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Raumschiff 2 - Nancia

Raumschiff 2 - Nancia

Titel: Raumschiff 2 - Nancia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Xanadu mitzunehmen, doch nicht gänzlich gescheitert. Fassa streckte sich probehalber und sah, wie seine Augen ihren Bewegungen folgten. Vielleicht ließ sich aus dieser Katastrophe doch noch etwas retten. Schließlich waren sie ja allein auf dem Drohnenschiff…
    »Keine Krämpfe«, sagte sie, streckte genüßlich die Zehen und setzte die Bewegung Muskel um Muskel nach oben fort, um sicherzugehen, daß sie wirklich jeden Zentimeter ihres Körpers wieder unter Kontrolle hatte. »Nur Alpträume.«
    »Was für Alpträume?« fragte Sev.
    Fassa setzte sich auf, etwas schneller, als sie vorgehabt hatte, und stürzte wieder zurück gegen die Kabinenwand. »Die Sorte, die einem Angst vor dem Tod macht.«
    »So macht’s Gewissen dich zum Feigling wohl«, zitierte Sev mit unveränderter Stimme, und Fassa hatte einen Anflug von Bedauern. Sie hätte diesen Mann mögen können, der ihre Gedanken so schnell aufzunehmen verstand, ihren
    unausgesprochenen Zitaten stets noch eins draufsetzen konnte.
    Wenn er doch nur nicht so stur darauf beharren würde, auf der falschen Seite zu stehen! Na ja, das ließ sich vielleicht noch ändern. Es mußte sich allerdings auch gründlich ändern, wenn sie hoffte, aus dieser Sache noch einmal mit heiler Haut herauszukommen, erinnerte sie sich.
    »Man spricht immer nur von sich selbst«, versetzte sie.
    »Mein Gewissen ist nicht sonderlich in Wallung. Ich habe nicht mehr getan, als alle anderen auch, habe lediglich versucht, durch eigene Anstrengung weiterzukommen.«
    Falscher Ton, falscher Ton. Sie wollte mit Bryley nicht diskutieren, sie wollte ihn verführen. Nein. Sie mußte ihn verführen. Das war alles.
    Und in ihrem jetzigen Zustand kam sie damit nicht weiter.
    Mit einem echten Schmerzensgestöhn schob Fassa das
    verschwitzte, verfilzte Haar aus ihrer Stirn. »Meine Güte, ich muß ja furchtbar aussehen«, meinte sie. »Würde es dir sehr viel ausmachen, mal rauszugehen, damit ich mich etwas
    frischmachen kann?«
    »Ja«, erwiderte Sev, »das würde es. Du darfst nicht
    unbewacht bleiben, bis wir in die Zentrale zurückgekehrt sind.
    Anweisungen von CenDip.«
    Fassa stöhnte wieder. Wenn CenDip sich schon für ihren Fall interessierte, stand es schlimmer um sie, als sie gedacht hatte.
    Egal. Die Zentrale war weit weg. Im Augenblick befand sie sich auf einem Drohnenschiff, und mit etwas Glück würde sie Sev schon dazu bringen, die Fahnen zu wechseln, bevor die offiziellen Transporter eintrafen, um sie zu ihrer
    Gerichtsverhandlung zu bringen.
    Nach einer kurzen Zeit des Schmollens und Posierens gelang es ihr, selbst Sev davon zu überzeugen, daß es seinen
    Wächterpflichten ausreichend entspräche, wenn er sich von außen an die Wand ihrer Kabine lehnte. Das war, dachte Fassa befriedigt, immerhin ein Anfang. Jetzt würde er das Gefühl entwickelt haben, daß diese Kabine ihr Revier war.
    Wenn er wieder eintraf, dann nur auf ihre Einladung… und Einladungen konnten zu allen möglichen interessanten Dingen führen. Sie wusch sich von Kopf bis Fuß, schleuderte mit einem Tritt ihre befleckten und zerknitterten Kleider in eine Ecke unter der Koje, sprühte sich noch etwas weiteres kaltes Wasser ins Gesicht und wickelte sich schließlich in ein Bettlaken, das an die Stelle frischer Kleider treten mußte. Das hier würde eine echte Herausforderung ihrer Fähigkeiten werden. Ohne Kosmetik, in ein armseliges Bettuch gekleidet und dazu diese kahle Kabine als romantisches Ambiente!
    »Fassa Baby, du bist so süß, ich kann dir einfach nicht widerstehen«, pflegte Raul del Parma zu stöhnen, wenn er in ihr Zimmer kam. Und damals war sie nur ein tolpatschiges, mürrisches kleines Mädchen gewesen, das schwarze Haar zu dünnen, straffen Zöpfen gebunden. Sie hatte die häßlichsten, schmucklosesten Kleider getragen, die sie nur hatte auftreiben können, doch das hatte Raul nicht abgehalten.
    Zum ersten Mal beschwor Fassa absichtlich die
    Erinnerungen, die sie schon so lange zu verdrängen versucht hatte, suchte nach Bestätigung dafür, daß sie weitermachen mußte. Sie wirkte wirklich unwiderstehlich auf Männer. Das hatte Raul del Parma bewiesen, nicht wahr? Obwohl er wußte, daß es verwerflich war, sogar wußte, daß sie es verabscheute, hatte er sie nicht in Frieden gelassen.
    »Es ist alles an dir: wie du gehst, wie du zu mir hinauf lächelst, mit diesen großen, rosigen Lidern, die deine Augen halb bedecken.«
    Doch anstatt daraus Zuversicht zu schöpfen, verliehen die Erinnerungen Fassa das

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