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Raumschiff der Rätsel

Raumschiff der Rätsel

Titel: Raumschiff der Rätsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James White
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Fütterung kamen und konnten daher ihre Entdeckungen zunächst noch nicht besprechen.
    Ihre erste Maßnahme bestand darin, die Verbindung zwischen den Korridornetzen und den elektrifizierten Maschendrahtverhauen zu unterbrechen, denn sie hatten wenig Lust, während eines Kampfes mit den Zweiertypen versehentlich an einem Stromschlag zu sterben. Anschließend versorgten sie sich an den beschädigten Fütterungsautomaten mit Rohrstücken und Kabelenden und begannen die Löcher in den Drahtwänden des größten Käfigs zu schließen und den Verhau an strategischen Punkten zu verstärken. Hierbei verzichteten sie darauf, für den Notfall einen Fluchtweg vorzusehen; sie hofften, daß ihr Plan gelingen würde.
    Trotzdem war die Möglichkeit einer Katastrophe nicht auszuschließen, und während der Arbeit diskutierten sie heftig darüber, wie die Tiere reagieren würden, wenn sie sie von ihrer einzigen Nahrungs- und Trinkwasserquelle abschnitten.
    Denn die Männer hatten systematisch alle anderen Fütterungsmaschinen, die nicht bereits von den Tieren demoliert worden waren, funktionsunfähig gemacht, so daß der von ihnen besetzte und befestigte Käfig die einzige Nahrungsquelle darstellte.
    »Es wäre sicherer, wenn wir die Biester vergiften könnten«, sagte Berryman, als sie mit der Arbeit fertig waren. »Wenn wir nur wüßten, welches Gift wir nehmen müssen – und wenn wir es dann auch hätten ...«
    »Zu langsam«, bemerkte McCullough.
    »Eine zehn Zentimeter lange Aluminiumspitze«, sagte Drew, »ist Gift genug.«
    »Aufpassen! Wir kriegen Gesellschaft!« warnte Hollis.
    Drei Tentakelwesen und zwei weiße Pelzwesen näherten sich dem Käfig und gerieten sofort aneinander.
    Kaum war sein Opfer in Reichweite, schlug einer der Zweiertypen mit einem Tentakel zu, dessen knochige Spitze eine tiefe Wunde in den weißen Pelz riß. Während der Dreiertyp hilflos in der Mitte des Korridors flatterte, stützte sich das Tentakelwesen am Wandnetz ab und startete seinen zweiten und tödlichen Angriff. Aus mehreren tiefen Schnittwunden blutend, begann der Dreiertyp ziellos hin und her zu wogen, wobei er wie eine dicke, blutige Fahne wirkte, die im Winde flatterte. Dann verwandelte er sich plötzlich in ein lebloses Gebilde, an dem sich sein Sieger auf unschöne Weise schadlos zu halten begann.
    In der Zwischenzeit entwickelten sich die Dinge für das zweite Tentakelwesen gar nicht zu seiner Zufriedenheit. Irgendwie war es dem Pelzwesen gelungen, seinen Angriffen auszuweichen und sich auf seinem ungeschützten Rücken festzusetzen.
    Zuerst glaubte McCullough, daß sich der Dreiertyp nur einen kurzen Augenblick dort oben halten könnte, daß er gewissermaßen mit dem Mut der Verzweiflung den Tiger beim Schwanz gepackt hätte und seinem Schicksal nicht entgehen könnte. Aber dann sah er, daß der Dreiertyp die Kanten seines flachen Körpers zwischen die Wurzeln der heftig schlagenden Tentakel drückte, die dort gelegenen Augen des Zweiertyps bedeckte und sich schließlich weiter auf der ungeschützten Unterseite des Wesens vorarbeitete, bis auch die Atemöffnungen verstopft waren.
    Als sich der Zweiertyp nicht mehr bewegte, versuchte das Pelztier sich nicht daran zu sättigen, sondern flatterte ruhig davon. Wahrscheinlich war es vegetarisch.
    Während des Kampfes war der dritte Zweiertyp nicht untätig gewesen.
    Ohne zu zögern, setzte er zu einem direkten Angriff auf das Drahtgeflecht an. Er rüttelte mit seinen Tentakeln heftig daran herum und versuchte es mit seinem Horn zu durchstoßen.
    Schließlich zog er sich zum gegenüberliegenden Wandnetz zurück und schleuderte sich wie eine lebende Kanonenkugel mit dem Schutzpanzer voran gegen den Draht.
    McCullough hatte sich bisher nicht vorstellen können, wie die Zweiertypen ihren Ausbruch bewerkstelligt hatten. Die Sicherheitsvorkehrungen waren ihm im Hinblick auf die Größe der Tiere durchaus ausreichend vorgekommen. Als sich das Drahtgeflecht unter dem Ansturm dieses einen aufgebrachten Wesens zu biegen begann, wunderte er sich jedoch über gar nichts mehr.
    Schließlich war es der Zweiertyp müde, immer wieder gegen den Draht anzurennen. Er begann seine Tentakel im Geflecht zu verankern und versuchte es auseinanderzuziehen.
    Drew packte sofort einen der Tentakel, stützte sich mit beiden Füßen fest gegen das Gitter und zog den Zweiertyp mit einem Ruck an den Draht, während er gleichzeitig mit der anderen Hand den tödlichen Speerstoß führte. Die Tentakel des Wesens zuckten

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