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Raumpatrouille Nebelwelt

Raumpatrouille Nebelwelt

Titel: Raumpatrouille Nebelwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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sind, wird das To­des­ur­teil auf­ge­ho­ben und in ei­ne Frei­heits­s­tra­fe von zwan­zig Jah­ren um­ge­wan­delt. Soll­ten Sie nicht an­neh­men, wer­den Sie heu­te in fünf be­zie­hungs­wei­se in sechs Ta­gen hin­ge­rich­tet.«
    »Glat­te Er­pres­sung«, ent­geg­ne­te Kom­ming kalt.
    »Irr­tum, nur ein An­ge­bot. Ver­ur­teilt sind Sie oh­ne­hin. Sie soll­ten lo­gisch blei­ben, Mr. Kom­ming. Ich bie­te Ih­nen ei­ne Chan­ce zum Über­le­ben. Sie kön­nen wäh­len.«
    »Wo liegt der Hund be­gra­ben?« frag­te Ga­lo­ni arg­wöh­nisch. »Von euch wird ei­nem doch nichts ge­schenkt, oder?«
    »Da dürf­ten Sie recht ha­ben«, be­stä­tig­te ich. »Glau­ben Sie nur nicht, die GWA wä­re dar­an in­ter­es­siert, kalt­blü­ti­ge Mör­der vor dem Arm des Ge­set­zes in Si­cher­heit zu brin­gen. Sie sind rechts­mä­ßig ver­ur­teilt. Ich ha­be nur fünf Mi­nu­ten Zeit. Sie ha­ben sich so­fort zu ent­schei­den. Nun?«
    Ga­lo­ni stieß Kom­ming hil­fe­su­chend an. Der Blon­de war sehr blaß ge­wor­den.
    »Spre­chen Sie, Sir. Wie lau­ten Ih­re Be­din­gun­gen?« sag­te er lang­sam.
    »Ich brau­che zwei Män­ner, die nichts mehr zu ver­lie­ren ha­ben. Ich flie­ge in Kür­ze zum Pla­ne­ten Ve­nus. Er­mitt­lungs­ar­bei­ten! Da ich nicht als GWA-Mit­glied er­schei­nen kann, ist ei­ne Tar­nung er­for­der­lich. Ich wer­de als Ver­rä­ter an der Er­de gel­ten. Um dies glaub­haft dar­stel­len zu kön­nen, müs­sen von mir zwei Of­fi­zie­re der GWA-Raum­pa­trouil­le er­schos­sen wer­den. Die­se Of­fi­zie­re sol­len Sie sein.«
    »Er­schos­sen?« stöhn­te Ga­lo­ni.
    »Nicht im Sin­ne des Wor­tes«, un­ter­brach ich ihn. »Sie wer­den re­la­tiv un­ge­fähr­li­che Schul­ter­durch­schüs­se er­hal­ten, die in­fol­ge der ver­wen­de­ten Ener­gie­waf­fe je­doch sehr schwer­wie­gend er­schei­nen. Ih­re Chan­cen ste­hen fünf­zig zu fünf­zig. Das ist Ihr Ri­si­ko! Wenn die Leu­te, die ich su­che, auf die Idee kom­men, Sie mit­zu­neh­men, wer­de ich al­ler­dings ge­zwun­gen sein, Sie tat­säch­lich zu tö­ten.«
    »Ach!« höhn­te der Blon­de. Ga­lo­ni sah mich tückisch an.
    »Sie ha­ben es ge­hört«, fuhr ich un­per­sön­lich fort. »Oder glau­ben Sie ernst­haft, ich lie­ße Sie le­bend in die Ge­walt mei­nes Geg­ners ge­ra­ten? Sie hät­ten mich in­ner­halb von zehn Se­kun­den ver­ra­ten. Wä­gen Sie al­so ab, was Ih­nen lie­ber ist. Al­ler Wahr­schein­lich­keit nach wird man nicht dar­an den­ken, Sie mit­zu­neh­men und zu pfle­gen. Schließ­lich tra­gen Sie GWA-Uni­for­men. Au­ßer­dem liegt es in Ih­rem In­ter­es­se, sich tot zu stel­len. Spä­ter wer­den Sie von ei­nem Spe­zi­al­kom­man­do ab­ge­holt, in Si­cher­heit ge­bracht und zur Er­de ge­flo­gen, wo Sie Ih­re zwan­zig Jah­re ab­sit­zen.«
    »Ein ho­her Preis, mei­nen Sie nicht auch?« frag­te Kom­ming. »Ge­ben Sie mir zwei Stun­den Be­denk­zeit.«
    »Für mich nicht, ich ma­che mit«, sag­te Ga­lo­ni has­tig. »Ver­dammt, Sie kön­nen sich auf mich ver­las­sen, Sir. In sol­chen Din­gen ha­be ich Er­fah­rung.«
    Er sah sich un­si­cher grin­send um, aber er fand nur ab­wei­sen­de Ge­sich­ter.
    »Schön, ich neh­me es zur Kennt­nis. Mr. Kom­ming, ich sag­te be­reits, Sie hät­ten sich so­fort zu ent­schei­den. Wenn wir Ih­re Per­son nicht so­fort in die Pla­nung auf­neh­men kön­nen, wird in spä­tes­tens ei­ner hal­b­en Stun­de ein an­de­rer De­lin­quent zu­stim­men.«
    »Wer gibt mir die Ga­ran­tie, daß Sie wirk­lich nur mei­ne Schul­ter tref­fen? Wel­che wol­len Sie über­haupt neh­men? Ich mei­ne – wel­che Sei­te?«
    »Die lin­ke na­tür­lich! Au­ßer­dem darf ich Ih­nen ver­si­chern, daß GWA-Schat­ten sel­ten vor­bei­schie­ßen, es sei denn, Sie mach­ten im ent­schei­den­den Au­gen­blick ei­ne sehr schnel­le Be­we­gung.«
    Ray Kom­ming mus­ter­te uns wie ein Ge­hetz­ter. Schweiß­per­len bil­de­ten sich auf sei­ner Stirn. Bun­des­ge­richts­di­rek­tor Dr. Mo­ritz at­me­te schwer. Ihn schi­en die un­wirk­li­che Ver­hand­lung zu be­las­ten. Der Staats­an­walt hat­te bes­se­re Ner­ven. Kühl und ab­wä­gend be­trach­te­te er die Ver­bre­cher.
    »Noch ei­ne Mi­nu­te«,

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