der Kalender ist mir unglaublich wichtig, weil er so vielen Menschen helfen wird. Ich dachte, gerade Sie als Feuerwehrmann wären mindestens ebenso mitfühlend."
    Sein Gesicht wurde starr, und er konnte nur mit Mühe sprechen. "Wie kommen Sie darauf, dass ich es nicht sei? Was gibt Ihnen das Recht, mich zu verurteilen?"
    Sie wirkte leicht verunsichert. "Sie wollten nichts mit dem Kalender zu tun haben."
    "Ach, und Ihr Projekt ist die einzige Art zu helfen? Man kann doch sein Geld und seine Zeit auch direkt spenden. Und es gibt andere Projekte. "
    Amanda wurde blass. Sie war sichtlich betreten. "Und da engagieren Sie sich?"
    Er hatte zu viel gesagt. Er hatte wahrhaftig nicht gewollt, dass sie sich schuldig und unwohl fühlte und dabei so gequält aussah. Josh griff nach ihrer Hand.
    Sie hingegen hob in diesem Moment ihre Aktentasche vom Boden, und er griff ins Leere. Amanda zog eine Mappe hervor und meinte zaghaft: "Hier sind die Fotos, die Sie sehen wollten."
    "Amanda."
    "Sie können sie ansehen und entscheiden, welche Posen Ihnen am besten gefallen."
    Er achtete nicht auf die glänzenden Abzüge im Postkartenformat. „Sie haben Recht damit, dass meine Arbeit mich für einige Themen sensibilisiert, vor allem für Brandopfer."
    Sie sah ihn nicht an. "Wir müssen nicht darüber reden."
    "Ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie ein Brandopfer leidet und wie sich sein ganzes Leben ändert."
    "Josh, bitte." Sie blickte sich im Restaurant um, als suche sie Hilfe.
    Josh runzelte die Stirn. Nein, er würde nicht lockerlassen. Er musste es wissen.
    "Warum sind Sie so interessiert an diesem Thema, mein Schatz? Erklären Sie's mir."
    Das reichte! Amanda stemmte ihre Handflächen auf den Tisch und sagte mit lauter Stimme: "Ich bin nicht Ihr Schatz! Und ich werde es auch niemals sein!"
    Josh streichelte behutsam ihren Handrücken und ließ seine Fingerspitzen zu ihrem Ellbogen wandern. "Ich finde, Ihre Eifersucht ist ein gutes Zeichen.  Zumindest weiß ich, dass Sie lügen, wenn Sie sagen, Sie seien nicht an mir interessiert."
    Mit starrem Gesichtsausdruck nahm sie die Fotos und klatschte eines nach dem anderen vor Josh auf den Tisch. 
    "Wie Sie sehen, sind die Aufnahmen in hellen, auffallenden Farbtönen gehalten, mit natürlichem Hintergrund."
    "So wie ich sehe, sollten Sie mir erzählten, was Ihr Problem ist, damit wir gemeinsam daran arbeiten können." Josh hatte bereits ein paar Ahnungen, was es sein könnte, und dementsprechend ein flaues Gefühl im Magen. Sanft und beruhigend fügte er hinzu: "Ich werde auch sehr geduldig sein, falls Sie noch etwas Zeit brauchen. Es wird mich zwar verrückt machen, weil ich Sie sehr begehre, aber ich finde, Sie sind es wert zu warten."
    Das Foto in Amandas Händen zerriss. Entsetzt starrte sie darauf. "Sehen Sie, was Sie angerichtet haben!"
    "Haben Sie noch mehr Abzüge davon?"
    "Ja, und die sind auch schon in der Druckerei, aber ...“
    Der Kellner brachte ihre Getränke. "Wenn Sie jetzt bestellen möchten ... "
    Josh schob die Fotos zusammen. Amanda wirkte etwas benommen, und er strich ihr beruhigend mit dem Daumen über das Handgelenk.
    Sie zuckte zurück. "Ich nehme die Tagessuppe und einen Salat mit italienischem Dressing. Kalorienarm."
    "Ja, Ma'am." Hastig notierte der Kellner ihre Bestellung, um sich möglichst schnell wieder zurückziehen

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