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Raumgefechte (Chronik der Sternenkrieger 5-8, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)

Raumgefechte (Chronik der Sternenkrieger 5-8, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)

Titel: Raumgefechte (Chronik der Sternenkrieger 5-8, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Handgelenk.
    »Nein!«, rief er.
    Einige Augenblicke lang herrschte Stille. Die Blauen K'aradan starrten die Menschen mit großer Verwunderung und Neugier an.
    »Sie haben nur die Fulirr getötet, obwohl sie genauso uns hätten niedermachen können«, stellte Bruder Guillermo fest.
    »Aber warum haben sie sie umgebracht?«, fragte Kronstein.
    »Vielleicht sind sie ihnen schon begegnet«, antwortete Guillermo. »Dieser Planet dient ja unter anderem als Trainingsgelände für den Einsatz von Bodentruppen. Ich könnte mir vorstellen, dass die Fulirr dabei nicht immer unbedingt rücksichtsvoll aufgetreten sind, wenn sie auf diese Humanoiden trafen, die darüber hinaus entfernte Verwandte ihrer gegenwärtigen Feinde sind.«
    Bruder Guillermo trat ein paar Schritte vor. Er zeigte den Blauen K'aradan, dass seine Hände leer waren und er keine Waffe trug. Dann sprach er einen der Einheimischen an, redete in ruhigem Ton auf ihn ein, ohne Rücksicht darauf, dass dieser Mann ihn vermutlich überhaupt nicht verstand.
    Der Blaue – dessen grauweißer Bart zu seiner vergleichsweise dunklen Hautfarbe einen starken Kontrast bildete – antwortete ihm in seiner Sprache.
    Bruder Guillermo ließ die ganze Zeit über seinen Translator laufen, damit so viele Begriffe wie möglich aufgezeichnet wurden und eine Verständigung möglich wurde.
    Schließlich deutete der Bärtige zuerst auf Guillermo und anschließend auf den Riesenskorpion, von dem er herabgestiegen war und sagte ein paar unverständliche Worte.
    »Ich glaube, die wollen, dass wir mit ihnen gehen«, stellte Guillermo fest.
    »Sind wir Gefangene?«, fragte Kronstein.
    »Schwer zu sagen…«, erwiderte Guillermo ausweichend.
    »Ganz gleich ob wir nun Gefangene oder Gäste sind – angesichts unserer Lage können wir diese Einladung wohl ohnehin nicht ausschlagen!«, meinte Erixon.
    Guillermo wandte sich an Ingenieur. »Nehmen Sie Gorashwarrs Handcomputer an sich. Er enthält die Lagedaten sämtlicher Militärdepots auf Nawdara IV. Vielleicht haben Sie noch Gelegenheit, die Files auf Ihr Gerät zu übertragen.«
    Erixon nickte.
    Kronstein hingegen war nur erstaunt darüber, mit welcher Bestimmtheit der ansonsten stets etwas unsicher und zurückhaltend wirkende Olvanorer auf einmal agierte…
     
    *
     
    »Schadensbericht!«, forderte Sunfrost, nachdem sie in ihrem Kommandositz Platz genommen hatte.
    Es war der STERNENKRIEGER gerade noch gelungen, vierzig Prozent der Lichtgeschwindigkeit zu erreichen und in den Sandströmraum zu entfliehen, bevor die Elektronik des Leichten Kreuzers durch den Beschuss der Verfolgerschiffe so schwere Schäden hinnehmen musste, dass eine Flucht unmöglich wurde.
    Wong fasste den Schadensbericht knapp zusammen. Die durch den Ionenbeschuss durcheinander gebrachten Systeme der Sandströmaggregate hatten noch rekonfiguriert werden können, aber es gab weitere Ausfälle auf mehreren Decks. Die künstliche Schwerkraft lief im Augenblick nur über ein Notaggregat, war aber zum Glück nicht eine Sekunde ausgefallen. Sonst hätte bei einer Beschleunigung von 400g niemand an Bord überlebt.
    Es gab ein paar Leichtverletzte, die in der Krankenstation behandelt wurden.
    »Alles in allem können wir mit der Bilanz zufrieden sein«, sagte Wong. »Und sie klingt auch etwas harmloser, als es wirklich gewesen ist. Es war verdammt knapp. Die Raketen, die wir den K'aradan entgegengeschickt haben, ließen sie nicht einmal langsamer werden.«
    »Ich hoffe nur, dass es unseren Leuten auf Nawdara IV einigermaßen gut geht«, sagte Rena.
    Die Entscheidung, das System zu verlassen, war ihr alles andere als leicht gefallen. Immer wieder hatte sie sich das Hirn darüber zermartert, ob es nicht eine andere Möglichkeit gegeben hätte. Aber es lief immer auf dasselbe hinaus. Es hatte in dieser Situation totaler Unterlegenheit einfach keine andere Alternative gegeben, um das Leben der restlichen Besatzung zu retten.
    Die Reise zum Treffpunkt im nahe gelegenen Delamba-System dauerte nur wenige Stunden. Anschließend fiel die STERNENKRIEGER in den Normalraum zurück und leitete das Bremsmanöver ein.
    Delamba war ein Doppelstern. Eine gelbe Sonne vom Sol-Typ und ein brauner Zwerg umkreisten einen gemeinsamen Gravitationsschwerpunkt. Die mittlere Entfernung zwischen Delamba A und Delamba B betrug etwa eine Lichtstunde.
    Dazwischen zogen fünf Planeten von sehr unterschiedlicher Größe ihre Bahnen. Auf Nummer 3 und 4 gab es Siedlungen der Fulirr, deren Gesamtbevölkerung

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