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Raumschiff 5 - Carialle

Raumschiff 5 - Carialle

Titel: Raumschiff 5 - Carialle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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schleppten volle Tabletts mit zubereiteten Speisen zu den riesigen Tischen entlang der Höhlenmitte.
    »Naturgas, geothermische Hitze«, bemerkte Carialle. »Der Kantinenservice für die neun Höllenkreise.«
    In einer Ecke lagen, beiseite geworfen wie die Spielzeugteller eines Puppen-Teeservices, Hunderte von Schüsseln, Tellern und Tabletts, die von geschmäcklerischen Essern unberührt zur Oberfläche zurückgeschickt worden waren.
    »Welch eine Vergeudung«, sagte Keff, als sie über den Müllberg hinwegflogen. Die stinkenden Dämpfe der sich zersetzenden Speisen trieben ihm das Wasser in die Augen. Er würgte.
    Der Streitwagen wich einem tief herabhängenden Deckenteil aus und schoß zu den Köchen herab, die ihre Pfannen und Teller fallen ließen und in Deckung sprangen. Der untere Teil der Kufe schlug gegen etwas Weiches, doch das Gefährt setzte seinen Flug unbeirrbar fort. Als Keff zurückblickte, sah er die Trümmer einer großen Torte und die bestürzte Miene des Konditormeisters.
    »Tut uns leid!« rief Keff ihm zu.
    Hinter ihnen stürmten die Zauberleute auf ihren
    Streitwagensesseln in die Höhle und schrien Plennafrey zu, sie solle ihre Beute aufgeben. Rote Blitze zuckten an ihnen vorbei; ihr Aufprall hallte donnernd von den Wänden wider.
    Gesteinstrümmer hagelten auf die schreienden Köche herab.
    Plennafrey riß den Streitwagen in die Tiefe. Ein Blitz schoß über sie hinweg und ließ einen Stalaktiten in tausend Stücke zerspringen, kurz bevor sie ihn erreichten. Keff riß einen Sekundenbruchteil zu spät die Hände vors Gesicht, was damit endete, daß er Kalksteinsand spuckte.
    »Nichts beschädigen!« brülle Chaumel. »Meine Küche!«
    Keff sah ihn hektisch mit den Händen Symbole schlagen, um seinen Besitz zu schützen.
    Plennafrey warf einen verstohlenen Blick über die Schulter und beschleunigte noch mehr. Sie riß Keffs Körper ein Stück zurück, preßte ihn gegen ihre Beine. Erklärung heischend blickte er zu ihr hoch.
    Sie sagte: »Ich brauche die Hände frei«, und sofort begann sie mit einer Reihe komplizierter Gesten ihre eigenen Zauber zu weben. Keff stemmte sich zwischen Rückenteil und
    Sesselbeine, um Plennafrey damit in ihrem Sitz zu sichern.
    Das Ende der Höhle mündete in einer scharfen Verjüngung, was sie dazu zwang, immer dichter am Boden entlang zu fliegen. Fellgesichtige Edle Wilde, die sich bisher zu Boden geworfen hatten, um nicht in ihren Weg zu geraten, preßten sich nun flach auf die Erde oder drückten sich mit Wucht gegen die Wände, als Plennafreys Streitwagen vorbeiblitzte.
    Frauen kreischten, Männer stießen heisere Schreckensrufe aus.
    Scharlachrotes Feuer prallte von den Wänden ab, verfehlte den blaugrünen Streitwagen nur um wenige Handbreit. Die junge Zauberfrau feuerte faustgroße Kugeln aus rauchigem Nichts ab, indem sie diese hinter sich warf. Keff, der den Blick an die Decke über dem Höhlenmund geheftet hielt, auf den sie gerade zujagten, vernahm Schreie und Protestrufe, gefolgt von einer Serie von Verpuffungen.
    Plennafrey übernahm gerade noch rechtzeitig wieder die Steuerung ihres Schwebesessels, um ihn in scharfem Winkel in die Tiefe und den steinernen Tunnel hineinzulenken. Das schien der Hauptgang von Chaumels Untergrundkomplex zu sein. Hunderte von Edlen Wilden ließen ihre Lasten fallen und stoben deckungsuchend auseinander, als Keff und Plennafrey hindurchschossen. In geschicktem Zickzackkurs, mal
    absinkend, mal aufsteigend, wich Plennyfrey jedem
    Lebewesen und jeder Steinsäule in der langen Felsröhre aus.
    »Die Kleine ist gut auf diesem Ding«, vertraute Keff Carialle an. »Was für einen tollen Raketenfahrrad-Jockey sie doch abgeben würde!«
    Rechts wie links boten sich ihnen verschiedene kleinere Tunnels an; Plennafrey warf im Vorbeijagen in jeden einen Blick. Im schwachen Licht der Fackeln konnte Keff kaum weiter als vier Meter hineinschauen. Die Zauberfrau biß sich auf die Lippe, dann bog sie in den neunten Tunnel rechts ab.
    »Keff, doch nicht diesen!« sagte Carialle drängend.
    »Aha!«
    Keff vernahm Chaumels Siegeskrähen und den Jubel der anderen Verfolger. Er fragte sich, weshalb sie sich so erfreut anhörten.
    Plenny wich der linken Wand erneut aus, um nicht mit einem von Sechsfüßlern gezogenen und turmhoch mit Müll
    beladenen Wagen mit grobgehauenen Rädern
    zusammenzuprallen. Der Platz im Gang reichte kaum für beide, aber irgendwie schaffte die Zauberfrau es doch. Nach einer kurzen Pause hörte Keff lautes Schaben,

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