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Raumschiff 3 - Tia

Raumschiff 3 - Tia

Titel: Raumschiff 3 - Tia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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bekanntes Opfer. Der andere Mann ist schlimmer dran als du, und bisher hat man nichts gefunden, um seinen Zustand umzukehren. Das ist die ungeschminkte Wahrheit.«
    Hank fluchte hilflos vier bis fünf Minuten lang vor sich hin, bis ihm die Luft ausging. Dann legte er sich einige weitere Minuten mit geschlossenen Augen zurück auf sein Gelbett.
    Tia beschloß, das Schweigen zu brechen. »Ich weiß nicht, wie sehr dich der Rest des Universums interessiert, Hank, aber… wir müssen unbedingt wissen, wo du dir das zugezogen hast. Wenn sich das in irgendeiner Bevölkerungsgruppe
    ausbreiten sollte…«
    »Schon in Ordnung«, unterbrach er sie mit immer noch
    geschlossenen Augen. »Du brauchst keine Eulen nach Athen zu tragen. Wenn ich jetzt noch den Mund halte, habe ich auch nichts mehr davon.« Er seufzte, es klang wie ein Schluchzen.
    »Ich habe die Stelle zufällig gefunden, ich bin nicht einmal sicher, ob ich sie wiederfinden würde – aber vielleicht schafft ihr Burschen das ja. Ich gebe euch alle Daten, die ich habe. Ich fände es wirklich nicht gut, auch noch ein Kind in meinem Zustand erblicken zu müssen.«
    »Danke, Hank«, sagte Alex in ruhiger Dankbarkeit. »Ich
    wünschte, es gäbe etwas, was wir für dich tun können.
    Möchtest du gern irgend etwas haben?«
    Hank schüttelte leise den Kopf. »Ich sage euch was: Ich habe ziemlich schlimme Schmerzen, und das Zeug, das die mir
    geben, bringt nicht viel, weil sie Angst haben, ich könnte abhängig werden. Bringt diese Penner dazu, mir alle
    Schmerzmittel zu geben, die ich haben will – und sollte ich jemals gesund werden, mache ich dann den Entzug. Meint ihr, das könntet ihr für mich tun?«
    »Ich werde es autorisieren«, entschied Tia. Als sie Alex’
    erhobene Augenbraue sah, ließ sie auf dem Schirm die Worte erscheinen:
    Kennys Vollmacht umfaßt auch
    Patientenbehandlungen. Wir haben diese Autorität, und mir scheint es grausam, ihm diese Erleichterung zu verweigern.
    Alex nickte. »Okay, Hank, meine Partnerin meint, daß sie die Ärzte dazu zwingen kann. Dann schieß mal los. Wir zeichnen auf. Es sei denn, du möchtest sofort etwas haben.«
    »Nein. Ich will lange genug auf diesem Planeten bleiben, bis ich euch die Informationen gegeben habe, die ich besitze.«
    Hank hustete. »Zunächst einmal, mein Boot ist ein altes Wrack. Fällt die ganze Zeit aus dem Hyperraum raus, und die Aufzeichnungen funktionieren auch nicht mehr alle, wenn es einen Sprung macht. Im Prinzip ist sie mal herausgefallen, und plötzlich war da ein Planet vom Typ Terra, ganz unweit der Austrittsstelle. Meine Frachtdecks waren ziemlich leer, also dachte ich mir, daß ich mal nachschaue, ob es da irgendwas zu holen gibt. An einer Stelle habe ich dann etwas entdeckt, das wie ein eingefallenes Gebäude aussah, und da bin ich dann gelandet, um nachzuschauen.«
    »Dort hast du dich dann angesteckt?« fragte Alex.
    »Da komme ich noch drauf. Dort gab es keinerlei Anzeichen von Leben, klar? Aber es gab da einige Gebäude, alt und irgendwie kaputt, rund, wie sie die Ufo-Leute mal sahen – da dachte ich mir, vielleicht finde ich irgendeine Stelle, wo die Archies noch nicht waren, vielleicht könnte ich dort ja irgend etwas aufgabeln, das ich verkaufen könnte. Also bin ich weitergeflogen und gelandet, okay? Nur daß ich etwas fand, das so aussah, als wäre jemand anders schon vor mir
    dagewesen. Es sah aus wie… ich weiß nicht, als hätte jemand dort seit langer, langer Zeit Sachen gesammelt und gebunkert, das Zeug in Höhlen neben den Gebäuden verstaut, und auch in den Gebäuden, die nicht kaputt waren. Manches davon war bereits ausgegraben, anderes hatte irgend jemand angefangen auszugraben.«
    »Wie meinst du das?« fragte Alex.
    »Als ob… wie eine Art Versteck für einen Schatz. Höhlen, haufenweise, manche waren ausgegraben, wahrscheinlich
    waren alle mal voll mit irgendwelchem Zeug.« Hank wirkte erschöpft, doch schien er bereit, weiterzureden, und so ließ Tia ihn gewähren.
    »Jedenfalls bin ich runter und habe mir einiges von dem guten Zeug unter den Nagel gerissen, habe haufenweise Holos geschossen, damit ich irgendwann, wenn ich mal
    herausgefunden hatte, wo das Ganze lag, einen rechtsgültigen Claim anmelden könnte.« Er seufzte. »Ich habe den Mund
    gehalten, weil ich diesen Pennern nicht traue und weil ich darauf gehofft habe, dorthin zurückzukehren, sobald ich wieder gesund bin.« Er hustete niedergeschlagen. »Na ja, sieht nicht danach aus, als würde ich allzu

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