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Raumschiff 4 - Channa

Raumschiff 4 - Channa

Titel: Raumschiff 4 - Channa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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mit Sachen um sich.«
    »Hör gefälligst auf, ihm nachzuspionieren!« konterte Channa gereizt.
    »Dazu brauche ich ihm nicht nachzuspionieren. Hör es dir selbst an.«
    Es stimmte, selbst bei geschlossener Tür war der Aufprall von Gegenständen an den Wänden zu vernehmen. Und dann
    eine unheilvolle Stille. Nach einer Minute kam ein voll angekleideter Arnos heraus und verließ die Unterkunft, ohne auch nur einen Blick zurückzuwerfen oder ein Wort zu sagen.
    Channa stand hastig auf und tat einen Schritt in seine Richtung.
    »He! So kannst du ihm nicht folgen! Außerdem, wo will er überhaupt hin?«
    »Na ja… ich schätze, an dieser deiner Vorführung von
    Wachsamkeit sind wir wohl selbst schuld«, meinte Channa grimmig. »Wir wollten dich ja auch herausfordern.« Sie lächelte. Es erinnerte an Winter. »Ich schätze, du hast es uns gegeben.«
    Simeon stieß ein sanftes Stöhnen aus. »Ich würde den Abend lieber etwas heiterer beenden. Ich weiß jetzt, daß ich zu euch Kontakt aufnehmen kann, selbst wenn ihre Sensoren euch nicht aufspüren können.«
    »Na schön, hat die Erfahrung des heutigen Abends also auch ihren Nutzwert«, meinte sie müde. »Ich werde nicht
    versäumen, Simeon-Arnos darauf hinzuweisen, wenn ich ihn das nächstemal sehe.« Sofern ich ihn sehe.
    »Es tut mir leid, Channa«, sagte Simeon reumütig nach einer verlegenen Pause. »Da habe ich über das Ziel
    hinausgeschossen.«
    »Allerdings. Für diese Art von Aktivität bedarf es einer ausdrücklichen Einladung.«
    »Und ich weiß auch, daß es euch Leuten Schwierigkeiten macht, wenn der Koitus unterbrochen wird.«
    Sie hob eine Augenbraue. »Rufst du gerade Informationen ab?«
    »Nein«, meinte er hoffnungsfroh.
    »Du bist wirklich ein Schwein, Simeon, eine richtige dreckige Sau! Wenn du es genau wissen willst, dann lies es in einem Medizintext nach und überspring dabei die
    Pornographie.« Dann stieß sie ein verzweifeltes Lachen aus.
    »O Gott, er wird kein Wort mehr mit mir sprechen. Wo ist er hin?«
    »Es ist immer noch in Bewegung. Ich schätze mal, daß er zu Joseph geht. Das ist eigentlich auch das Beste für ihn, ein wenig Männerfreundschaft. Vielleicht besaufen sie sich zusammen und beschweren sich darüber, wie schlimm sie von den Frauen in ihrem Leben behandelt werden.«
    »Diese Frau in seinem Leben hat ihn gerade hervorragend behandelt, bis du aufgekreuzt bist!«
    »Ist es etwa meine Schuld, wenn er so provinziell ist?«
    »Provinziell!« rief Channa. »Simeon, da hast du dich in der Vokabel vergriffen. Ein Mann, jeder Mann, der auch einer ist, nimmt es übel, wenn man ihn im Bett beobachtet. Aber
    Hauptsache, du hast ihm ein Etikett aufgeklebt, jetzt ist alles seine Schuld, und du bist völlig raus aus der Sache, wie?«
    »Nein«, erwiderte er ruhig, »ich übernehme immer noch die Verantwortung für das, was ich getan habe. Streiten wir uns nicht wegen Simeon-Arnos, Channa.«
    Sie lehnte den Kopf gegen die Rückenlehne des Sessels.
    »Nein, streiten wir uns nicht wegen Simeon-Arnos. Dazu haben wir keine Zeit.« Sie musterte seine Säule aus dem Augenwinkel. »Mir fällt übrigens ein, daß du ihn vor gar nicht allzu langer Zeit noch verteidigt hast.«
    »Vielleicht habe ich mich ja geirrt.«
    »Nein, hast du nicht. Und das weißt du auch. Wir haben ihn ziemlich unter Druck gesetzt, obwohl er bereits eine geradezu erdrückende Last auf den Schultern trug, als er hier eintraf. Er hat alles verloren, Sim, eine ganze Welt, seine Familie, seine Freunde. Er macht sich Vorwürfe, weil er uns die Piraten ins Haus holt. Jetzt schuftet er sich zu Tode, um uns vor ihnen zu retten. Wir sollten uns wirklich sehr bemühen, ihn nicht zum Opfer unserer kleinen Machtspielchen zu machen.«
    »Äh… na klar.«
    »Denn wenn du das nicht kannst, Simeon, dann bist du auch nicht der Mensch, für den ich dich gehalten habe. Und wenn du der nicht sein solltest, will ich auch nichts mehr mit dir zu tun haben, sobald diese Sache vorbei ist.«
    »Channa!«
    »Denk darüber nach, Simeon. Du bist jetzt achtundsechzig Jahre alt. Werde endlich erwachsen!«
    Am nächsten Morgen kehrte Arnos bleich, distanziert und höflich zur Arbeit in den Aufenthaltsraum zurück. Simeon fand Gelegenheit, sich bei ihm zu entschuldigen und den Betheliter von seiner Ernsthaftigkeit zu überzeugen, und er schwor ihm, so etwas nie wieder zu tun. Arnos akzeptierte die Entschuldigung mit derselben distanzierten Höflichkeit, mit der er Channas Erklärung entgegennahm, dann

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