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Raumpatrouille Nebelwelt

Raumpatrouille Nebelwelt

Titel: Raumpatrouille Nebelwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Sie.«
    »Bit­te sehr. Mein Ab­ge­sand­ter, den Sie als Pro­fes­sor Schimp­feng kann­ten, schil­der­te Sie als ent­schlos­se­nen, klar­sich­ti­gen Mann und Raum­waf­fen­of­fi­zier. Wa­ren Sie an­we­send, als mein Ab­ge­sand­ter von der ir­di­schen GWA ge­tö­tet wur­de?«
    Das war ei­ne ver­fäng­li­che Fra­ge. Da ich sie je­doch in Ge­gen­wart von Han­ni­bal und Man­zo be­ant­wor­ten durf­te, konn­te es spä­ter nicht zu Über­schnei­dun­gen in den Aus­sa­gen kom­men.
    »Ja­wohl, Groß­mäch­ti­ger, ich war da­bei. Wir ver­tei­dig­ten uns im so­ge­nann­ten Win­ter­gar­ten des U-Boo­tes.«
    »Worin …?«
    »Wir nann­ten die Zen­tra­le Win­ter­gar­ten we­gen der dar­in wach­sen­den Pflan­zen, Groß­mäch­ti­ger. Es wa­ren un­be­kann­te Ge­wäch­se.«
    »Ah, ich ver­ste­he. Fah­ren Sie fort.«
    Ni­ko­la­jew mus­ter­te mich mit ge­ra­de­zu lie­be­vol­len Bli­cken. Er schi­en er­freut zu sein, mich so ein­wand­frei ant­wor­ten zu hö­ren.
    »Pro­fes­sor Schimp­feng ver­schwand plötz­lich, Groß­mäch­ti­ger. Man­zo und Ake­ra Si­u­to wa­ren be­reits ver­haf­tet wor­den. Man blies Gas in die Räu­me des Boo­tes. Ich sah, daß Pro­fes­sor Schimp­feng sei­ne Ge­stalt wech­sel­te. Er ver­schwand in ei­nem großen Glas­be­häl­ter, in dem vor­her ei­ne Art Was­ser­schlan­ge von un­be­kann­ter Form um­her­schwamm. Von da an konn­te ich nicht mehr ge­nau be­ob­ach­ten, was wei­ter ge­sch­ah. Wir wur­den an­ge­grif­fen und mit Schock­waf­fen be­täubt.«
    »Was wis­sen Sie über Schock­waf­fen?«
    »Nicht viel, Groß­mäch­ti­ger. GWA-Agen­ten ge­brauch­ten spä­ter die­ses Wort.«
    »Ich ver­ste­he. Wie wur­de Schimp­feng ge­tö­tet?«
    »Ich weiß es nicht ge­nau. Ich lag be­täubt auf dem Rücken, aber ich konn­te se­hen und hö­ren. Ich er­blick­te auch das große Aqua­ri­um, in dem im­mer noch die Schlan­ge um­her­schwamm. Oberst­leut­nant HC-9, ein GWA-Schat­ten, nahm das Ge­fäß un­ter Feu­er und ver­nich­te­te das Tier. Spä­ter wur­de mir ge­sagt, es wä­re iden­tisch mit Schimp­feng ge­we­sen.«
    »Dan­ke sehr, das ge­nügt.«
    Ich ver­beug­te mich und trat in star­rer Hal­tung einen Schritt zu­rück. Ni­ko­la­jew strahl­te. Ich hat­te mich mit mei­ner Schil­de­rung streng an die Wahr­heit ge­hal­ten, was man of­fen­bar er­kannt hat­te. Jetzt frag­te ich mich nur, wie die Nach­richt über die To­des­art des Mon­s­trums bis zur Ve­nus ge­langt war!
    Das In­nen­tor roll­te auf. Es be­stand eben­falls aus di­cken Stahl­plat­ten. Vor uns lag ein Vor­zim­mer. Wir tra­ten ein, die Schleu­se glitt zu, und dann ge­sch­ah et­was, das mich zu ei­nem ge­stöhn­ten »Nein!« ver­an­laß­te.
    Die sta­bil er­schei­nen­de Quer­wand wur­de durch­sich­tig. Es han­del­te sich um ein re­gu­lier­ba­res Ener­gie­feld, das si­cher­lich nicht so ein­fach durch­bro­chen wer­den konn­te.
    Da­hin­ter er­streck­te sich ein großer, ho­her Raum mit ge­wölb­ter De­cke, an der ei­ne künst­li­che Atom­son­ne hing und blen­den­des Ul­tra­licht nach un­ten strahl­te.
    Im Hin­ter­grund des Saa­l­es stan­den fünf rie­si­ge, von zahl­lo­sen Kon­trol­l­in­stru­men­ten über­deck­te Ma­schi­nen. Schlauch­lei­tun­gen und Ka­bel­ver­bin­dun­gen führ­ten zu fünf manns­ho­hen, glo­cken­för­mi­gen Be­häl­tern aus ei­nem glas­ar­ti­gen, völ­lig durch­sich­ti­gen Ma­te­ri­al.
    Die Glo­cken wa­ren mit ei­ner röt­li­chen, ge­la­ti­ne­ar­ti­gen Flüs­sig­keit an­ge­füllt. Dar­in schwam­men fünf Ge­hir­ne, die mit Hil­fe der sicht­ba­ren Ka­bel- und Schlauch­ver­bin­dun­gen an­schei­nend mit al­len le­bens­not­wen­di­gen Stof­fen ver­sorgt wur­den.
    Man­zo wich ent­setzt um ei­ni­ge Schrit­te zu­rück. Ich starr­te fas­zi­niert und von Grau­en ge­schüt­telt auf die­se grau­wei­ßen, pul­sie­ren­den Ge­hir­ne, die sich trä­ge in der Flüs­sig­keit be­weg­ten. Wo die na­tür­li­chen Ner­ven- und Ad­ern­strän­ge aus den Ge­hirn­mas­sen her­vor­tra­ten, en­de­ten die von den Ma­schi­nen aus­ge­hen­den Lei­tun­gen in kom­pli­zier­ten, of­fen­bar hal­b­or­ga­ni­schen Ge­we­be­ver­bin­dun­gen.
    Al­le

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