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Raumschiff 5 - Carialle

Raumschiff 5 - Carialle

Titel: Raumschiff 5 - Carialle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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gesamte Gefolgschaft sucht noch nach uns.«
    Carialle bestätigte ihre Feststellung.
    »Dann sollten wir wohl besser den nächsten Zug machen, und zwar schnell, wenn wir diese Papiere wirklich haben wollen«, meinte Keff. »Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, daß unser Agent einwilligt, sie uns zu besorgen.«
    Brannel hatte neben der Konsole gestanden und den drei Kahlhäutigen zugehört. Jetzt verschränkte er die Arme vor der pelzigen Brust.
    »Ich würde alles für dich tun, Zauberer Keff, aber eine solche Gelegenheit bekommt jemand wie ich nur einmal im Leben.
    Du hast mich nach meinem Preis gefragt. Ich habe dir meinen Herzenswunsch genannt. Willst du den Preis zahlen?«
    Keff wandte sich an Plennafrey.
    »Ich finde, er hat es verdient, daß man ihm eine Chance gibt.«
    Mit deutlichem Unbehagen musterte Plennafrey den Edlen Wilden. »Wenn alles gutgeht, stimme ich zu, daß er eine Chance verdient hat«, sagte sie schleppend. »Ich weiß noch nicht, wo ich einen Kraftgegenstand für ihn auftreiben kann, aber ich werde es dann bestimmt versuchen.«
    »In Ordnung, Brannel? Die Zauberin Plennafrey wird dir beibringen, wie du einen Kraftgegenstand benutzen kannst. Sie wird deine Lehrerin sein und daher in gewissem Umfang auch Kontrolle darüber ausüben, was du tust – aber dafür bekommst du auch deine Chance. Außerdem wird sie dir andere Dinge beibringen, die ein gebildeter Mann wissen muß.
    Einverstanden?«
    »Einverstanden«, wiederholte Plennafrey.
    Mit leuchtenden Augen fiel Brannel vor der Zauberfrau auf die Knie. »Danke, Zauberin.«
    »Es könnte sein, daß irgendwann überhaupt keine Kraft mehr für irgend jemanden da ist«, gemahnte Carialle. »Wenn sich diese Energieabfälle im Laufe der Zeit immer häufiger wiederholt haben, könnte das bedeuten, daß das, was hier auf Ozran die Magie mit Kraft speist, langsam zur Neige geht.«
    »Wonach soll ich suchen?« fragte Brannel kleinlaut.
    Carialle folgte Plennas Instruktionen und erschuf das holographische Abbild eines Stapels staubiger, vom Alter vergilbter Dokumente und ließ es rotieren, damit der Edle Wilde es von allen Seiten betrachten konnte.
    »Sie sind sehr zerbrechlich«, ergänzte Plenna. »Sie können zu Staub zerfallen, wenn du sie nur anhauchst.«
    »Ich werde sehr vorsichtig sein, Zauberin, das verspreche ich.«
    »Jetzt haben wir nur noch ein Problem«, warf Keff ein. »Wie schaffen wir Brannel in Plennafreys Festung?«
    Carialles Abbild der Edlen Dame lächelte spitzbübisch. »Es könnte sich möglicherweise lohnen, auf einen dieser
    Energieabfälle zu setzen. Wenn wir noch einmal jedermanns Aufmerksamkeit auf uns lenken, könnte ich losstarten, sobald überall das Licht ausgeht. Schließlich bin ich nicht vom Kern Ozrans abhängig. Ich brauche dafür nur einen kurzen
    Augenblick. Ich kann mich bereithalten, von einer Sekunde zur nächsten zu starten, dann habt ihr eure Ablenkung und könnt in aller Seelenruhe dort hinteleportieren.«
    »Und wie stellen wir einen Energieabfall her?« fragte Keff verwundert.
    »Indem wir die anderen wissen lassen, wo ihr seid«, erklärte Cari. »Ihr huscht hinaus und setzt die Wilde Jagd erneut in Gang. Dann werden alle Schaulustigen wieder herbeieilen und damit die Kraftlinien überlasten, wenn ich mich nicht täusche.
    Sobald der Traktorstrahl nachläßt, der an meinem Heck hängt, starte ich und lenke die Verfolger von euch ab. Ich werde sie im Orbit um Ozran führen, während Brannel eure Papiere holt.«
    »Hast du denn überhaupt noch genügend Treibstoff?« wollte Keff wissen.
    »Genug für einen Versuch«, erklärte Carialle und ließ eine Tankinhaltsanzeige erscheinen. »Mehr ist nicht drin, sonst kommen wir möglicherweise nicht mehr nach Hause. Ich habe schon eine Menge in dem Versuch verbraucht, mich
    loszureißen. Laßt mich nicht im Stich.«
    »Und wenn es mir das Herz zerreißen würde, edle Dame, ich tät es wohl«, erwiderte Keff und warf ihr eine Kußhand zu.
    »Wir treffen uns hier in zwei Stunden wieder.«
    Mit einem letzten vorwurfsvollen Blick auf Carialles Abbild nahm Plenna wieder in ihrem Streitwagen Platz. Keff kauerte sich hinter ihr nieder, während Brannel sich, auf Händen und Knien hockend, am Hinterteil festklammerte, bis das Weiße seiner Knöchel durch den Pelz an seinen Fingern
    hervorschimmerte.
    »Auf die Plätze, fertig, los!« Carialle öffnete die
    Luftschleuse, und der Streitwagen schoß durch den schmalen Gang hinaus.
    »Juhu!« schrie Keff, als sie über die Höhle

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