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Raumschiff 3 - Tia

Raumschiff 3 - Tia

Titel: Raumschiff 3 - Tia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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tätig, aber als Systemmanager. Wir durften zwar nicht selbst investieren, aber Frau Friesner erklärte sich bereit, sich uns anzuschließen, als wir uns freikauften.« Stirling lachte auf. »Wir haben die Sache lange geplant. Jetzt verlassen wir uns auf die
    Buschtrommel innerhalb des Netzes, um jene unter uns zu erreichen, die, aus welchen Gründen auch immer, investieren wollen – und die das lieber nicht über ihre Berater, ihre Mentoren oder ihre Fürsprecher tun wollen. Schließlich sind wir Erwachsene. Wir können für uns selbst denken. Nur weil wir an einen bestimmten Ort oder an ein bestimmtes Gebäude gebunden sind, bedeutet das nicht, daß wir einen Hüter
    brauchen.«
    »Einige von uns brauchen das schon – aber wohl niemand, der schon länger als fünfzig Jahre auf der Welt ist. Nun, ich werde ein paar Freunden von Ihnen erzählen, soviel ist sicher.«
    »Mundpropaganda, wie ich schon sagte.« Stirling lachte. »Ich muß Ihnen sagen, nach diesem phänomenalen Start sind wir alle sehr neugierig auf Ihre nächste Anlageentscheidung.«
    »Die werde ich Ihnen spätestens in zwei Tagen mitteilen«, versprach sie und meldete sich ab.
    Nun, jetzt war wirklich die Zeit gekommen, sich um diese nächste Wahl zu kümmern, und sie durfte nicht darauf hoffen, daß es wieder auf solch zufällige Weise geschehen würde wie beim letzten Mal.
    Daher konzentrierte sie sich darauf, jene Kolonien
    auszusortieren, die keine hundert Jahre alt waren. Das
    schränkte das Feld schon erheblich ein – es bedeutete aber auch, daß sie ihre Suche nach Kategorien einteilen mußte. Als erstes fielen ihr Überschwemmungen ein, und so rief sie die geologischen und klimatologischen Aufzeichnungen ihrer
    sämtlichen Kandidaten auf und analysierte sie auf
    Überschwemmungszyklen.
    In der Zwischenzeit befaßten sie und Alex sich auch noch mit den Behörden im Fall Haakon-Fritz – der die Praktischen Darwinisten wahrscheinlich aus dem Geschäft drängen würde, zumindest was die Öffentlichkeit betraf. Tia war entschlossen, diesmal nicht wieder zu starten, ohne mit einer ethologischen Kategorisierungsausrüstung versehen worden zu sein. Und Alex war es leid, jede Krise mit unbewaffneter Hand
    bewältigen zu sollen.
    Er verlangte, mit Feuerwaffen ausgerüstet zu werden. »Was wäre gewesen, wenn Haakon-Fritz durchgedreht wäre?« fragte er. »Wenn diese Caniden noch aggressiver gewesen wären?«
    Der Kurierdienst hatte nichts dagegen, doch das Institut sperrte sich. Die alten Prinzipien des Pazifismus standen einer solchen Forderung entgegen. Das Verbot war eindeutig: An jeder Ausgrabungsstelle, in deren Nähe sich Sophonten auf einer Entwicklungsstufe der Eisenzeit oder höher befanden, durfte Institutspersonal niemals Waffen tragen. Und da die Kuriere bei jeder Rundreise mindestens eine Ausgrabungsstätte besuchten, die unter dieses Verbot fiel, durften sie nie bewaffnet sein. Tia stellte sich hinter ihren Piloten und bemühte sich beim KD und der Laborschule um
    Unterstützung. Schließlich hing ja auch ihr eigenes Überleben davon ab. Das Institut dagegen legte sich quer, weil manche seiner Mitglieder schon die Anwesenheit von kleinen
    Faustfeuerwaffen an Bord des Kurierschiffs im schlimmsten Sinne interpretierten.
    Tia konnte diese Haltung zwar verstehen – andererseits waren die Kuriere des Instituts aber auch die einzigen, die völlig unbewaffnet blieben. Sie konnten jederzeit auf
    Schmuggler treffen, die auf jeden Fall bewaffnet wären. Wenn der KD es zur Vorschrift machte, könnte das Institut sie nicht mehr umgehen.
    Was Haakon-Fritz betraf, gerieten die Dinge in Bewegung.
    Irgendwie waren die Aufnahmen von seinem olympiareifen
    Sprint zur schützenden Kuppel an die Medien gelangt, dazu die Aufzeichnung von Alex’ heroischer Hilfeleistung mit dem Antigravschlitten. Für einen Tag war Alex eine kleine
    Berühmtheit – doch er ging den Medien aus dem Weg.
    Haakon-Fritz mied die Medien nicht, er suchte förmlich die Verbindung – und wurde zum allgemeinen Lieblingsschurken.
    Das Institut konnte den Vorfall nicht vertuschen. Die
    Praktischen Darwinisten eilten zur Rettung ihres Anhängers herbei und verschlimmerten alles noch mit ihren öffentlichen Erklärungen. Die Leute hörten es nicht gern, daß sie
    Schwächlinge, Versager waren und daß man sie zum Wohle
    der Rasse beseitigen sollte. Es sah so aus, als würde es zu einer öffentlichen Verhandlung kommen, so sehr das Institut sich auch darum bemühte, das zu

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