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Raumschiff der Rätsel

Raumschiff der Rätsel

Titel: Raumschiff der Rätsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James White
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Für mich bliebe also nichts zu tun übrig, selbst wenn das meine Aufgabe hier wäre.«
    Etwa eine Minute lang herrschte Schweigen, dann sagte Walters: »Es tut mir leid, daß ich so aufgebraust bin, Doktor. Wenn ich mein Köpfchen ein bißchen angestrengt hätte, wäre ich von selbst daraufgekommen, daß man sich unweigerlich ein großes Kompliment einhandelt, wenn man sich mit einem Psychologen anlegt.«
    »Da sieht man's wieder mal!« wandte sich McCullough an Berryman. »Er hat meinen Versuch, ihn durch Komplimente zu beruhigen, sofort durchschaut!«
    Berryman nickte und sagte: »Wenn nun noch die Fremden auf dem Schiff Würmer sind, ist alles in bester Ordnung, oder ...?«
    Nach außen hin war alles wieder in Ordnung an Bord der P-Zwei.
    Aber auf einer anderen Ebene war die Lage alles andere als normal. Der den drei Männern zur Verfügung stehende Raum ließ ihnen sehr wenig Bewegungsfreiheit. Das Schiffsinnere war ein Zylinder von etwa zwei Metern Durchmesser; dieser Lebensraum wurde zudem noch durch die Liegebetten und die zahlreichen Instrumente und Kontrollen verkleinert, so daß jede Bewegung zur Qual wurde und sich die Männer fast immer im Wege waren. Selbst die sanitären Einrichtungen boten nur einen visuellen Schutz. Da der Vorrat an Flaschensauerstoff sehr gering war, mußten die Ausflüge in den Raum zu allem Übel auf zwei Stunden pro Woche beschränkt werden, so daß die Männer viel zu selten mit sich allein waren. Statt dessen verbrachten sie eine oder zwei Stunden am Tag angeschnallt in ihren Kojen, machten Muskelübungen, unterhielten sich oder schwiegen, lauschten auf das Funkgerät und stanken zum Himmel.
    Angesichts einer solchen Umgebung, wie sie in einem Zuchthaus nicht schlimmer sein konnte, war es unvermeidlich, daß das Zusammenleben an Bord der P-Zwei – und vermutlich auch der P-Eins – nicht immer friedlich verlief. Man bemühte sich um Höflichkeit und Zuvorkommenheit, aber diesem Bemühen waren Grenzen gesetzt. Die Anstrengung, ständig seine Zunge zu hüten und ständig höflich zu sein, wäre eine so große Belastung gewesen, daß der emotionelle Rückschlag unweigerlich zu Gewalttätigkeiten geführt hätte.
    Zum Ausgleich gaben sich die Männer schlechtgelaunt oder sarkastisch, ohne jedoch ihr Gespür für einen plötzlichen und wirklich gefährlichen Stimmungswechsel zu verlieren. Wenn sie merkten, daß sich das Objekt ihres Mißvergnügens oder ihres Sarkasmus die Sache zu sehr zu Herzen nahm, wurden die Bemerkungen ins Lächerliche abgelenkt. Mit der Zeit erlangten die Männer eine gewisse Geschicklichkeit darin, solche psychologischen Abgründe zu erkennen und zu umgehen. Aber auch die äußeren Spannungen machten ihnen zu schaffen.
    Die Erde hatte sich entschlossen, das fremde Schiff von einer Gruppe von Astronauten und nicht von einem Team hochqualifizierter Wissenschaftler untersuchen zu lassen. Angesichts der Sachlage war diese Entscheidung durchaus gerechtfertigt. Aber gleichzeitig wünschte man sich auf der Erde, daß es bei Erreichen des unbekannten Raumschiffes keine Pannen gab. Man wünschte sich eine freundschaftliche Kontaktaufnahme, und man wollte so viel wie möglich über die fremde Wissenschaft und Technik herausbekommen. Folglich versuchte man sich in dieser Richtung abzusichern, indem, man aus den Astronauten auch noch halbe Wissenschaftler machte.
    Die ständigen statischen Störungen während der Vorträge waren hierbei nur ein nebensächlicher Faktor. Das wirkliche Problem lag darin, daß die Männer durch die Vorträge laufend an die Gefahren erinnert wurden, die sie am Ende ihrer Reise erwarteten.
    Eine ausgeglichene Persönlichkeit konnte sich auf jedes Problem einstellen, wenn es genügend klar umrissen war. Aber wenn man keine weiteren Einzelheiten kannte als die Tatsache, daß es vielleicht ein Problem auf Leben oder Tod war und daß es um jeden Preis gelöst werden mußte, dann mußte damit gerechnet werden, daß selbst die stärkste Persönlichkeit darunter litt.
    Noch drei Wochen, bis sie das fremde Schiff erreichten ...
    Nach einem Vortrag, der sich fast wie ein Science-Fiction-Roman angehört hatte, sagte Walters: »Wie einfach wäre es doch, wenn wir eine universelle Friedensgeste hätten, mit der wir die Fremden begrüßen könnten! Aber wer will wissen, wie ein Tentakelwesen oder eine intelligente Pflanze auf unsere erhobene Hand reagiert?«
    McCullough erwiderte: »Normalerweise entbieten wir den Pflanzen oder Tieren keinen

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