Raumgefechte (Chronik der Sternenkrieger 5-8, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)
Doktor.«
Eine Alarmmeldung ließ ihm nächsten Moment alle auf ihre Displays blicken.
»Ein Verfolger eröffnet das Feuer mit seiner Ionenkanone!«, meldete Fähnrich Wiley Riggs. Der junge Mann ließ die Finger über die Sensorfelder seines Touchscreens gleiten. Er wirkte hoch konzentriert. »Außerdem haben die gerade eine Fusionsrakete in unsere Richtung geschickt…«
»Ausweichkurs, Ruder!«, befahl Rena John Taranos.
»Kursänderung um 90 Grad. Zeigen Sie dem Verfolger die Breitseite und übergeben Sie an Waffen.«
»Aye, Captain«, bestätigte Taranos.
Fähnrich Riggs meldete sich zu Wort. »Ein Funkspruch vom Fulirr-Raumschiff DAMRETUARR«, meldete er. »Es handelt sich um eine Botschaft, die mit dem neuen Verschlüsselungssystem erstellt wurde, in das die Lieutenants Kronstein und Erixon sich einweisen lassen wollten.«
»Ich bin überzeugt, Sie bekommen das auch ohne den Rat der beiden hin, Fähnrich Riggs«, erwiderte Rena.
Die STERNENKRIEGER änderte den Kurs und drehte sich dabei, um der Fusionsrakete auszuweichen. Jetzt war Gelegenheit die Breitseiten abzufeuern. Taranos übergab die Steuerung des Schiffs an Waffenoffizier Ukasi.
Dieser aktivierte sofort die Gauss-Geschütze. 2000 auf halbe Lichtgeschwindigkeit beschleunigte Projektile verließen pro Minute die STERNENKRIEGER und jagten den Verfolgern entgegen.
Das mochte nach viel klingen, doch in den Weiten des Alls war die Wahrscheinlichkeit auf einen Treffer immer noch sehr gering.
»Ionenstrahl-Beschuss!«, meldete Fähnrich Jamalkerim. »Teilausfall der Systeme zur Steuerung der Sandströmaggregate!«
Der Verfolger raste direkt auf die STERNENKRIEGER zu – und damit direkt in den vernichtenden Projektilstrom. Mehrere der würfelförmigen Gauss-Geschosse trafen in die radnabenähnliche Mitte des tellerförmigen Verfolgerschiffs. Dort befanden sich die Ionengeschütze – und die Raketenmagazine!
Eine Explosion fraß sich von der Mitte her durch das Schiff.
Das K'aradan-Schiff wurde innerhalb von Sekunden zerfetzt.
Die Fusionsrakete wurde nun nicht mehr gesteuert und verschwand in den Tiefen des Alls.
Der nächste Verfolger hatte einen etwas größeren Abstand.
»Ruder, zurück auf den alten Kurs«, befahl Sunfrost.
Inzwischen hatte Riggs die Nachricht des schwer angeschlagenen zweiten K'aradan-Schiffs entschlüsselt.
»Treffpunkt ist Delamba«, erklärte der Fähnrich. »Das ist die Fulirr-Bezeichnung für ein System, das sich in einer Entfernung von drei Lichtjahren befindet. Dort werden sich ihre Schiffe zum Gegenangriff sammeln.«
Ich hoffe, wir schaffen es überhaupt bis dort!, durchzuckte es die Kommandantin der STERNENKRIEGER.
*
Der Morgen dämmerte bereits, und die rote Riesensonne Nawdara stieg als gewaltiger, alles überstrahlender dunkelroter Glutball am Horizont empor. Es sah aus wie ein Band aus glühender Lava, das immer breiter wurde.
Es war ein Anblick, der Bruder Guillermo einen Augenblick stehen bleiben und bewundernd dieses Schauspiel der Natur betrachten ließ. Schon seit Stunden wankten sie durch den tiefen Sand, in den sie manchmal bis zu den Knöcheln einsanken.
Nach einigen Diskussionen hatten sich schließlich Menschen und Fulirr dazu entschieden, sich auf den Weg durch die Wüste zu wagen.
Es gab in einer Entfernung von nur wenigen Kilometern ein weiteres Felsmassiv, in dem laut den Daten in Gorashwarrs Handcomputer doch ein paar Wasser führende Höhlen zu finden waren – die letzten in dieser Hemisphäre.
Aber es war durchaus möglich, dass diese Angaben bereits veraltet waren.
Die Haltung der drei Menschen, das Letzte zu versuchen, wenn die Chancen außerordentlich schlecht standen, beeindruckte die Fulirr – allen voran ihren Kommandanten Sharashtarr.
Jetzt wankten sie alle wie Zombies dahin. Der Flüssigkeitsmangel machte sich bei den Menschen stärker bemerkbar als bei den Fulirr.
Der Tag dämmerte bereits herauf, und die Gruppe hatte noch lange nicht das Wegpensum geschafft, was sie hätte hinter sich bringen müssen, um den Zielpunkt gerade noch in der Morgenkühle zu erreichen. Wenn erst der rote Riese am Himmel stand und das Land versengte, war ihr Schicksal besiegelt.
Wir haben es nicht geschafft, dachte Bruder Guillermo. Es überraschte ihn, wie ruhig und gefasst er diese Tatsache akzeptieren konnte. War das schon eine Folge der Schwäche und der Agonie des Todes oder spiegelte sich darin die Zuversicht des Glaubens, dem Bruder Guillermo angehörte?
Nur kurz blitzte
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