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Raumschiff 5 - Carialle

Raumschiff 5 - Carialle

Titel: Raumschiff 5 - Carialle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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gelernt?«
    »Ja. Gaben uns Lernen, dafür, daß wir ihnen gaben.«
    »Ist ja unglaublich«, meinte Keff und pfiff durch die Zähne.
    »Was würde ich nicht für Zauberstunden geben! Aber woher kommt die Kraft?«
    Chaumel blickte glückselig drein. »Aus dem Kern von
    Ozran«, sagte er, die Hände zu einer mystischen Geste erhoben.
    »Und was soll das sein? Ist es etwas Körperliches oder eine Art philosophisches Zentrum?«
    »Es ist der Kern«, antwortete Chaumel ungeduldig und quittierte Keffs Begriffsstutzigkeit mit einem Kopfschütteln.
    Der Muskel zuckte die Schultern.
    »Der Kern ist eben der Kern«, meinte er. »Natürlich. Mehr ist dazu nicht zu sagen. Chaumel, mein Schiff kann sich nicht mehr von der Stelle bewegen. Hat der Kern von Ozran etwas damit zu tun?«
    »Vielleicht, vielleicht.«
    Keff hakte nach. »Die Antwort darauf wüßte ich wirklich gern, Chaumel. Merkwürdigerweise ist das nämlich…
    irgendwie wichtig für mich«, sagte er und zuckte dabei wie desinteressiert die Schultern.
    Chaumel schüttelte gereizt den Kopf und wedelte mit den Händen.
    »Ich werde ihn später noch einmal angehen, Cari«, sagte Keff halblaut.
    »Jetzt wäre es besser… Was ist das für ein Geräusch?« fragte Carialle und unterbrach sich selbst.
    Keff sah sich um. »Ich kann nichts hören.«
    Doch Chaumel hatte es gehört. Wie ein Jagdhund beim
    Erschallen eines Horns wandte er den Kopf. Keff spürte den Aufbau von Statik, der ihm die Nackenhaare aufstellte.
    »Da ist es schon wieder«, sagte Carialle. »Ungefähr fünfzig Kilohertz. Jetzt zeigen sich dort, wo du bist, aber ernsthafte Energiefluktuationen! Was Chaumel im Gang getan hat, war nur ein Tröpfchen im Ozean, verglichen mit dem hier.«
    Chaumel packte Keffs Arm und machte mit dem Zeigefinger eine spiralförmige Aufwärtsbewegung.
    »Hier entlang, in Eile!« sagte Chaumel und schob Keff durch den Gang in den großen Saal und von dort auf den
    davorliegenden Landeplatz. Die Hand fuhr über seinen Kopf, wo sie immer wieder die Spirale wiederholte. »Eile, Eile!«

KAPITEL 8
    Die Nacht hatte sich über das Gebirge gelegt. Die
    Neuankömmlinge schienen in ihrem eigenen Gespensterlicht zu leuchten, als sie durch den purpurdunklen Himmel auf Chaumels Balkon zuflogen. Keff, der sich zusammen mit Chaumel hinter einem Vorhang der großen Glastür versteckt hielt, erkannte Ferngal, Nokias, Potria und einige der weniger bedeutenden Zaubermänner und Zauberfrauen vom
    Nachmittag. Allerdings waren außerdem sehr viele neue Gesichter darunter, einige in ebenso reich verzierten Flugsesseln wie der von Chaumel.
    »Die hohen Tiere und ihr Kreis von Busenfreunden, nehme ich an. Ich wünschte, ich hätte Zeit gehabt, mich vorher noch ordentlich in Schale zu schmeißen«, murmelte Keff Carialle zu. Seinen Gastgeber fragte er: »Sollten wir nicht hinausgehen und sie begrüßen, Chaumel?«
    »Hutt!« sagte Chaumel, legte eilig die Hand an die Lippen und hob drohend den Stab in seinem Gürtel, um seinem Befehl Geltung zu verschaffen. Stumm vollführte er eine Pantomime, bei der er einen Gegenstand nach dem anderen der Reihe nach auslegte. »… (unübersetzbar)…«
    »Ich glaube, ich verstehe dich«, sagte Keff und unterbrach den Versuch des IÜP, die Bedeutungswurzeln dieses
    Halbsatzes zu ermitteln. »Anciennität des Protokolls. Du wartest, bis alle gelandet sind.«
    Chaumel schürzte die Lippen, nickte knapp und widmete seine Aufmerksamkeit wieder dem Geschehen. Wie eine Schar riesiger Zugvögel bildeten die Flugsessel nun vor der Landeplatzmündung eine Schlange. Manche versuchten eine bessere Position zu ergattern, nahmen aber sofort wieder ihren Platz ein, sobald einer der Zauberleute in den reicher verzierten Sesseln ein scharfes Wort sprach. Keff merkte, daß die Befolgung des Protokolls bei den Zauberleuten mit großer Strenge eingehalten wurde. Benimm dich, oder dich trifft der Blitzschlag, dachte er.
    Sobald der letzte seinen Platz eingenommen hatte, öffnete Chaumel weit die großen Türen und stellte sich mit geneigtem Kopf an die Seite. Hastig folgte Keff seinem Beispiel. Fünf der Sessel kamen herbeigeflogen und nahmen allesamt gleichzeitig auf dem nächstgelegenen Quadrat ihren Landeplatz ein. Die Sitzenden erhoben sich und traten majestätischen Schritts auf sie zu.
    »Zolaika, Hochzauberin des Nordens«, sagte Chaumel mit tiefer Verneigung. »Ich grüße dich.«
    »Chaumel«, erwiderte die winzige alte Frau mit dem
    laubgrünen Sessel, wobei sie leicht den Kopf

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