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Raumfahrergarn

Raumfahrergarn

Titel: Raumfahrergarn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Jody Lynn Nye
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Bett.«
    »Das ist wahre Liebe!« krächzte Shof, als Lunzie die Schlafzimmertür vor ihnen schloß. Diesmal hatte sie keine Schwierigkeiten, entspannt in Schlaf zu sinken. Sie erinnerte sich an die kleine Geste, als Tee ihre Finger gedrückt hatte, und lächelte.
     
    * * *
     
    Wie Tee versprochen hatte, erhielt Lunzie mit seiner Unterstützung sehr viel schneller neue Informationen.
    Fionas virologische Arbeit für die FES war weitgehend geheim. Ihr offizieller Rang war der einer Zivilen Fachkraft, und sie hatte sich im Laufe der Jahre kontinuierlich hochgearbeitet. Ihr Gehaltsregister verzeichnete mehrere Bonuszahlungen für riskante Einsätze. Sie hatte bis zu ihrer Heirat einige Jahre in zunehmend verantwortungsvolleren Positionen für die EEC gearbeitet. Sie hatte sich acht Jahre lang beurlauben lassen und danach den Außendienst wieder aufgenommen. Tee hoffte immer noch, ihr Dienstregister ausfindig zu machen.
    Der Umfang an neuen Informationen wäre ihren Mitbewohnern dürftig vorgekommen, aber Lunzie freute sich maßlos darüber. Ihre Stimmung wurde besser, und nicht nur, weil die Mauer zwischen ihr und ihrer Tochter abzubröckeln begann. Sie traf sich auch viel öfter mit Tee.
    Er richtete seine Arbeitszeit so ein, daß er Lunzie im 3d-Forum traf. Sie saßen nebeneinander auf der gepolsterten Bank, sahen sich die Nachrichten an und behielten ihre Beobachtungen für sich, um später beim synthetischen Mittagessen darüber zu diskutieren. Tee amüsierte sich über Lunzies Sparsamkeit, sah aber ein, daß die Beschaffung alter Dokumente und Aufzeichnungen beträchtliche Gebühren verschlang.
    Wenn Lunzie keine Seminare oder Laborarbeiten dazwischenkamen, trafen sie sich zum Abendessen. Tees Unterkunft war größer als ihre und beanspruchte ein Viertel eines Stockwerks in einem altmodischen Wohnhaus, das man für hochrangige Regierungsbeamte gebaut hatte. Neben dem Nahrungssynthesizer standen ihm echte Küchengeräte zur Verfügung. »Ein kostspieliger Luxus«, gab Tee zu, »aber sie funktionieren. Wenn ich Zeit habe, bereite ich mir gern selbst etwas zu.«
    Sie nahmen sich einen Tag in der Woche frei, um eine echte Mahlzeit aus heimischen Zutaten zu kochen. Lunzie fand die Ackerbaukommune wieder, die sie vor Jahren finanziell unterstützt hatte, und suchte sich an den Straßenständen oder auf den Feldern, auf denen man selbst ernten durfte, Gemüse aus. Tee staunte über die gesunden Produkte, die hier sehr viel billiger als in den Ballungszentren zu bekommen waren. Er versicherte Lunzie immer wieder, wie gescheit sie doch sein mußte, um solche Angebote zu finden, und das noch so nah am Campus!
    »Ach, ein Stadtjunge«, hänselte sie ihn. Ein Teil von ihr, den sie lang vernachlässigt hatte, erwachte wieder zum Leben und blühte in der Wärme seiner Bewunderung auf. Sie war nicht unattraktiv, das gestand ihre Eitelkeit ihr gern zu, und sie hatte wieder mehr Spaß daran, auf sich zu achten und Kleidungsstücke auszusuchen, die ihrer Figur schmeichelten, statt sie einfach nur bescheiden vor der Witterung zu schützen. Pomayla freute sich, daß Lunzie sie an freien Tagen auf ihren Einkaufstouren begleitete. Lunzie stellte fest, daß sie die kleinen Freuden wiederentdeckte, die dem Leben erst die Würze gaben.
    Nach einigen freundschaftlichen Sticheleien und unüberhörbaren Anspielungen von ihren jungen Mitbewohnern ließ Lunzie sich schließlich überreden, Tee ins Apartment mitzubringen, damit sie ihn kennenlernen konnten.
    »Du kannst ihn nicht lang vor der Bande verstecken«, bemerkte Pomayla. »Am besten bringt er’s gleich hinter sich und springt ins kalte Wasser.«
    Obwohl er Lunzie gern die Freude machte, hatte Tee gewisse Bedenken, ihre jungen Mitbewohner kennenzulernen. Von dem Moment an, als er das Apartmenthaus betrat, war er nervös und fragte sich, ob er sich allzusehr blamieren würde, wenn er kein Blatt vor den Mund nahm.
    »Du wohnst so weit vom Stadtzentrum entfernt, daß ich zuviel Zeit hatte, um mir Sorgen zu machen«, klagte er und strich noch einmal seine Jacke glatt, während sie im Turbolift nach oben sausten.
    »Komm schon, es sind doch nur Kinder. Sei ein Mann, Junge.«
    »Du verstehst mich nicht. Ich mag junge Leute. Vor zehn Jahren hätte ich keine Probleme gehabt, aber … na, du wirst schon sehen. Dir ist es noch nicht passiert.«
    Shof, Pomayla und Pomaylas Freund Laren erwarteten sie im gemeinsamen Wohnzimmer. Das Apartment war sauber. Sie hatten keine Mühe gescheut, damit die

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