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Raumschiff 3 - Tia

Raumschiff 3 - Tia

Titel: Raumschiff 3 - Tia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Nachricht erwartet. Sie bestand nur aus den Worten: ›Diese Nummer anrufen‹. Eine Personalnummer verriet ihr, daß es sich nur um eine Mitteilung von Lars handeln konnte.
    Was hatte Lars denn vor?
    Verwundert speicherte sie die Nachricht ab, bis Alex die Übergabe ihres Gefangenen abgeschlossen und ihn mit
    Duplikaten ihrer Berichte zur Planetenoberfläche begleitet hatte. Erst als sie allein war, tätigte sie den Anruf.
    »Friesner, Sherman, Stirling und Huff«, meldete sich eine Sekretärin nach dem ersten Klingeln. Es gab keine
    Verzögerung, so daß Tia davon ausging, daß sich das Büro irgendwo auf einem der halben Dutzend Stationen oder in den nahegelegenen L-5-Kolonien befand. »Finanzmakler.«
    »Mir wurde gesagt, ich soll diese Nummer anrufen«, sagte Tia vorsichtig. »Ich… mein Name ist Hypatia Cade…« Sie
    zögerte und hätte fast ihre Schiffsnummer anstelle ihres Nachnamens genannt.
    »Ah, Frau Cade, natürlich«, sagte die Sekretärin und klang erfreut. »Wir haben schon auf Ihren Anruf gewartet. Lassen Sie mich das Rätsel auflösen. Friesner, Sherman, Stirling und Huff spezialisieren sich auf Anlagen für Hüllenmenschen wie Sie. Ein Herr Lars Mendoza von der Stolz von Albion hat hier ein Konto auf Ihren Namen eröffnet, um die Anlagen zu
    verwalten, die Sie bereits getätigt hatten. Wenn Sie kurz warten möchten, will ich einmal nachsehen, ob einer unserer Partner frei ist…«
    Tia verabscheute es zwar, in der Warteschlaufe zu landen, aber es dauerte nicht länger als eine Sekunde. »Frau Cade«, sagte eine beherzt klingende Männerstimme, »ich bin Lee Stirling. Ich bin Ihr Makler, und ich habe eine gute Nachricht für Sie. Ihre Investitionen auf Largo Draconis haben sich sehr gut entwickelt. Wahrscheinlich sehr viel besser, als Sie erwartet haben.«
    »Das weiß ich nicht so recht«, meinte Tia unsicher. »Meine Erwartungen waren nämlich ziemlich hoch gesteckt.« Irgend etwas an dieser Stimme kam ihr zwar bekannt vor, sie konnte es jedoch nicht festmachen. War es ein Akzent?
    »Aber haben Sie auch damit gerechnet, Ihr eingesetztes
    Gesamtkapital gleich zu verdreifachen?« entgegnete Lee
    Stirling.
    »Äh…« sagte sie, so überrascht, daß sie nicht wußte, wie sie reagieren sollte. »Was meinen Sie mit Gesamtkapital?«
    »Oh… Ihre Firmen haben in Ihrer Abwesenheit zwei
    Kapitalerhöhungen vollzogen. Sie hatten die Möglichkeit, sich in bar oder in Aktien auszahlen zu lassen, und wir haben uns für Aktien entschieden, solange der Wert immer noch stieg.«
    Stirling versuchte nüchtern zu klingen, konnte aber eine gewisse Freude nicht verbergen. »Diese Aktien sind dreimal soviel wert wie nach der letzten Aufstockung.«
    »Aufstockung?« wiederholte sie matt. »Ich… weiß eigentlich nicht wirklich, was das bedeutet. Ich bin… neu in der
    Branche.«
    Geduldig erklärte Stirling ihr genau, was mit ihren Anlagen geschehen war. »Jetzt stehen Sie vor der Frage, ob Sie
    verkaufen wollen, während der Wert der Aktien noch steigt, oder ob Sie lieber abwarten möchten.«
    »Wie sieht es auf Largo Draconis denn aus?« fragte sie.
    Schließlich hatte ihre Anlage auf der Annahme beruht, daß etwas in der wirklichen Welt geschehen würde und nicht allein im seltsamen und unberechenbaren Universum des
    Aktienmarkts.
    »Ich dachte mir, daß Sie das fragen würden. Ihre Firmen haben den Markt weitgehend gesättigt«, teilte Stirling ihr mit.
    »Die Situation hat sich stabilisiert – kurz vor der Katastrophe, dank dieser Firmen. Die Aktienpreise steigen zwar, aber inzwischen sehr viel langsamer. Ich an Ihrer Stelle würde aussteigen.«
    »Dann tun Sie das«, sagte Tia knapp. »Ich möchte, daß Sie meinen ganzen Gewinn bei Moto-Prothesen investieren,
    Vorzugsaktien mit Stimmrecht. Halten Sie das Anfangskapital, bis ich mich mit Ihnen in Verbindung setze.«
    »Wird schon erledigt. Alles schon eingegeben, Hypatia. Ich bin gespannt zu sehen, in was Sie als nächstes investieren werden.« Stirling klang recht zufrieden. »Ich hoffe, Sie bleiben bei uns. Wir sind eine neue Firma, aber wir sind solide, haben sehr viel Erfahrung und möchten unseren Klienten mit
    Integrität dienen. Frau Friesner war früher Seniorpartnerin bei Weisskopf, Dixon, Friesner und Jacobs, und wir anderen
    waren ihre handverlesenen Schützlinge. Sie ist unser
    Paradenormalie.«
    »Parade – … oh! Sie sind alle…«
    »Hüllenmenschen, ja, alle bis auf Frau Friesner. Wir waren schon alle am Aktien-, Anleihen-und Rohstoffmarkt

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