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Raumpatrouille Nebelwelt

Raumpatrouille Nebelwelt

Titel: Raumpatrouille Nebelwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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gut?« frag­te ich vor­sich­tig.
    Da ent­spann­ten sich sei­ne Zü­ge. Trüb­sin­nig ent­geg­ne­te er:
    »Aha, Sie wol­len al­so kein Ka­nin­chen sein. Okay, dar­aus er­se­hen Sie, wie enorm stark mei­ne pa­ra­psy­chi­schen Sug­ge­s­tiv­ga­ben sind. Wenn Gar­gun­sa und Besch­ter hin­sicht­lich mei­ner Fä­hig­kei­ten recht hät­ten, müß­ten Sie nun ver­zwei­felt an dem nächs­ten Be­ton­so­ckel her­um­na­gen. Hal­lo, wie geht es Ih­nen?«
    Sa­mys Kum­mer er­schüt­ter­te mich. Nach­dem ich mich wie­der ge­faßt und er sei­ne »Ka­nin­chen­theo­rie« ver­ges­sen hat­te, er­kun­dig­te ich mich nach sei­nem Vor­ha­ben.
    »Vor­ha­ben?« wie­der­hol­te er stirn­run­zelnd. »Hö­ren Sie, man hat mich hier­her­be­foh­len. Was hat das mit mei­nem Vor­ha­ben zu tun? Ich soll euch Bur­schen zer­bro­che­ne Kno­chen fli­cken und Schuß­lö­cher schlie­ßen, vor­aus­ge­setzt, es gibt über­haupt noch et­was zu hei­len. In die­sen Ta­schen be­fin­den sich Spe­zia­l­in­stru­men­te, auf die ich nicht ver­zich­ten woll­te. Sa­gen Sie: was wird hier über­haupt ge­spielt?«
    Ich son­dier­te vor­sich­tig sei­nen Be­wußt­seins­in­halt. Wenn ich auch sein Ge­dan­ken­gut nicht klar er­fas­sen konn­te, so be­merk­te ich doch, daß er we­sent­lich mehr wuß­te, als er zu­ge­ben woll­te.
    »Sie sind ein Schwind­ler, ver­ehr­ter Dok­tor«, be­lehr­te ich ihn. »Sie wis­sen ge­nau, was Sie …!«
    »Okay, schon gut«, un­ter­brach er mich mit ei­nem flüch­ti­gen Lä­cheln. Sei­ne was­ser­blau­en Au­gen fun­kel­ten be­lus­tigt. »Das soll­te ein Test sein. Enorm, möch­te ich sa­gen! Wo kann man hier ein­stei­gen?«
    Arg­wöh­nisch sah er zur er­leuch­te­ten Luft­schleu­se hin­auf, wo au­ßer den Pfor­ten­wa­chen nur Tronss­ki­js un­ter­setz­te Ge­stalt zu er­ken­nen war.
    »Ver­trau­en Sie sich dem bläu­li­chen Flim­mern an, Brü­der­chen«, grins­te Ste­pan. »Das wird Sie sanft nach oben tra­gen. Zu­erst die Ta­schen, wenn ich ra­ten darf.«
    Sa­my schi­en zu mer­ken, in wel­che Ge­sell­schaft er ge­ra­ten war. Zwin­kernd sah er mich an.
    »Sie ha­ben wohl ei­ne Mann­schaft an Bord, die man in der Sol­da­ten­spra­che einen ›tol­len Hau­fen‹ nennt, wie?«
    Ich hielt be­reits wie­der Aus­schau nach den nächs­ten An­kömm­lin­gen. Kurz zu Tronss­kij hin­auf­bli­ckend, sag­te ich geis­tes­ab­we­send:
    »Der Ein­druck täuscht, Sa­my. Das sind die bes­ten Raum­s­pe­zia­lis­ten, die der Pla­net Er­de auf­wei­sen kann. Je­der ein Kön­ner in sei­nem Fach. Sie zäh­len üb­ri­gens auch da­zu, sonst wä­ren Sie nicht hier.«
    Rö­te über­zog Ku­lots Ge­sicht.
    »Große Eh­re«, mein­te er hüs­telnd. »Warum se­hen Sie sich so ner­vös um?«
    »Fan­gen Sie nur nicht gleich an, al­te Freun­de mit Rönt­gen­bli­cken zu durch­leuch­ten. Ich war­te auf je­mand.«
    »Ach so. Schön, wie ist das mit dem bläu­li­chen Flim­mern?«
    Ich schob Sa­mys Ge­päck in das An­ti­grav­feld und ließ es nach oben schwe­ben. Leicht ver­blüfft schau­te er den in der Luft­schleu­se ver­schwin­den­den Ta­schen nach.
    »Al­ler­hand. Wie macht man das?«
    »Wenn ich Ih­nen das ge­nau sa­gen könn­te, wür­de ich mor­gen den Dienst quit­tie­ren.«
    Er nick­te in der Art ei­nes Man­nes, der mit sol­chen Pro­ble­men ver­traut war. Den­noch ließ er sich Zeit, das An­ti­grav­feld per­sön­lich zu be­tre­ten. Ich ver­stand erst spä­ter, warum Sa­my zu die­ser un­auf­fäl­li­gen Ver­zö­ge­rungs­tak­tik griff.
    »Was gibt es hier her­um­zuglot­zen, Sie fisch­äu­gi­ger Tropf, Sir!« ver­nahm ich plötz­lich ei­ne Stim­me.
    Ich fuhr zu­sam­men. Sa­my schi­en nichts ge­hört zu ha­ben. Ka­pi­tän Tronss­kij amü­sier­te sich im­mer noch über die arg­wöh­ni­sche Un­ter­su­chung des Me­di­zi­ners.
    In mei­nem Hin­ter­kopf be­gann es dumpf zu po­chen. Ein schmerz­haf­tes Zie­hen mach­te mir klar, daß ich kei­ne »nor­ma­le« Stim­me ge­hört hat­te, son­dern ei­ne te­le­pa­thi­sche Über­tra­gung von be­acht­li­cher Stär­ke.
    Ich blieb breit­bei­nig und ver­krampft un­ter der Schleu­se ste­hen. Je­mand schi­en Ge­fal­len dar­an zu fin­den, mich mit al­ler­lei

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