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Raumschiff der Generationen

Raumschiff der Generationen

Titel: Raumschiff der Generationen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klaus Fischer
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streiften, dann wieder zu kaum sichtbaren schwarzglitzernden Perlen schrumpfend.
    Hin und wieder waren innerhalb der vertikalen Ballungen Querverbindungen zu erkennen, die wie riesige verschwommen-schwarze Riegel das Röhrenlabyrinth zusammenhielten.
    ›Wie würden jene aussehen, die das Schiff lenkten?‹ fragte sich Thoralf. Er stellte fest, daß sich ihre Geschwindigkeit etwas verringerte. Er legte den Kopf in den Nacken und blickte nach oben. Etwa dreißig Meter über ihm erweiterte sich die Röhre zu einer geräumigen Ausbuchtung. Und als er dort anlangte, erkannte er, daß es eine Verteilerstation war, eine »Verkehrsabzweigung«, bei der eine Reihe senkrechter, waagerechter und auch schräger Verbindungsröhren von verschieden großem Querschnitt zusammentrafen.
    Die Aufwärtsbewegung hörte auf, und Thoralf und die anderen, die mit ihm in der Verteilerstation angekommen waren, bemerkten, wie sie sich ganz langsam vornüberneigten und dann mit dem Kopf voran in einen Stollen hineinschwebten, der tiefer in das Innere des geheimnisvollen Raumschiffes hineinzuführen schien.
    Durch die Neigung des Körpers um neunzig Grad hatten sie erneut das Gefühl, emporzusteigen, was naturgemäß ein Trugschluß war. Thoralf sah sich um. Marc Hellberg war nicht in Rufweite. Thoralf aktivierte sein Funkgerät und rief den Leiter der Gruppe C, der den Abschluß der kleinen Expedition bildete. Marc meldete sich sofort.
    »Marc Hellberg, wir werden anscheinend zum Kern des Schiffes gebracht. Halten Sie die Augen offen und werfen Sie ab und zu einen Blick unter, besser gesagt, hinter sich. Melden Sie sich sofort, wenn Ihnen nur das geringste auffällt!«
    »Werde ich tun«, gab Marc zur Antwort.
    Der Stollen schien weit in das Zentrum hineinzureichen. Sie hatten bereits einige hundert Meter zurückgelegt, als Thoralfs Funkgerät einen Summton von sich gab.
    »Von hinten nähert sich ein kugelförmiges Gebilde«, klang Marcs Stimme aus dem winzigen Sprecher, als der Senator das Gerät an sein Ohr hielt. »Geschwindigkeit 22,47 Sekundenkilometer. Gebilde pulsiert. Grenzwerte des Durchmessers 31,0 Zentimeter und … 4,02 Meter …«
    Thoralf hatte Birger, der sich als Leiter der Gruppe B etwa in der Mitte des Zuges bewegte, ein Zeichen gegeben, so daß auch dieser die Meldung mithörte.
    »Materialanalyse?« fragte Thoralf rasch zurück.
    »… Schwermetallegierung«, kam die Antwort nach kurzem Zögern.
    »Was …?« entfuhr es Thoralf. »Das ist unmöglich!«
    Birger, der noch in akustischer Verbindung mit Marc stand, drehte sich um und rief laut:
    »Entfernung?«
    »292,5 Meter … jetzt!«
    Birger machte eine blitzschnelle Überschlagsrechnung. Das Ergebnis: In dreizehn Sekunden würde das Gebilde sie erreicht haben. Vier Sekunden waren inzwischen bereits davon verstrichen. Also noch neun Sekunden! Die Frage war – und diese Frage bewegte nicht ihn allein –, welche Größe würde das Ding besitzen in dem Augenblick, in dem es an ihnen vorbeiraste?
    Thoralf, dessen Gedanken sich in ähnlichen Bahnen bewegt haben mochten, rief mit einer Stimme, die seltsam dumpf durch den Röhrenstollen scholl:
    »Helme schließen und auf Helmfunk schalten!« Nachdem er seinen eigenen Helm verriegelt hatte, sprach er in das Mikrophon: »Versuchen Sie durch heftige Bewegungen …«
    Seine Worte gingen in einem schnell anschwellenden Getöse unter, das von den Außenmikrophonen der Raumanzüge übertragen wurde. Hinter den Menschen verdunkelte ein riesiger Schatten den Stollen, wurde zu einer schwarzen Kugel, die sich ihnen mit rasender Geschwindigkeit näherte.
    »Mein Gott …!« flüsterte Thoralf und starrte wie paralysiert auf das Ding, das sie in Sekundenbruchteilen zerquetschen mußte.
    Da fühlte er einen starken Sog, der ihn und – wie er sah – auch die anderen Menschen an die rechte Seite der Stollenwandung preßte. Gleichzeitig schrumpfte das schwarze Gebilde zu einer nur wenige Zentimeter durchmessenden Kugel zusammen und schoß längs der gegenüberliegenden Wandrundung an ihnen vorbei.
    Stimmengewirr, Worte der Erleichterung, aber auch herzhafte Flüche drangen aus der Membrane in Thoralfs Raumhelm. »Wir haben zweierlei aus diesen Zwischenfall gelernt«, sagte er mit einer etwas belegten Stimme. »Erstens verfügen die Fremden tatsächlich über eine äußerst hochentwickelte Technik. Zweitens setzen sie diese Technik auch dazu ein, unsere persönliche Sicherheit zu garantieren. Ich schließe daraus einmal mehr, daß man uns

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