Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Raumgefechte (Chronik der Sternenkrieger 5-8, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)

Raumgefechte (Chronik der Sternenkrieger 5-8, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)

Titel: Raumgefechte (Chronik der Sternenkrieger 5-8, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
Kampfmaschinen rasten aufeinander zu.
    Traserfeuer zuckte in die dunkle Zone hinein, aus der der YXC-3 hervortauchte. Ein Ruck ging durch den Antigravpanzer.
    »Treffer!«, meldete Kelleney.
    Den sofort darauf folgenden zweiten Treffer kommentierte er nicht.
    Irgendein Kühlgas strömte ins Innere der Besatzungskabine. Della Braun und Hen Alvarson hatten ihre Helme noch nicht geschlossen und holten das jetzt schleunigst nach.
    Sekundenbruchteile später war eine Detonation auf dem Hauptschirm und durch die Sichtfenster des YXC-3 zu sehen, deren Helligkeit für einen kurzen Moment sogar das Licht der Wega überstrahlte.
    Wenig später gab es eine zweite Explosion, ehe Bruchstücke aus glühendem Schrott zu Boden regneten.
    »Bandit I vernichtet«, meldete die Kunststimme des Rechnersystems. Gleich darauf schrillte ein Alarmsignal.
    »Der Trasertreffer hat offenbar ein paar wichtige Systeme in Mitleidenschaft gezogen«, meldete McConnarty. »Das Antigravfeld ist nicht mehr stabil. Könnte sein, dass einer der Projektoren getroffen wurde. Wir müssen notlanden!«
    Auch das noch!, durchfuhr es Rolfson.
    Aber in diesem Fall bestand keinerlei Alternative. Der YXC-3 sackte spürbar tiefer, kratzte plötzlich mit dem Heck über den Boden, mitten durch die feinen Sechseckstrukturen auf der Oberfläche. Eine gewaltige Wolke aus Staub und Geröll wurde aufgewirbelt, Funken sprühten. Der Antigravpanzer bremste immer mehr ab und blieb schließlich liegen.
    Rolfsons Gesicht verzog sich zur grimmigen Maske.
    »So ein verdammter Mist!«, hörte er Kelleney schimpfen.
    »Zweitausend Kilometer trennen uns noch von der Kommandostation der Qriid. Eine Distanz, die wohl etwas zu groß ist, um sie mit den Antigravaggregaten unserer Anzüge im gesetzten Zeitrahmen hinter uns zu bringen!«
    Der Zorn – und die Frustriertheit – in dieser Bemerkung war nicht zu überhören.
    »Beherrschen Sie sich, Marine!«, rief Rolfson. »Noch haben wir nicht verloren!«
    Aber selbst der unverwüstliche Sergeant fragte sich, ob diese Mission vielleicht bereits zu Ende war, noch ehe sie in ihre entscheidende Phase hatte treten können.
    »Es muss ein Hüllenbruch existieren«, erklärte Kelleney.
    »Jedenfalls handelt es sich nicht nur um Kühlgase, die unsere Atemluft verpesten, sondern auch die Atmosphäre von Wega Stranger…«
    »Was soll's, dann bekommen wir etwas höheren Druck und sparen uns die Mühe, unsere Schleuse benutzen zu müssen«, sagte Rolfson. »Unsere Anzüge können das aushalten.«
    »Ich hoffe, dasselbe gilt für die technischen Systeme im Inneren des YXC-3«, meinte McConnarty.
     
    *
     
    Hen Alvarson und Della Braun erhielten von Rolfson den Befehl, sich durch die Luftschleuse des YXC-3 ins Freie zu begeben, um nach den Schäden zu sehen, die der Trasertreffer verursacht hatte.
    Die Druck- und Atmosphärenverhältnisse im Inneren des YXC-3 würden sich innerhalb kürzester Zeit ohnehin den Verhältnissen auf Wega Stranger anpassen. Es war unmöglich, das Leck schnell genug abzudichten, um das zu verhindern.
    Alvarson und Braun traten in ihren Kampfanzügen hinaus ins Freie. Das Thermometer zeigte minus 25 Grad Celsius an. Eine Temperatur, die mehr als hundertzwanzig Grad über der mittleren Temperatur der Nachtseite lag. Das Licht der Wega bildete einen schimmernden, am Horizont emporragenden Lichtstreifen, der für genug Helligkeit sorgte, um sich zurechtzufinden. Die Kampfanzüge selbst verfügten natürlich über Helmlampen, Lichtverstärker und eine Infrarotoptik für den Einsatz in vollkommen dunkler Umgebung.
    Das Schott der Außenschleuse schloss sich hinter Braun und Alvarson. Statt ihrer Gauss-Gewehre trugen sie Werkzeug bei sich. Ihre servoverstärkten, stark gepanzerten Anzüge, die selbst Traserfeuer eine Weile widerstehen konnten, ermöglichten es überhaupt erst, sich unter dem enormen Druck der hiesigen Atmosphäre zu bewegen.
    Die Windgeschwindigkeit lag bei etwa 110 Kilometern pro Stunde, Tendenz steigend. Noch konnten sich die Marines dank ihrer Anzüge auf den Beinen halten und problemlos fortbewegen. Aber das konnte sich ändern, wenn die Windgeschwindigkeit die kritischen Werte überstieg und sie vielleicht einfach davonriss. Dann konnte auch ihr Kampfanzug ihnen nicht mehr helfen. Die Stürme von Wega Stranger waren so heftig, dass sie einen Marine in seinem Kampfanzug bis in Höhen von mehreren tausend Metern emporzuschleudern vermochten.
    Della Brown wandte sich sofort in Richtung des Trasertreffers.

Weitere Kostenlose Bücher