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Raumschiff 4 - Channa

Raumschiff 4 - Channa

Titel: Raumschiff 4 - Channa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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eingeführt wurde. Es würde Monate im Vakuum dauern, bis der Gestank aus diesem Schiff verschwunden war. Sehr viel mehr Zeit, als dem Schiff noch blieb. Das endgültige Feuer der Innenspulen würde es wenigstens wieder reinigen.
    »Wie lange noch?« fragte sie.
    »Nicht weniger als eine Stunde, nicht mehr als drei«,
    erwiderte er. »Ich denke, die Piratenhypothese dürfte wohl entfallen.«
    Channa nickte; dazu waren zu viele Familien und Kinder an Bord. Außerdem traten Piraten viel häufiger in der Dichtung als im wirklichen Leben auf. In der nächsten Kabine trieben Körper umher, und die Sanitäter machten sich an drei
    Überlebenden zu schaffen, bevor sie sie in den Lebensblasen verstauten.
    »Miss Hap, ich bin Tez Kle.« Der Sondee trug das Abzeichen eines Hilfsarztes am Anzugärmel.
    Channa blickte überrascht auf. Nicht allzu viele Aliens spezialisierten sich auf terranische Medizin. Natürlich waren die Sondee ziemlich humanoid, wenn man ihre vier Augen außer acht ließ – zwei große, goldene, in ungefährer Höhe, wo sich Augen zu befinden hatten, sowie zwei weitere über den Wülsten, die ihnen als Ohren dienten; an einen Sondee konnte man sich niemals anschleichen – und dann war da noch das Fehlen jeglicher Gesichtsmerkmale bis auf einen
    Nüsternschlitz und einen runden, saugerähnlichen Mund. Sie hatten wunderschöne Stimmen, die sich in einem weitaus breiteren Spektrum bewegten als beim Menschen und über die sie auch sehr viel mehr Kontrolle hatten.
    Channa trat neben eine der Blasen. »Sind Sie der Leiter?« Er nickte. »Lassen Sie mich Ihnen helfen«, sagte sie.
    Die erste Gestalt, der sie sich zuwandte, besaß
    rötlichschwarzes Haar, es war ein gedrungener, muskulöser Mann mit kantigem Gesicht. Sie löste seine Befestigung und hob ihn auf, dann verpaßte sie ihm einen sanften Schub in den körperlangen Sack, versiegelte und aktivierte ihn. Sofort schien sich seine Gesichtsfarbe zu bessern. Sie wandte sich zu seinem Gefährten um und erstarrte.
    »Channa, deine Lebenssignale haben gerade einen
    merkwürdigen kleinen Hopser getan. Was ist das Problem?«
    fragte Simeon.
    Dieser junge Mann war groß, an die zwei Meter,
    breitschultrig und von schmalen Hüften, wohlgeformt und muskulös wie ein Athlet. Er hatte ein deutlich umrissenes Profil von klassischer Perfektion, mit festgeformtem Kinn und sensiblem Mund. Seine leicht geschwungenen
    Wangenknochen wurden von langen Wimpern berührt, seine Augenwinkel zeigten schräg nach oben. Das lange Haar war blauschwarz und lockte sich von seiner hohen, intelligenten Stirn nach hinten, um ihm beinahe auf die Schultern zu fallen.
    Channa seufzte vor Bewunderung, dann riß sie sich wieder zusammen. Dieser Bursche ist so hübsch, daß er sogar krank noch gut aussieht.
    »Oho«, krähte Simeon. »Sehr nett, Channa, aber wenn du Adonis nicht bald in seinem Sack verstaust, wird er gleich einen ziemlich unschmeichelhaften blauen Teint bekommen.«
    »Äh… stimmt.« Sie schnallte den Mann los und versiegelte ihn in seinem Sack, worauf sie die beiden Beutel miteinander verband. Dann schob sie die Säcke hinter sich zu der Luke, wo die Sanitäter sie in Empfang nahmen. Der Frachtraum des Warentransporters füllte sich mit umherschwebenden Säcken, während Channa und der Sanitätschef in der Schleuse standen und ihre Sensoren auf Herzschläge überprüften.
    »Ich schätze, jetzt haben wir sie alle«, sagte Tez Kle. »Aber ich glaube nicht, daß wir sie alle retten. Wir haben jene zurückgelassen, bei denen wir uns sicher waren, daß wir ihnen nicht mehr helfen können«, fügte er bedauernd hinzu.
    »Mehr konnten Sie nicht tun«, erwiderte Channa. »Für etwas anderes haben wir keine Zeit. Also los«, sagte sie und schlug ihm auf die Schulter. »Ich habe draußen einen Schlepper.« Sie versiegelte das Ende der Raupenschleuse hinter ihm und wartete ungeduldig, daß der Pilot sie einzog. »Verdammt, ich wünschte, wir hätten es noch bis zur Brücke geschafft.«
    »Du kannst es ja mit Patsy versuchen«, antwortete Simeon.
    »Jede Information kann uns nützen, aber es wird ziemlich eng.
    Ich bringe Schlepper in Position, um das Wrack möglichst bald von der Station fortzubringen.«
    Channa hob scharf den Blick. »Stellt es immer noch eine Gefahr für dich dar?«
    »Nichts, womit dieses Gehirn nicht fertig würde«, sagte Simeon fröhlich. »Tu, was du kannst, Partner.«
    Channa blickte auf den Notizschirm an ihrer Hüfte und
    studierte die Karte des

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