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Raumschiff 3 - Tia

Raumschiff 3 - Tia

Titel: Raumschiff 3 - Tia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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»Aber ich werde sie durchsetzen. Und wenn es nach diesen Vorschriften ginge, müßte ich Ihnen allen befehlen, sofort einzupacken.«
    »Da wir gerade beim Packen sind…« Alex nahm das
    Stichwort auf. »Wir möchten, daß Sie Haakon-Fritz’ Habe einpacken und sie im Frachtraum verstauen. Er wird mit uns zurückkehren.«
    Nun machte Les keinen Hehl mehr aus seiner Freude, doch Doktor Aspen wirkte bedrückt. »Ich sehe keinen Grund…«
    fing er an.
    »Tut uns leid, Doktor, aber wir sehen einen Grund«,
    unterbrach Alex ihn. »Haakon-Fritz hat schließlich gegen die Vorschriften verstoßen. Es ist für uns beide ziemlich
    offensichtlich, daß er versucht hat, seine politischen Ansichten in die Realität umzusetzen.«
    In seiner Kabine begann Haakon-Fritz vor Wut loszubrüllen.
    Tia schnitt ihm das Wort ab, genau wie sie es ihm angedroht hatte – ließ aber die Aufzeichnungsgeräte weiterlaufen. Im Augenblick konnten sie noch nicht beweisen, was der Mann im Schilde geführt hatte, als er seine Kollegen aussperrte. Mit etwas Glück würden ihn seine eigenen Worte jetzt endgültig ans Messer liefern.
    »Doktor, gleich welche Motive er gehabt haben mag, er hat uns im Stich gelassen«, warf Les entschlossen ein. »Ein Kämpfer mehr hätte für die Meute schon einen Unterschied machen können – und es bleibt die Tatsache, daß er, nachdem er den Schutz erreicht hatte, uns nicht etwa geholfen hat, sondern hineingelaufen ist und die Tür verriegelte.«
    »So dürfte es der Untersuchungsausschuß wohl auch sehen«, stimmte Tia ihm zu. »Wir werden dafür sorgen, daß ihm
    Gerechtigkeit widerfährt, aber es darf ihm nicht gestattet werden, einen anderen noch einmal auf eine solche Weise in Lebensgefahr zu bringen.«
    Nach einem kurzen Streitgespräch willigte Doktor Aspen
    schließlich ein.
     
    Die Mannschaft verließ das schützende Schiff, sammelte an der Ausgrabungsstelle zusammen, was sie dort noch finden konnte, und kehrte in die Kuppeln zurück. Lange vor
    Sonnenuntergang kamen Les und Fred mit einem
    Gravitationsschlitten ans Schiff, der mit Haakon-Fritz’ Habe beladen war – das Klappern in diesen Kisten zeigte, daß sie sich nicht allzu große Mühe gegeben hatten, die Sachen
    sorgfältig zu sichern.
    Auch Tia hatte nicht vor, besondere Sorgfalt auf die Kisten zu verwenden.
    »Sie werden doch wohl dafür sorgen, daß alle in den Kuppeln bleiben, oder?« fragte Tia Les besorgt. »Auf Sie zähle ich am meisten. Ich vertraue nicht darauf, daß Doktor Aspen seine Neugier allzu lange wird in Schach halten können.«
    »Das sehen Sie schon richtig, liebe Dame«, erwiderte Les und warf die letzte Kiste vom Schlitten, damit der
    Servoroboter sie aufheben konnte. »Aber wir anderen sind uns bereits einig. Treel hätte am ehesten noch länger
    durchgehalten, aber selbst sie hat sich von Ihrer Schilderung des Angriffs der Schakale überzeugen lassen.«
    »Was wird mit dem armen Haakon-Fritz geschehen?« fragte Fred neugierig.
    »Das hängt vom Ausschuß ab«, antwortete Tia ihm. »Ich
    habe eine Aufzeichnung von ihm, wie er in seiner Kabine herumtobt und er ziemlich wortgetreu die extremistische Version des Praktischen Darwinismus vertritt. Das wird ihm nicht gerade helfen, aber wieviel davon zulässig ist, weiß ich nicht.«
    »Vor Gericht wahrscheinlich gar nichts«, räumte Les ein.
    »Aber dem Ausschuß wird das nicht gefallen.«
    »Es wurde schon alles per Funk übermittelt«, teilte sie ihm mit. »Wahrscheinlich wird er von der Polizei in Empfang genommen, auch wenn man ihn schließlich vielleicht nicht unter Anklage stellen wird.«
    »Nach diesem kleinen Debakel wird er mindestens aus der Liste von Kandidaten für eine Ausgrabung der Stufe Drei gestrichen werden«, bemerkte Fred fröhlich. »Wenn sie
    vernünftig sind, werden sie ihm seinen Vorgesetztenstatus aberkennen und degradieren. Dann verbringt er den Rest seines Lebens beim Sortieren von Tonscherben.«
    »Immer vorausgesetzt, daß er überhaupt jemanden findet, der es noch mit ihm versuchen will«, erwiderte Alex. »Worauf ich nicht unbedingt wetten möchte.«
    Er strich über Tias Säule. »Seien Sie bloß froh, daß Sie nicht mit uns zurück müssen«, schloß er. »Falls Sie geglaubt haben sollten, daß die Hinreise mit einem schmollenden Haakon-Fritz schon unangenehm genug war, dann stellen Sie sich erst
    einmal die Rückkehr vor!«

KAPITEL 7
    Als Tia mit Doktor Haakon-Fritz schließlich zur Basis der Zentrale zurückkehrte, wurde sie dort von einer

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