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Raumgefechte (Chronik der Sternenkrieger 5-8, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)

Raumgefechte (Chronik der Sternenkrieger 5-8, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)

Titel: Raumgefechte (Chronik der Sternenkrieger 5-8, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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er.
    »Wenn Sie ein Problem haben und sich mir anvertrauen wollen – nur zu!«, erwiderte Rena mit einem amüsierten Blitzen in den Augen. Mal sehen, wie er mit dem Unerwarteten umzugehen weiß?
    »Ich habe tatsächlich ein Problem«, eröffnete Guillermo zu Renas Überraschung.
    »So?«
    »Die gegenwärtige Mission der STERNENKRIEGER dient der Vertiefung der militärischtechnischen Kooperation zwischen den Fulirr und der Menschheit, nicht wahr?«
    »So ist es«, bestätigte Sunfrost.
    »Abgesehen davon, dass sich wohl niemand an Bord über die Aussicht freut, erneut Professor von Schlichtens Gesellschaft ertragen zu müssen, frage ich mich seit einiger Zeit, ob die Menschheit in diesem Konflikt eigentlich die richtige Seite unterstützt.«
    »Sie sind nicht der einzige, der sich diese Frage stellt«, erwiderte Rena. »Ganz Humanity First würde es sehr viel lieber sehen, wenn wir uns auf die Seite unserer vermeintlichen Brüder schlagen würden…«
    »Die Humanity First-Bewegung verwechselt äußere Form und innere Substanz«, gab Guillermo zu bedenken. »Ihre Ideologie wurzelt meiner Ansicht nach letztlich in dem Gedanken, dass der Mensch jeglichen anderen Lebensformen im Kosmos überlegen ist und eine höhere moralische Legitimität besitzt. Aber das erinnert mich erstens fatal an den Fanatismus der Qriid, und zweitens haben die Olvanorer auf ihren weit in die Galaxis hineinreichenden Expeditionen genügend Beweise dafür zusammengetragen, dass diese Annahme keineswegs zutreffend ist.« Guillermo schüttelte den Kopf. Er nippte an seinem Syntho-Drink und wirkte einige Augenblicke lang etwas abwesend. »Die Fulirr sind in diesem Fall die Aggressoren – das ist es, was mir nicht gefällt.«
    »Unsere Regierung meint, dass wir damit den Interessen der Menschheit am besten dienen«, erwiderte Rena. Er hat die Schwäche der offiziellen Argumentation des Humanen Rates glasklar analysiert! »Im übrigen beanspruchen die K'aradan auch einen Teil unseres Siedlungsgebietes mit dem Hinweis darauf, dass es vor hundert Jahren Teil ihres Reiches gewesen war. In allen offiziellen Darstellungen des K'aradan-Reichs ist Wega zum Beispiel ein Bestandteil ihres Herrschaftsgebiets, obwohl man dort bis heute keinen archäologischen Nachweis gefunden hat, dass jemals ein K'aradan überhaupt auch nur seinen Fuß auf die Oberfläche einer Wega-Welt gesetzt hat…«
    »Sie meinen also, dass der Konflikt mit den K'aradan früher oder später sowieso stattfinden wird?«
    Rena zuckte mit den Schultern. »Tatsache ist, dass wir uns aus diesem Konflikt nicht mehr lange hätten heraushalten können. Wer weiß… Vielleicht hätten die K'aradan nach dem Aufflammen des Qriid-Krieges längst unsere Schwäche ausgenutzt und sich einen Teil der Humanen Welten unter den Nagel gerissen, wenn uns die Allianz mit den Fulirr nicht vor ihnen geschützt hätte!«
    »Diese Argumentation ist bedenkenswert. Was die Fulirr angeht…«
    »So würden Sie vermutlich gerne mehr über Sie erfahren, nicht wahr?«
    Guillermo lächelte überrascht.
    Sollte ich es tatsächlich geschafft haben, ausnahmsweise einmal seine Gedanken erraten zu haben? überlegte Sunfrost amüsiert.
    »Nun, ich bin ein Olvanorer – also ein Forscher!«
    »Sie sollen Gelegenheit dazu bekommen. Wenn Sie wollen, können Sie unser Bodenteam ergänzen, wenn wir auf Nawdara IV landen. Ich glaube zwar kaum, dass Sie Detailfragen der militärischtechnischen Zusammenarbeit sonderlich fesselnd finden, aber vielleicht ist das ganze ja trotzdem interessant für sie. Außerdem hätte ich Sie einfach gerne dabei.«
    »In Ordnung, Captain.«
    »Und noch etwas!«
    »Ich höre«, versicherte Guillermo.
    »Es wird sich wohl auch schon bis zu Ihnen herumgesprochen haben, dass Fähnrich Ruth Denson unter mysteriösen Umständen getötet wurde. Dr. Nikolaidev hat jetzt eine Entdeckung gemacht, die nahe legt, dass Fähnrich Denson eine K'aradan-Agentin war. Ich möchte, dass Sie bei der Befragung von Bekannten und Kabinennachbarn anwesend sind und mir Ihre Einschätzung mitteilen.«
    Bruder Guillermo lächelte verhalten. »Jetzt sind wir also bei dem Problem, dass Sie zurzeit beschäftigt, Captain…«
     
    *
     
    Fähnrich Susan Jamalkerim hatte mit der Ermordeten mutmaßlichen K'aradan-Agentin eine Kabine geteilt. Rena befragte sie eingehend, aber es kam nichts dabei heraus, was die Aufklärung irgendwie vorangetrieben hätte. Jamalkerim berichtete, dass ihre Kabinengenossin recht verschlossen gewesen war

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