Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Raumpatrouille Nebelwelt

Raumpatrouille Nebelwelt

Titel: Raumpatrouille Nebelwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
Vom Netzwerk:
nie­mals wirk­lich mit al­ler Ener­gie ver­sucht hat, die Er­de zu un­ter­jo­chen. Den­noch sind Ein­flü­ge er­folgt; den­noch sind auf der Er­de Ver­for­mungs­mons­tren auf­ge­taucht, die al­les an­de­re als le­thar­gisch oder dumm wa­ren.«
    Ich lach­te hu­mor­los auf. Ich brauch­te nur an die Schimp­feng-Nach­ah­mung zu den­ken, um zu wis­sen, wie stark die Frem­den sein konn­ten.
    Schließ­lich raff­te ich mich zu ei­ner Ant­wort auf:
    »Nun gut, Doc, neh­men wir das als ge­ge­ben an. Wir wer­den fest­stel­len, was auf der Ve­nus wirk­lich ge­spielt wird. Durch Ih­re Aus­sa­gen ist das Pro­blem noch drin­gen­der ge­wor­den. Fun­ken Sie bit­te einen ein­ge­hen­den Be­richt ans HQ-Wa­shing­ton.«
     
    Ei­ne Stun­de spä­ter la­gen be­reits die An­wei­sun­gen aus dem Haupt­quar­tier vor. Ge­ne­ral Re­ling hat­te sehr schnell rea­giert.
    Ich wur­de an­ge­wie­sen, den Ein­satz im be­spro­che­nen Sin­ne durch­zu­füh­ren, je­doch zu­sätz­lich zu ver­su­chen, die Her­kunft der Mons­tren zu er­mit­teln. Da­mit wur­de al­les noch schwie­ri­ger.
    Man­zo er­klär­te noch­mals die geo­gra­phi­sche La­ge der von ihm ent­deck­ten Sied­lung. Sie schi­en un­ter der Ober­flä­che an­ge­legt zu sein, denn un­se­re hoch­emp­find­li­chen Or­tungs­ge­rä­te hat­ten kei­ne Bau­wer­ke fest­stel­len kön­nen.
    Auf ei­ner von stän­di­gen Or­ka­nen um­tos­ten Welt schi­en ei­ne sol­che Bau­wei­se je­doch selbst­ver­ständ­lich zu sein.
    Ich leg­te die Lan­dungs­zo­ne fest, er­teil­te Cap­tain Lobral die letz­ten An­wei­sun­gen und ließ dann die bei­den Ver­bre­cher vor­füh­ren.
    Ga­lo­ni und Kom­ming tru­gen die Uni­for­men der GWA. Wir hat­ten nichts ver­ges­sen, nur wa­ren die Waf­fen­ta­schen leer. Die da­zu­ge­hö­ren­den La­ser­pis­to­len steck­ten in un­se­ren Gür­teln.
    Ga­lo­ni sträub­te sich, als ihm die üb­li­che Dienst­mas­ke für ak­ti­ve GWA-Schat­ten über den Kopf ge­streift wur­de. Aber die Tar­nung war nicht zu um­ge­hen. Wenn wir un­ten an­ka­men, muß­ten die bei­den Män­ner zwei Ein­satz­agen­ten glei­chen – und da­zu ge­hör­ten nun ein­mal die Bio­fo­li­en.
    Han­ni­bal blick­te auf die Uhr. Wir schrie­ben den 4. April 2008,16:32 Uhr Stan­dard­zeit.
    Man­zo, Han­ni­bal und ich fuh­ren mit dem Lift nach un­ten. In der großen Schleu­sen­hal­le des Mar­s­kreu­zers stand der dis­kus­för­mi­ge Fern­kampf­jä­ger auf sei­nen zer­brech­lich wir­ken­den Lan­de­bei­nen.
    Die en­ge Mann­schleu­se auf dem Ober­teil des ge­wölb­ten Schei­ben­rump­fes war ge­öff­net. Di­rekt da­hin­ter lag die durch­sich­ti­ge Pan­zer­plast­hül­le der klei­nen Pi­lo­ten­kan­zel, die ei­gent­lich nur für drei Per­so­nen vor­ge­se­hen war.
    Die TES­CO-215-B war ei­ne re­vo­lu­tio­nie­ren­de Kon­struk­ti­on der Ter­ra-Space-Ship-Cor­po­ra­ti­on mit den Haupt­wer­ken in Que­ma­do, New Me­xi­co.
    Prak­tisch war die vier­zehn Me­ter durch­mes­sen­de Schei­be ein flie­gen­des Rie­sen­trieb­werk mit ei­ner starr ein­ge­bau­ten Ener­gie­ka­no­ne nach dem Prin­zip der mar­sia­ni­schen Ther­mal­ge­schüt­ze. Spon­tan frei­ge­setz­te Kern­ener­gie wur­de mit­tels der Kohl­er­schen Fes­sel­fel­der ein­ge­engt, ge­bün­delt und gleich­ge­rich­tet ab­ge­strahlt. Die Wir­kung war noch grö­ßer als die ei­ner La­ser­ka­no­ne, da im so­ge­nann­ten Ka­nal­kern der hoch­ener­ge­ti­schen Schuß­bahn hö­he­re Tem­pe­ra­tu­ren er­zielt wur­den. Vor­dring­lich aber ent­wi­ckel­ten die Mars­ge­schüt­ze in­fol­ge der ho­hen Strah­lungs­dich­te ei­ne enor­me Auf­schlags­wucht.
    Das La­ser­prin­zip war in die­ser Be­zie­hung un­vor­teil­haf­ter, wenn auch we­ni­ger ge­fähr­lich. Es hat­te lan­ge ge­dau­ert, bis wir nach Co­at­las An­lei­tun­gen sol­che Waf­fen her­stel­len konn­ten.
    Vor­sich­tig klet­ter­te ich auf dem Rumpf nach oben und schob mich in die Schleu­se.
    Das in­ne­re Schott stand auf. Da­hin­ter be­gann so­fort die Kan­zel, un­ter der ein neu­ar­ti­ger Fu­si­ons­re­ak­tor war­te­te, der nach der of­fi­zi­el­len Be­zeich­nung »Fu­si­ons­ge­rät TES­CO – 0/23-4« ge­nannt

Weitere Kostenlose Bücher