Raumpatrouille Nebelwelt
sagte er.
»Entscheiden Sie sich.«
»Ich mache bestimmt mit«, warf Galoni erneut ein.
»Das sagten Sie bereits. Komming …!«
Nach Ablauf der von mir gesetzten Frist unterschrieben Galoni und Ray Komming die vorbereiteten Formulare. Die Juristen unterzeichneten als Zeugen der Verhandlung.
Ich klappte meine Unterlagen zusammen und erhob mich. Die bewaffneten Posten traten wieder neben die Gefangenen.
»Abführen zum Zellenblock«, wies ich sie an. »Major Egan, kümmern Sie sich um unsere neuen Bundesgenossen?«
»Darauf können Sie sich verlassen. – Folgen Sie mir!«
Die kleine Gruppe begab sich nach draußen; Egan ging voran. Nachdenklich sah ich den Männern nach.
Wenig später verabschiedete ich mich von den Mitgliedern des Internationalen Gerichtshofes und ließ mich bei General Reling anmelden. Eine Viertelstunde später stand ich vor ihm.
Der Chef weilte seit Wochen in seinem Hauptquartier – einem großen Saal mit zahlreichen Schaltanlagen, die ihn mit allen Kommandostellen verbanden.
Ich berichtete in knapper Form und wies die Unterlagen vor. Er las die unterzeichneten Schriftstücke aufmerksam durch.
»Schön, das wäre geschafft. Kümmern Sie sich weiter um die Leute und machen Sie ihnen klar, daß mit GWA-Agenten nicht zu spaßen ist. Natürlich werden sie Pläne schmieden. Wenn man solchen Elementen den kleinen Finger reicht, greifen sie gewöhnlich nach der ganzen Hand.«
»Sie ahnen nichts von meinen Psi-Fähigkeiten, Sir! Wenn sie während des Fluges oder nach der Landung auf Venus einen überraschenden Angriff beabsichtigen, werde ich es rechtzeitig merken.«
Er musterte mich eingehend.
»Wie weit sind Sie mit Ihrer Ausbildung?«
»Fortgeschritten, soweit es ohne die Hilfe meiner Lehrer möglich war. Mir wäre es lieber, wenn ich wenigstens Dr. Beschter zur Verfügung hätte.«
»Er ist beschäftigt«, lehnte Reling ab.
»Darf man fragen, was …!«
»Nein, man darf nicht«, wies er knurrig ab.
Da gab ich es auf, das kleine Geheimnis ergründen zu wollen.
Reling sah auf die Uhr.
»Unsere Venus-Meßsonden waren einwandfrei. Wir haben sämtliche Konstruktionsdetails nachprüfen lassen. Es ist ausgeschlossen, daß die eingebauten Geräte an Stelle von Kohlendioxyd Sauerstoff meldeten und für Wüstensand ausgedehnte Sumpfmeere. Solche Versager gibt es nicht. Es wirft sich also die Frage auf, wer die Sondenergebnisse verfälscht hat.«
Er sah mich lauernd an.
»Na, haben Sie keine Idee?« fügte er hinzu.
Ich kannte ihn gut genug, um zu wissen, daß eine allgemeingültige Erklärung kaum seinen Beifall finden würde.
»Eine Idee hätte ich schon, Sir«, begann ich vorsichtig.
»Nun reden Sie schon«, fuhr er mich an. Mit zwei weitausholenden Schritten kam er näher und blieb dicht vor mir stehen.
»Ich glaube nicht daran, daß man richtig eingelaufene Meßergebnisse anschließend um sozusagen hundertachtzig Grad verfälscht hat, Sir. Dagegen nehme ich an, daß die ferngesteuerten Sonden von vornherein falsche Daten gefunkt haben.«
Sein markantes Gesicht zeigte keine Regung.
»Ach!« sagte er spöttisch. »Was Sie nicht sagen! Und wieso sollen unsere hundertfach überprüften Spezialinstrumente Sand mit Wasser und Kohlendioxyd mit Sauerstoff verwechselt haben? Konnat, ich bitte um eine einwandfrei fundierte Erklärung! Wenn Sie schon Unwahrscheinlichkeiten aussprechen, verlange ich auch eine logische Untermauerung. Nun?«
Er hatte mich durchschaut! Wahrscheinlich wußte er, daß ich einfach etwas ausgesprochen hatte, was zu begründen ich nicht fähig war. Sein höhnisches Lächeln reizte mich.
»Die Instrumente haben nicht versagt, wenigstens
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