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Raumschiff 3 - Tia

Raumschiff 3 - Tia

Titel: Raumschiff 3 - Tia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Mannschaft von zweihundert Leuten! Das ist doch mehr als genug, um jeden Ärger abzuhalten!«
    »Ausgrabungsstätten der Klasse Drei haben doch ziemlich viele graduierte Studenten, nicht wahr?« fragte Alex, während sie mit Hilfe der Servomechanismen ihre Fracht verzurrte, um den Start vorzubereiten. Schade, daß die Leute am Dock keine Zeit gehabt hatten, alles ordentlich zu verstauen.
    »Ganz genau. Die Studenten leisten den größten Teil der Arbeit, wenn es keine Einheimischen gibt, die entsprechende Arbeitskraft anbieten können
    – deshalb sind
    Ausgrabungsstätten der Klasse Drei auch meistens wie eine Militärstation aufgebaut. Der größte Teil des Personals ist jung, kräftig und bestens ausgerüstet. Auf dieser hier sind…«
    Sie überprüfte schnell ihre Anweisungen. »…
    einhundertachtundsiebzig Leute zwischen fünfundzwanzig und fünfunddreißig Jahren. Das genügt für jede Menge
    Lagerpatrouillen.«
    Alex’ Finger huschten über die vor ihm liegende Tastatur und rief Daten auf ihre Schirme. »Keine wirklich gefährlichen einheimischen Tiere. Gilt als sicheres Gebiet und… Junge, Junge! Bis an die Zähne bewaffnet, wie?« Er warf einen Blick auf die Säule. »Ich wußte gar nicht, daß Archäologen so gefährliche Wesen sind! Das hat man mir auf der Schule aber nicht erzählt!«
    »Grrr«, erwiderte sie. Sie ließ ein geblecktes Hundegebiß auf einem der Schirme erscheinen, den Alexander im Moment
    nicht benutzte. In den letzten Wochen hatten sie und Alex sehr viel Zeit mit Reden verbracht, hatten einander kennengelernt.
    Mit Alex zusammenzusein machte einfach Spaß. Keiner von ihnen hatte allzuviel für das Standardbeige übrig, mit denen ihr Inneres dekoriert war. Während des überlichtschnellen Flugs hatte er die Zeit damit verbracht, den minimalistischen Stil des Heims seines Sensei zu kopieren, indem er einen großen Pinsel und etwas reine schwarze und rote Emaillefarbe nahm und ein paar Zen-Ideographien auf die Wände kopierte. Tia fand, daß es sehr gut aussah.
    Seine Kabine war natürlich ein Durcheinander – aber dort brauchte Tia ja auch nicht hineinzusehen, was sie ohnehin tunlichst vermied.
    Dafür hatte er seiner Freude über ihre ›funkelnde
    Persönlichkeit‹ Ausdruck verliehen. Gleich, was die Berater sagen mochten, sie war schon vor langer Zeit zu dem Schluß gelangt, daß sie Gefühle und Emotionen hatte, und sie
    empfand auch keine Scham, sich jenen gegenüber, denen sie vertraute, zu offenbaren. Alex hatte sich in den letzten Wochen vom ›Partner‹ zum ›Vertrauten‹ entwickelt, er hatten einen lebhaften Humor und liebte es, sie aufzuziehen. Und sie liebte es zu kontern.
    »Zieh die Fangzähne ein«, sagte er. »Mir ist schon klar, daß sie sich nur bewaffnet haben, weil es da unten keine
    vernunftbegabten, empfindungsfähigen Lebewesen gibt. Was steht denn dann auf der Liste von Dingen-die-gut-bewaffnete-Archäologen-auffressen? Ich habe das mulmige Gefühl, daß an der Archäologie eine ganze Menge dran ist, was man mir auf der Schule nicht erzählt hat!«
    »Ernsthaft? Es ist eine kurze Liste, aber eine ziemlich bösartige.« Dann wurde sie wieder ernst. »Schnall dich an. Ich werde starten. Wahrscheinlich wird uns gleich einiges um die Ohren fliegen.« Mit aktivierten Triebwerken hob sie sich von der Startrampe, bestätigte die Startfreigabe der Flugleitzentrale und setzte gleichzeitig das Gespräch fort. »Ganz oben auf dieser Liste stehen beispielsweise Artefaktendiebe. Bei einer großen Ausgrabung kann man darauf wetten, daß dort Dinge gefunden werden, die für Sammler einen sehr hohen Wert
    haben. Dann stürmen sie heran, zerschießen die Station, landen, bringen jeden um, der sich ihnen in den Weg stellt, ergreifen die Beute und heben wieder ab, und all das binnen weniger Stunden.« Deshalb war das Versteck auch so weit von unserer Kuppel entfernt, und deshalb haben Mum und Dad mir befohlen, mich im Falle von Schwierigkeiten dorthin zu verziehen. »Aber normalerweise arbeiten sie in bestimmten Gebieten und tauchen nicht auf, wo die Zentrale viele
    Patrouillen fliegt. In dieser Gegend hat es lange keine Räuber mehr gegeben; sie wird schwer bewacht.«
    »Na schön… Was steht denn als nächstes auf der Liste?«
    fragte Alex, der einen Schirm für die Ausgrabungsstatistiken freigestellt hatte, während seine Finger damit beschäftigt waren, die Startabschlußaufgaben zu erledigen, die einige Piloten ihren Hirnen überlassen hätten.
    Tia hatte die Startrampe

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