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Raumschiff 3 - Tia

Raumschiff 3 - Tia

Titel: Raumschiff 3 - Tia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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nicht gerade ›heureka‹, kommt ihm aber ziemlich nahe!«
    »Es klingt wie etwas, was ein Professor sagt, wenn er meint, daß man völlig daneben liegt, es aber nicht widerlegen kann!«
    »Du bist wirklich eine unromantische Seele«, tadelte er sie scherzhaft. »Und da wir schon bei Romantik sind – wieviel Uhr ist es?«
    »Vier Uhr dreißig und siebenundzwanzig Komma fünf neun
    Sekunden«, erwiderte sie prompt. »Am Morgen, natürlich.«
    »Ach du meine Güte«, sagte er und schauderte. »Null—
    Dunkel-Hundert. Dies sei der Beweis meiner Hingabe, teure Dame. Ich, der ich nie die Sonne aufgehen sehe, wenn ich es irgendwie vermeiden kann, bin tatsächlich um vier Uhr morgens aufgestanden, um mit dir zu reden.«
    »Das ist wahre Hingabe«, erwiderte sie mit einem Lachen.
    »Also gut, Alex – ich gebe nach. Hiermit bist du mein
    offizieller Pilot. Für dich heiße ich übrigens Tia, nicht Hypatia.
    Aber du solltest dich jetzt besser in deinen Schlafraum zurückschleichen und so tun, als seist du fürchterlich überrascht, wenn sie dir sagen, daß ich dich ausgewählt habe, sonst kommen wir beide noch in Schwierigkeiten.«
    »Dein Wunsch, liebste Tia, sei mir Befehl«, sagte er, stand auf und verneigte sich. »Hoffentlich kann ich ebenso leicht am Torposten vorbeischlüpfen, wie ich hinausgelangt bin.«
    »Laß dich bloß nicht erwischen«, ermahnte sie ihn. »Ich kann kein gutes Wort für dich einlegen. Im Augenblick stelle ich nur eine kostspielige Belastung des Institutsetats dar.«
    Alexander salutierte ihrer Säule und lief die Stufen hinunter, ignorierte einmal mehr den Fahrstuhl.
    Tia sah ihm so lange nach, wie sie konnte, aber die anderen Schiffe und das Gerät waren ihr im Weg. Da fiel ihr ein, daß sie sich ins Sicherheitsnetz des Raumhafens einklinken könnte, um etwaige Nachrichten über einen Eindringling aufzufangen…
    Sie öffnete den Kanal, doch als sie nach einer halben Stunde immer noch nichts vernommen hatte, gelangte sie zu dem Schluß, daß Alexander es wohl geschafft haben mußte.
    Die Zentralkabine wirkte sehr einsam ohne ihn. Anders als alle anderen hatte er mit seiner bloßen Persönlichkeit die ganze Kabine ausgefüllt.
    Auf jeden Fall war er lebhaft.
    Sie wartete bis Nullsechshundert, dann stellte sie die
    Verbindung zur Cencom her. Jetzt hatte ein anderer Operator Dienst, der sich für sie und ihr Treiben nicht zu interessieren schien; tatsächlich wirkte er so unpersönlich wie eine KI. Er verband sie ohne den leisesten Kommentar direkt mit Betas Büro.
    Beta war bereits anwesend, wie Tia es auch schon fast
    vermutet hatte. Und die ersten Worte der Frau lauteten: »Nun?
    Haben Sie sich einen Piloten ausgesucht, oder muß ich erst die ganze Akademie an Ihnen vorbeidefilieren lassen?«
    Hypatia mußte sich beherrschen, um nicht zurückzublaffen.
    »Ich habe mich die ganze Nacht angestrengt, über die zwölf Kandidaten nachzudenken, die Sie mir präsentiert haben«, erwiderte sie in scharfem Ton. »Ich habe mich sogar der erheblichen Mühe unterzogen, die Aufzeichnungen bis zurück in die Vorschulen zu verfolgen.«
    Nur eine kleine Übertreibung, sagte sie sich. Und Alex habe ich ja tatsächlich überprüft.
    »Und?« erwiderte Beta, ganz und gar nicht beeindruckt.
    »Ich habe mich für Alexander Joli-Chanteu entschieden. Er kann jederzeit an Bord kommen. Ich habe gestern alle meine Testflugsequenzen absolviert und bin startbereit, sobald mir CenCom Starterlaubnis erteilt und Sie mir meine Reiseroute nennen.«
    »Sehr gut, AH-Eins-Null-Drei-Drei«, erwiderte Beta, ohne sich im geringsten beeindruckt zu zeigen. »Ich an Ihrer Stelle hätte mich allerdings nicht für Alexander entschieden. Er ist nicht so… professionell, wie ich es mir wünschen würde. Und seine Leistungen sind ziemlich erratisch.«
    »Das sind die Leistungen der meisten der Genieklasse«,
    versetzte Tia, die sich plötzlich bemüßigt fühlte, ihren Piloten zu verteidigen. »Wie Sie sicherlich wissen.« Und außerdem bist du nicht in meiner Lage, werte Dame, dachte sie, und der Ärger über Betas hochnäsigen Ton kochte in ihr, bis sie die Chemikalienzufuhr veränderte, um ihn zu dämpfen. Ich werde meine eigenen Entscheidungen treffen, und ich wüßte es sehr zu schätzen, wenn du das nicht vergißt.
    »So heißt es, AH-Eins-Null-Drei-Drei«, erwiderte Beta
    unpersönlich. »Ich werde Ihre Entscheidung der Akademie mitteilen und Ihnen von CenCom den Flugplan überspielen lassen und Sie informieren, wann Sie sich für

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