Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Raumgefechte (Chronik der Sternenkrieger 5-8, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)

Raumgefechte (Chronik der Sternenkrieger 5-8, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)

Titel: Raumgefechte (Chronik der Sternenkrieger 5-8, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
hätten auch unsere automatischen Sensoren und Scanner bereits Eindringlingsalarm auslösen müssen«, stellte Falran-Gor fest.
    Branan-Tor senkte den Schnabel um ein paar Grad, was in diesem Zusammenhang durchaus als Geste der Zustimmung zu werten war. »Das stimmt. Wie gesagt, es handelt sich auf keinen Fall um Leben, zumindest nicht nach unserer Definition, was Leben ist. Vielmehr scheint es sich um anorganische, tote Materie zu handeln, die in der Lage ist, sich auf sehr eigenartige und in mancher Hinsicht den bekannten Naturgesetzen widersprechende Weise zu organisieren – und zwar in Sechseckgitter bis auf subatomare Ebene. Ich verfolge die Theorie, dass…«
    »Ist es gefährlich?«, unterbrach Falran-Gor den Chefwissenschaftler auf eine Weise, die nur respektlos erscheinen konnte, letztlich aber nur Ausdruck von Falran-Gors eigener Unsicherheit war.
    »Die beobachtete Materiestruktur verfügt über ein paar Eigenschaften, die tatsächlich an Leben erinnern: Sie reproduziert sich in jedwedes Material.«
    »Auch in lebende Zellen?«
    »Das möchte ich nicht ausprobieren«, sagte Branan-Tor.
    »Aber ob die Bezeichnung ›lebend‹ noch auf einen Körper zutrifft, der von dieser Struktur verändert wurde, wage ich zu bezweifeln. Dieses Etwas, mit dem wir es zu tun haben, besteht aus winzigen Partikeln. Nano-Teilchen, wenn sie so wollen, die offenbar einerseits aus ganz gewöhnlicher Materie bestehen, die aber auf eine ganz bestimmte und sehr charakteristische Weise programmiert sind.«
    »Wie sollte es möglich sein, Atome oder noch kleinere Teilchen zu programmieren?«, erkundigte sich Falran-Gor krächzend. Er legte den Kopf schief und schabte mit dem oberen und dem unteren Schnabelrand gegeneinander.
    »Wir wissen durch das Abhören ihres Funk- und Datennetzes, dass die Menschen schon seit fast zweihundert Jahren Nano-Sonden in der Medizin einsetzen«, sagte Branan-Tor. »Ich weiß, es würde unserem Glauben widersprechen, einen derart hohen Aufwand für die Erhaltung eines einzelnen Lebens zu betreiben, anstatt den Tod und die Krankheit als Teil der göttlichen Ordnung zu akzeptieren. Es ist also nicht meine Absicht, den Ketzern das Wort zu reden, die das Glück des Einzelnen für wichtiger halten als das Anstreben der Heiligen Ordnung…«
    »Es braucht sich hier niemand zu rechtfertigen«, schnitt Falran-Gor ihm das Wort ab. »Das Einzige, was mich in diesem Fall interessiert sind die Fakten…«
    Und nicht die Frage, ob diese Fakten sich mit unseren Glaubensdogmen in Einklang bringen lassen!, setzte der Kommandant noch in Gedanken hinzu, hütete sich aber davor, dies laut auszusprechen.
    Branan-Tor verstand seinen Vorgesetzten auch so. »Was ich damit sagen wollte ist nur, dass es tatsächlich funktioniert, Materie auf subatomarer Ebene zu codieren und kleine Nano-Mechanismen zu konstruieren, von denen jeder Einzelne nur ganz wenige Regeln befolgt. Zusammengenommen können sich auf diese Weise aber komplexe Erscheinungen ergeben, die an das Verhalten von Lebewesen erinnern!«
    »Wir haben es also mit einem Angriff zu tun«, stellte Falran-Gor fest.
    »Bei einem Lebewesen würde man das so ausdrücken. Aber das würde auch voraussetzen, dass eine Absicht dahinter steckt. Aber es handelt sich höchst wahrscheinlich nur um einen Vorgang, der einer chemischen Reaktion ähnlicher ist als einer sozialen.«
    »Könnte es sein, dass es sich um eine Waffe handelt, die die Menschen hier zurückgelassen haben? Schließlich gab es auf Teganay-La einst eine Forschungsstation der Humanen Welten.«
    »Die war längst verlassen, als die FÜNFTE STIMME DES IMPERIUMS hier landete«, gab Branan-Tor zu bedenken.
    »Trotzdem, das wäre eine Erklärung.«
    »Ich habe Ihnen gegenüber bisher nichts darüber gesagt, aber auf der Nachtseite von Teganay-La könnte eine feindliche Einheit gelandet sein. Zu einem unserer dorthin ausgeschickten Kampfgleiter brach der Kontakt ab…«
    »Da könnte natürlich ein Zusammenhang bestehen«, vermutete Branan-Tor. »Aber man sollte bedenken, dass dieser Nano-Virus, wie ich ihn mal nennen will, ausgesprochen schwer beherrschbar ist. Die Einzelpartikel sind viel kleiner als Atomkerne. Sie durchdringen den freien Raum zwischen den Atomen und können selbst härtere Materialien problemlos durchdringen. Ihrem Mini-Programm nach, dem sie folgen, wandeln sie dann die durchdrungene Materie einfach in ihrem Sinn um und erzeugen diese Sechseckgitter. Da reproduzieren sie offenbar die Basisinformation

Weitere Kostenlose Bücher