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Raumschiff 5 - Carialle

Raumschiff 5 - Carialle

Titel: Raumschiff 5 - Carialle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Ferngal nicht aufhalten können. Hör doch zu, Mann, ich habe lediglich dafür garantiert, daß Plenna dich unterrichten würde.«
    Brannel war unzufrieden. »Nicht einmal das ist geschehen.
    Du hast mich fortgeschickt, und dann habe ich tagelang nichts mehr gehört. Als ich dich das letzte Mal sah, hattest du es zu eilig, um auch nur mit mir zu reden!«
    »Das war sehr unhöflich von mir«, räumte Keff ein. »Und es tut mir leid. Aber du weißt doch, was wir gerade tun. Es gibt eine Menge zu erledigen, und es gilt, viele Zauberer zu überzeugen.«
    »Aber wir hatten eine Abmachung«, konterte Brannel stur.
    »Sie könnte mir ja einen ihrer Kraftgegenstände geben; dann kann ich mir selbst beibringen, ihn zu benutzen. Dann habe ich genauso lange Magie wie alle anderen Zauberer.«
    »Brannel, ich möchte dir eine andere Art von Macht und Kraft anbieten. Eine, die dauerhaft ist. Wirst du mir zuhören?«
    Widerwillig, doch von der Ernsthaftigkeit des ersten Freunds beeindruckt, den er je hatte, willigte der Edle Wilde schließlich ein, zuzuhören. Keff winkte ihn zu einem breiten Felsen am Rande des Ackers, weitab von den Zauberleuten und den zugtiergesichtigen Bauern.
    »Wenn du immer noch mithelfen willst«, sagte Keff, »und dir zutraust, deine Reise fortzusetzen, dann möchte ich, daß du’s tust. Sprich mit den Landarbeitern. Erkläre ihnen, was geschehen wird.«
    »Aber der Hochhexer Ferngal hat gesagt…«
    »Ferngal will nicht, daß du alles noch schwieriger machst.
    Hilf uns, statt uns zu behindern. Sag den Leuten, was sie durch Zusammenarbeit gewinnen könnten.« Keff sah, wie in den Augen des Manns das Verständnis aufzuleuchten begann. »Ja, du begreifst mich, nicht wahr? Im Gegenzug versorgen wir dich mit Nahrung. Wir könnten es möglicherweise so
    einrichten, daß du mit dem Sessel von Region zu Region befördert wirst. Wenn du in einem Streitwagen dort eintriffst, hast du bei den anderen sofort ein hohes Ansehen. Du fliegst doch gern, oder?«
    »Ich fliege sehr gern«, bestätigte Brannel, der sich von einem derart verlockenden Angebot nur zu willig überzeugen ließ.
    »Dann werde ich über Zusammenarbeit zu ihnen sprechen.«
    »Gut! Sag ihnen die Wahrheit. Die Arbeiter bekommen eine bessere Behandlung und mehr Mitspracherecht in
    Regierungsangelegenheiten, sobald die Kraft nachläßt. Dann werden die Zauberer euch mehr brauchen denn je.«
    »Das werde ich meinen Arbeitsgenossen mit Freuden
    mitteilen«, sagte Brannel ernst.
    »Und ich habe dir ein Geheimnis mitzuteilen, aber nur dir allein«, sagte Keff und neigte sich dem Landarbeiter zu.
    »Versprichst du, es für dich zu behalten? Gut. Dann hör mir zu: Die Zauberer sind nicht die wirklichen Eigentümer des Kerns von Ozran. Vergiß das nicht.«
    Brannel starrte ihn mit riesigen Augen an. »Ich vergesse nie etwas, Zauberer Keff.«
     
    Sieben Tage später kehrte Chaumel händereibend in seinen großen Saal zurück. Ein Streitwagenquintett hob vom Balkon ab und verschwand über den Berggipfeln. Chaumel stand einen Augenblick da, als lauschte er; dann wandte er sich mit einem Lächeln an Plenna und Keff.
    »Das ist der letzte von ihnen«, sagte er zufrieden. »Alle, die mitzuarbeiten versprochen haben, Druck auf diejenigen auszuüben, die sich weigerten. Alle haben zugesagt, sich bis dahin auf das absolut erforderliche Minimum zu beschränken.
    An dem von dir bestimmten Zeitpunkt, also in zwei Tagen, zum Sonnenaufgang in der östlichen Provinz, beginnt der große allgemeine Waffenstillstand.«
    »Nicht ohne Gemurre, wie ich vermute«, sagte Keff grinsend.
    »Ich bin sicher, daß es vorher noch eine Menge Versuche geben wird, diese Abmachung zu jedermanns Wohl noch
    einmal neu auszuhandeln. Wenn die Energie erst einmal nachläßt, gibt mir das den letzten Hinweis, den ich noch brauche, um den Kern von Ozran ausfindig zu machen.«
    »Überlaß die letzten Zweifler ruhig mir«, antwortete Chaumel. »Du mußt zum vereinbarten Zeitpunkt bereitstehen.
    Es war nicht leicht, ein derartiges Abkommen auszuhandeln, und so etwas läßt sich möglicherweise nie mehr wiederholen.
    Du darfst auf keinen Fall scheitern!«

KAPITEL 13
    Vor Sonnenaufgang wirkten die hohen Berge in ihren tiefen Schatten sehr einschüchternd, als Plennafrey und Chaumel darauf zuhielten. Keff saß auf Plennas Sessel, die alten Handbücher im Schoß ausgebreitet. Während er die
    Plastikseiten glättete, knisterten sie in der Kälte.
    »Die Sonne wird gleich über Ferngals Bergen

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