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Raumpatrouille Nebelwelt

Raumpatrouille Nebelwelt

Titel: Raumpatrouille Nebelwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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leid, das war es!
    Ich faß­te ihn wort­los un­ter dem Arm und zog ihn auf die Luft­schleu­se zu. Für Re­ling hat­te ich ei­ne kor­rek­te, je­doch aus­ge­spro­chen un­per­sön­li­che Eh­ren­be­zeu­gung üb­rig.
    Er nick­te nur. Als ich an Dr. Ku­lot vor­über­ging, sah ich ihn ei­sig an.
    »Sa­my, wenn Sie die Ope­ra­ti­on vor­ge­nom­men ha­ben, was ich fast ver­mu­te, dann wer­den wir uns noch un­ter­hal­ten.«
    »Jetzt hör end­lich auf, Lan­ger«, mel­de­te sich Han­ni­bal te­le­pa­thisch. Nur ich konn­te ihn jetzt ver­ste­hen. »Schön, er hat sie durch­ge­führt, aber ich ma­che ihm dar­aus kei­nen Vor­wurf. Einen bes­se­ren Chir­ur­gen hät­te ich kaum fin­den kön­nen. Wie ver­stehst du mich? Gut?«
    »Her­vor­ra­gend, Klei­ner. Sprich mich um Him­mels wil­len nicht zu oft mit dei­ner or­ga­ni­schen Stim­me an.«
    Han­ni­bal lach­te. Auf te­le­pa­thi­scher Ebe­ne klang das ganz an­ge­nehm. An­schlie­ßend mein­te er laut und an die Kol­le­gen ge­rich­tet:
    »Wißt ihr, es tut ei­nem doch gut, wenn man so et­was wie freund­schaft­li­che Em­pö­rung be­merkt. Schwamm drü­ber! Ich ha­be nun die ers­te Be­geg­nung dank eu­rer Kund­ge­bung über­wun­den. Von nun an darf ge­grinst wer­den. Üb­ri­gens, ich bin seit zwei Ta­gen Ma­jor.«
    Han­ni­bal sah sich »be­schei­den« um. Tronss­kij be­gann zu­erst zu la­chen, und ich ahn­te, was jetzt kom­men wür­de. Der Klei­ne hat­te sich wie­der ge­fan­gen und sei­ne Un­si­cher­heit über­wun­den. Von nun an konn­te ihn kaum noch et­was zu­rück­hal­ten, nach sei­ner alt­be­kann­ten Art die Leu­te auf­zu­re­gen.
    Trotz­dem war ich froh, daß er sei­ne be­drück­te Stim­mung über­wun­den hat­te. Ich be­glei­te­te ihn in das Schiff und wies ihm sei­ne Ka­bi­ne an.
    Erst ei­ne Stun­de spä­ter tauch­te der Chef der GWA auf. Als ich ihn sah, wur­de mir doch et­was selt­sam zu­mu­te. Es war un­ge­hö­rig, wie ich ihn mit Vor­wür­fen über­häuft hat­te. Nach dem stren­gen Re­gle­ment der GWA hät­te ein sol­ches Ver­hal­ten nor­ma­ler­wei­se zu ei­ner emp­find­li­chen Dis­zi­pli­nar­stra­fe aus­ge­reicht.
    Als er die Mes­se be­trat, sprang ich auf. Er blieb vor dem Si­cher­heits­schott des ur­al­ten und doch so un­glaub­lich mo­der­nen Kriegs­schif­fes ste­hen.
    »Darf man ein­tre­ten?« frag­te er.
    Ehe ich et­was stam­meln konn­te, wink­te er mit leich­tem Lä­cheln ab.
    »Wir neh­men an, Oberst Kon­nat, wir hät­ten uns seit Ta­gen nicht mehr ge­se­hen. Darf ich nun die Mann­schaft zur Ein­satz­be­spre­chung bit­ten? Sie müs­sen in drei Stun­den star­ten.«
    Ich fühl­te die Bli­cke der Kol­le­gen. Der Al­te war doch mehr Mensch, als wir al­le an­ge­nom­men hat­ten. Ein an­de­rer Kom­man­deur hät­te wahr­schein­lich zu to­ben be­gon­nen. Er ver­stand, was in uns, vor­dring­lich aber in mir, vor­ge­gan­gen war. Das rech­ne­te ich ihm hoch an!
     
     

7.
     
    Cap­tain Lobral, un­ser fä­higs­ter Astro­naut und Spe­zia­list für mar­sia­ni­sche Schif­fahrts­kun­de, hat­te viel ris­kiert. Wir wa­ren zu der An­sicht ge­kom­men, daß ein vor­sich­ti­ges Zu­rück­hal­ten sinn­los sei, auch wenn der de­ne­bi­sche Hel­fer in der Not nicht mehr un­ter uns weil­te.
    Die »1418« be­saß in ih­rem brei­ten, den ge­sam­ten Ku­gel­kör­per um­span­nen­den Ring­wulst vier Ma­schi­ne­n­ag­gre­ga­te, zu de­nen wir in Er­man­ge­lung ei­ner bes­se­ren Be­zeich­nung »Im­pul­strieb­wer­ke« sag­ten.
    Was die­se Im­pul­se ei­gent­lich wa­ren, wie sie er­zeugt wur­den und aus wel­chen ener­ge­ti­schen Teil­chen sie be­stan­den, ent­zog sich un­se­rer Kennt­nis.
    Es war in­fol­ge­des­sen ri­si­ko­voll, mit den be­kann­ten Höchst­wer­ten zu star­ten, da wir der sinn­ver­wir­ren­den Fül­le der me­cha­ni­schen Si­cher­heits- und Syn­chro­ni­sa­ti­ons­ein­rich­tun­gen noch im­mer nicht trau­ten.
    Coat­la hat­te uns nach­ge­wie­sen, daß die mar­sia­ni­sche Voll­po­sitro­nik funk­tio­nie­ren muß­te, an­dern­falls ein Start mit ho­hen Be­schleu­ni­gungs­wer­ten über­haupt nicht mög­lich ge­we­sen wä­re.
    Die Au­to­ma­tik hat­te im Zu­ge der vollen­de­ten

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