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Raumschiff 3 - Tia

Raumschiff 3 - Tia

Titel: Raumschiff 3 - Tia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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den sofortigen Start bereithalten sollen.«
    Mit diesen Worten meldetet sie sich ab. Doch noch bevor Tia sich darüber ärgern konnte, ertönte wieder der CenCom-Operator.
    »AH-Eins-Null-Drei-Drei – gratuliere!« sagte er, und seine ehedem unpersönliche Stimme klang warm vor Freundlichkeit.
    »Bevor wir uns in dem ganzen Bürokratiekram verlieren,
    wollte ich dich wissen lassen, daß die Operatoren hier alle der Meinung sind, daß du dir einen hervorragenden Piloten ausgesucht hast. Ich ganz besonders.«
    Tia war verblüfft. »Oh… danke«, brachte sie hervor. »Aber weshalb… «
    Der Operator lachte. »Na ja, wir sind für die gesamten
    Trainingsflüge der Kadetten zuständig. Manche von ihnen sind wirklich furchtbare Nervensägen – aber Alex ist immer fröhlich und jammert nie herum, wenn wir ihn mal auf
    Warteschlaufe stellen. Und… na ja, dieser Donning-Typ hat versucht, mich in Schwierigkeiten zu bringen, nachdem er meine Anweisungen mißachtete und beinahe abgestürzt war, als er trotzdem landete. Alex war hinter ihm in der Warteschlange – er hat alles gesehen und gehört. Er brauchte nicht unbedingt einen Bericht zu schreiben, der mich entlastete, aber er hat es getan, und das hat mich vor einer Zurückstufung bewahrt.«
    »Oh«, erwiderte Tia. Das war wirklich interessant. Zeugen von Fast-Zusammenstößen waren nicht dazu gezwungen, mit Berichten über den Vorfall in Erscheinung zu treten – ja, niemand hätte es Alex verübelt, wenn er es nicht getan hätte.
    Sein Vorgehen hätte ihm möglicherweise sogar eine Menge Ärger bei Donning eintragen können…
    »Du wirst deine Entscheidung nicht bereuen«, sagte der
    Operator. »Und jetzt… bereithalten für komprimierte
    Datenübertragung…«
    Als ihre Anweisungen und der Flugplan über das Comlink
    kamen, fühlte Tia sich seltsam befriedigt und bestätigt. Beta gefiel ihre Auswahl nicht. Den Operatoren von CenCom dagegen schon.
    Das waren beides Empfehlungen.
    In bester Laune begann sie ihren Checkup für die
    Startvorbereitungen, und es schien ihr, als würde selbst Ted lächeln.
    Also schön, Universum: aufgepaßt, wir kommen!

KAPITEL 4
    »Also gut, Tia, meine Liebe, dann erkläre mir doch mal bitte, was hier los ist«, sagte Alex klagend, als Tia endlich mit dem Durcheinander von Anweisungen und Gegenanweisungen
    fertig war, die ihre Routinerunde von Frachtlieferungen an kleine Ausgrabungsteams unterbrochen hatten. »Wer kommt zuerst dran?«
    »Und was läuft als zweites?« erwiderte Tia zerstreut. Kurz vor ihrer Abreise hatte sie ein Dataeder über Altterranische Umgangssprache und -ausdrücke und ihre Ableitung
    bekommen. Sie hatte nämlich mit dem Gedanken gespielt,
    diesen populärwissenschaftlichen Artikel zu schreiben. Wenn er in genügend Netzen veröffentlicht würde, könnte ihr das eine beachtliche Anerkennung bescheren – und keine
    Anerkennung, so klein sie auch sein mochte, war zu verachten.
    Aber ein unerwarteter Nebeneffekt der Lektüre war ihre
    Neigung, mit den Pointen von Witzen zu antworten, die so alt waren, daß man sie schon als Mumien bezeichnen mußte.
    Aber jetzt wußte sie endlich, was der CenCom-Operator mit
    ›Bleib im Gewühl‹ und mit dieser Sache von der warzigen Hexe meinte, auf deren Schwester irgend jemand ein Haus geworfen hatte.
    »Was?« erwiderte Alex perplex. »Nein, laß es lieber. Ich will es gar nicht wissen. Sag mir nur, wessen Befehle wir jetzt befolgen sollen. Irgendwo zwischen der fünften oder sechsten Anweisung habe ich den Faden verloren.«
    »Ich habe jetzt alles sortiert; wir haben einen Doppelauftrag«, erwiderte sie. »Das Institut, mit Unterstützung der Zentrale, obwohl sie sich in den ersten vier oder fünf Anweisungen gegenseitig widersprochen haben. Eine der Ausgrabungsstätten hat sich nicht mehr gemeldet. Erst die üblichen
    Routinerückmeldungen, dann plötzlich nichts mehr, nicht mal ein Piepsen.«
    »Du klingst nicht sonderlich besorgt«, versetzte Alex.
    »Na ja, ich bin es«, erwiderte sie, während sie die schnellste Strecke durch den Hyperraum berechnete und im Geist die Tatsache verwünschte, daß sie keinen Singularitätsantrieb hatten. Andererseits gab es dort, wo sie hinwollten, ohnehin weit und breit keinen Singularitätspunkt.
    »Wenn es eine Forschungsausgrabung wäre, wie meine…
    wie jene, denen wir Vorräte und Post gebracht haben, würde ich mich noch mehr sorgen. Die sind schrecklich verwundbar.
    Aber eine Ausgrabung der Klasse Drei – Alex, die hier hat eine

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