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Raumschiff 4 - Channa

Raumschiff 4 - Channa

Titel: Raumschiff 4 - Channa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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pickte Simeon Halbsätze aus dem Aufruhr auf:
    »… diese gottverdammten Idioten in dem Kolonienschiff…«
    »… ja, auf wie viele verschiedene Weisen wollen die denn noch versuchen, uns umzubringen…«
    »Wo bleibt eigentlich die verdammte Marine? Das möchte ich gern wissen. Erst saugen sie uns das Blut mit Steuern aus und…«
    »Das ist doch verrückt. Die wissen nicht einmal sicher, ob das passieren wird? Und in der Zwischenzeit hocke ich hier rum und verliere Geld… Was erwarten die von uns?«
    »WAS WIR VON EUCH ERWARTEN?« fragte Simeon in
    einem Ton, der das Gebrüll noch überstieg. Abrupt brach der Lärm ab, was ihn erfreute.
    »Für den Anfang – haltet gefälligst den Mund und hört zu!«
    empfahl er in einem vernünftigen Ton. »Wir erwarten von euch, daß ihr den Notstand ernst nehmt, den Anweisungen zuhört und sie befolgt.« Er machte eine Pause. »Auf dieser Versammlung werdet ihr erfahren, wie ihr euch im Laufe des erwarteten Notfalls zu verhalten habt. Vergeßt eins nicht: Was ihr nicht wißt, könnt ihr auch nicht preisgeben. Und bei der Gelegenheit möchte ich euch daran erinnern, daß Gerüchte nur dem Feind dienen, nicht euch oder mir und auch nicht dieser Station.
    Wenn ihr irgend etwas vernehmt, das ihr für ein Gerücht haltet, dann meldet es eurem Sektionsleiter, das ist dieselbe Person, die auch eure normale Evakuierungsmannschaft leitet.
    Wenn es stimmen sollte und eure Sicherheit betrifft, wird er davon wissen. Wenn er nichts davon gehört hat, kann er sich bei mir erkundigen, und ich werde es dementsprechend
    bestätigen oder dementieren. Auf jeden Fall werde ich euch die Wahrheit sagen. Also verbreitet keine Gerüchte. Vergeßt das nicht. Wir erwarten, schon in Kürze von einer feindlichen Streitmacht besetzt zu werden, die einen außerordentlich schlimmen Ruf der Raumpiraterie hat.«
    Echel Mckie, der Nachrichtenchef der Station, wedelte mit beiden Armen. Simeon erteilte ihm das Wort.
    »Piraten?« fragte er. »Hör mal, Simeon, ist das wieder eins von deinen gottverdammten Spielen?«
    »Ganz und gar nicht. Die Sache ist so wirklich wie der Tod.
    Sie werden in weniger als drei Tagen hier eintreffen. Wir haben die Zentrale und die Marine benachrichtigt, die uns versichert haben, daß eine Rettungsflotte bereits unterwegs ist.
    Aber die wird höchstwahrscheinlich erst nach den Piraten hier eintreffen. Deshalb müssen diese Station und ihr Personal alle nur möglichen Verzögerungstaktiken einsetzen. Um zu
    überleben!« Das brachte auch den letzten zum Verstummen.
    »Warum hat man uns das nicht früher gesagt? Alle Schiffe sind fort – wir sitzen hier fest!« Mckies Gesicht war eine Studie in Empörung.
    Channa trat vorn an das Podest. »Man hat es Ihnen nicht gesagt, weil wir den verfügbaren Schiffsraum dazu benutzt haben, die Kinder und Kranken zu evakuieren«, sagte sie knapp. »Irgendwelche Einwände dagegen, Mister Mckie?«
    »Wie ich schon sagte«, fuhr Simeon fort, »erwarten wir nicht nur, besetzt zu werden, wir hoffen sogar darauf.« Er machte wieder eine Pause, um sicherzustellen, daß sie die
    Unterscheidung auch bemerkten. Er war stolz auf seine Leute!
    Jedermann hatte es begriffen! Schockierte, bleiche Mienen akzeptierten, was er nun doch nicht mehr in allen Einzelheiten zu erklären brauchte.
    »Hört jetzt zu. Es folgen die Befehle eures Stationsmanagers.
    Leistet keinen direkten Widerstand. Kooperiert, wann immer das erforderlich ist, aber bietet nichts freiwillig an. Wir erwarten, daß der größte Teil der Feinde kein Standard spricht, also mißversteht sie, wo ihr nur könnt. Antwortet immer nur so knapp wie möglich, wenn ihr nicht schweigen könnt. Wenn ihr etwas nicht wißt, sagt es, aber sagt ihnen nicht, wer es wissen könnte. Haltet euch soviel wie möglich in euren Unterkünften auf. Haltet die Notanzüge ständig einsatzbereit. Hört auf die Informationen, die euch von euren Gruppenführern übermittelt werden, und nicht auf irgend etwas, das ihr über Video empfangt. Vergeßt nicht, wir sind auf eurer Seite. Das sind die nicht.
    Und schließlich«, fuhr er fort, »… hier ist Simeon-Arnos.«
    Arnos stand auf und verneigte sich höflich. »Das ist der einzige Simeon auf der Station. Er ist der Co-Manager von Channa Hap, denn der Begriff Simeon bedeutet Co-Manager.
    Wir haben eine lange Tradition, männlichen Stationsmanagern diesen Namen zu geben. Das geschieht zu Ehren eines der ersten Stationsmanager. Es gibt auf dieser Station kein Hirn und keinen

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