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Raumschiff 3 - Tia

Raumschiff 3 - Tia

Titel: Raumschiff 3 - Tia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Beleuchtung befand sich in einem ebenso
    erbärmlichen Zustand wie der ganze Rest, doch Tia verfügte über einige hochentwickelte Lichtverstärker. Der Zustand des Flugschreibers, der eigentlich alles hätte aufzeichnen müssen, war genauso erbärmlich wie der Rest des Schiffes.
    »Entweder es hat geklappt oder nicht«, meinte sie stoisch.
    »Immerhin haben wir eine ungefähre Angabe, wohin er
    eigentlich hätte fliegen sollen, als er unser kleines Seuchennest verließ. Damit dürften wir das ungefähre Gebiet einigermaßen bestimmen können.«
    »Ja, und da wir den Planetentyp kennen, werden wir auch wissen, wo es ist, sofern er jemals kartographiert wurde.« Alex nickte, während seine Finger über die Tastatur huschten und Tia bei der Steuerung des komplizierten Servoroboters halfen.
    »Schau mal, das ist, glaube ich, die Kommunikationskonsole.
    Führ den Servo ein wenig dichter heran, dann stelle ich eine Verbindung her.«
    »In Ordnung.« Sie manövrierte den Kriecher zwischen zwei Sesseln hindurch, aus deren Rissen die Polsterung hervorquoll, bis er schließlich dicht genug vor der Konsole stand, daß Alex sie mit einem der Servoarme erreichen konnte. Während er ihren Zugangscode eintippte, aktivierte sie den Flugschreiber, stöpselte den Servo ein und stellte ihn mit einem weiteren Roboterarm auf Upload. Das Gerät war nicht nur auf eine unglaubliche Weise provisorisch zusammengeschustert
    worden, es sah sogar so aus, als ob viele der Operationen, die eigentlich automatisch ablaufen sollten, gezielt auf manuellen Betrieb umgestellt worden waren.
    »Das kann ich einfach nicht glauben«, sagte sie schließlich.
    »Er muß dieses Wrack mit Händen und Füßen geflogen sein!«
    »Wahrscheinlich«, bemerkte Alex. »Viele der alten Jungs machen das. Sie vertrauen den KIs nicht. Je länger sie draußen bleiben, um so eigensinniger werden sie.«
    »Und da macht sich CenCom Sorgen, daß wir durchdrehen könnten«, erwiderte Tia. »Sieht mir eher so aus, als würden diese alten Felsenratten weitaus mehr Grund zur Sorge
    bieten…«
    »Nur daß es bisher noch keinen Fall gab, wo einer von ihnen durchdrehte und dabei mehr als ein paar Leute gefährdete«, versetzte Alex. Ungefähr im selben Augenblick begann der Dateneinstrom. »So. Sind wir auf Leitung, Geliebte?«
    »Ja, und ich downloade jetzt.« Der schwarze Kasten gab stotternd seinen Inhalt preis, so daß Tia mehr als eine Lücke in seinem Gedächtnisspeicher argwöhnte. Na ja. Vielleicht haben wir ja trotzdem Glück. »Sollen wir jetzt die Frachtdecks überprüfen?«
    »Nicht die Decks, die Kabinen«, korrigierte Alex sie. »Die Decks sind wahrscheinlich halbvoll mit Metallen oder
    Bergungsschrott. Er wird seine Beute in den Kabinen verstaut haben.«
    »Ist mir recht.« Tia manövrierte den Servo vorsichtig zurück, damit er sich nicht in irgend etwas verhedderte. Sie schaffte es sogar, war sich aber selbst nicht sicher, wie. Sie hatte kein echtes ›Gespür‹ für diesen Servoroboter, fühlte nicht, wo sich seine Gliedmaßen befanden, bekam kein Feedback von den
    Kriechfüßen. Um so mehr wußte sie ihren eigenen
    Schiffskörper zu schätzen. Durch den kinästhetischen Input ihrer Hautsensoren und der Innengeräte wußte sie stets, wo sich alles befand, ganz so als wäre sie selbst in diesem Körper großgeworden.
    Außer der Hauptkabine gab es noch zwei weitere. Die erste war eindeutig Hanks eigener Schlafraum, und Tia war
    überrascht, wie ordentlich und sauber es dort war. Irgendwie hatte sie eine Art Rattennest erwartet. Doch dann erinnerte sie sich an die Bilder vom Kontrollraum, während sie den Servo auf die gegenüberliegende Luke zufahren ließ, und bemerkte erst jetzt, daß die Kontrollkabine ebenso sauber und
    aufgeräumt gewesen war…
    Nur die vielen Flickstellen hatten den Eindruck eines
    Durcheinanders vermittelt. Tatsächlich gab es hier keinen Müll
    – Deck und Wände waren peinlich sauber.
    Die zweite Luke war verschlossen. Alex machte sich gar
    nicht erst die Mühe der Finesse. Hanks Schiff würde sowieso zerstört werden, gleichgültig, was sie taten. Einer der Roboterarme war zugleich ein Schweißbrenner, und Alex
    nutzte ihn, um das Schloß damit zu entfernen.
    Die Luke schwang von allein auf, als sie nicht mehr vom Schloß festgehalten wurde. Plötzlich konnte Tia sich
    vorstellen, wie sich Lord Carnavon fühlte, als er in die Begräbniskammer von Tut-ankh-Amon spähte.
    »Wunderbare Dinge!« hauchte sie.
    Hank mußte wie ein

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