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Raumschiff Monitor - Alle sechs Romane

Titel: Raumschiff Monitor - Alle sechs Romane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Ulrici
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ist!«
    ,Die Hohlschiene hat sogar eine Weiche für ein zweites Raumschiff!« stellte Henri fest. Superhirn spähte nach allen Seiten. »Ha!« triumphierte er. »Ich komme dem Professor auf die Schliche! Er hat hier nicht nur eine Energiestation, sondern auch Versuchsplantagen!«
    In dem gewaltigen Treibhaus, das sich irgendwo in der Ferne verlor, sah man tatsächlich Bäume, Büsche und Pflanzen.
    Vorsichtig traten die sechs mit dem Hund ihren Erkundungsgang an.
    »Mit den riesigen Kästen da, die wie Transformatorenhäuser aussehen, wird künstliches Erdklima erzeugt!« vermutete Superhirn. »An der Oberfläche dieses Kleinplaneten wäre das nicht möglich! Da ist auch eine Berieselungsanlage. Natürlich ist das Wasser mit Raumschiffen eingeflogen worden; oben würde es verdampfen.« Er lachte wieder.
    »Was kicherst du denn so albern?« fragte Gérard
    »Weil ich sehe, daß Professor Charivari hier versucht, der Schwerelosigkeit ein Schnippchen zu schlagen!« erklärte Superhirn grinsend. »Aber das ist ihm nur zum geringsten Teil gelungen! Gut, der Raumschiffbahnhof und vieles andere steht. In unseren Schwerkraftanzügen bewegen wir uns ganz normal. Aber seht doch mal, wie seltsam die Bäume und Pflanzen wachsen!«
    »Die Gartenerde zieht sich in komischen Kästen immer an den Wänden entlang«, stellte Henri fest.
    »Die Dinger sind geschlossen, und sie sind aus besonderem, fest verankertern Glas; Luft und Wasser werden in Röhren eingeschleust und durch Düsen und Siebe verteilt!«
    ,Sonst würden sämtliche Sandteilchen frei im Raum stehen!« nickte Superhirn. »Die Bäume kleben richtig an den Felsen! Auch die Früchte haben eine gewisse Neigung wandwärts!«
    »Früchte!« rief Micha. »Riesige Apfelsinen! Und Zitronen! Sogar Kokospalmen sind da!«
    »Dahinten beginnen Bananenhaine!« erkannte Tati. »Die scheinen überhaupt kein Ende zu nehmen!«
    »Aber wie wachsen die denn, wenn's mit der Schwerkraft nicht klappt?« wunderte sich Prosper.
    »Na, warum sind alle Kulturen an den Wänden?« fragte Superhirn zurück. »Eben deshalb: Der Ikarus ist ein Kleinplanet. Wenn er sich dreht, macht sich die Fliehkraft verhältnismäßig stark bemerkbar. Das heißt: Sie wirkt. Sie wirkt als eine Art Ersatz-Schwerkraft. Und das genügt für die Obstkulturen, da ja die klimatischen Bedingungen künstlich gegeben sind!«
    »Ich will eine frische Apfelsine essen!« verlangte Micha.
    »Erst suchen wir die Batterien, in denen Charivari die kostbare Energie aus dem Nichts speichert«, entschied Superhirn.
    Sie brauchten nicht weit zu gehen. Gleißende Helligkeit, die aus einer Höhlennische kam, wies ihnen den Weg. Plötzlich standen sie vor einer Panzerglaswand.
    »Ich schätze, die durchbricht nicht einmal ein Kanonengeschoß – ganz gleich, welchen Kalibers und welcher Durchschlagskraft!« staunte Henri. »Ha, und dahinter stehen die Wunderbatterien!«
    »Sieht aus wie ein x-beliebiger Maschinenraum, bloß daß sich nichts bewegt!« sagte Gérard enttäuscht.
    »Und doch wird hier eine Energie gespeichert, von der ein Kilogramm genügen würde, unsere Erde zu verwüsten!« mahnte Superhirn. »Das dahinten sind die Ladewerke. Hm.« Er betrachtete den Rahmen der Panzerscheibe: »Selbst die modernsten, technischen Mittel können dieses Energiewerk nicht knacken!«
    »Aber warum hat Professor Charivari dann solche Angst gehabt?« wunderte sich Tati.
    »Weil seine eigenen Raumschiffe Strahlungskanonen besitzen, denen die Einrichtung hier nicht gewachsen wäre«, entgegnete Superhirn. »Unbefugte, besser gesagt Verbrecher, die in einem der beiden Monitore hier landen würden, könnten die Tür mit einem ausgebauten und hertransportierten Strahler durchbrechen!«
    Micha war zu den Plantagen gelaufen. Plötzlich tauchte er atemlos neben den anderen auf und rief:
    »Die Hebebühne ist nach oben geglitten!«
    »Welche Hebebühne?« fragte Gérard verdutzt.
    »Na, die Plattform in dem Schacht, in dem wir heruntergeschleust worden sind!«
    Tati und Prosper begriffen nicht. Doch Henri machte große Augen. Und Superhirn rief: »Das kann nur bedeuten, daß ein zweites Raumschiff gelandet ist! Die Stationsautomatik hat den Fahrstuhl nach oben gehen lassen, um dieses Raumschiff aufzunehmen und herunterzubringen! Kommt – los – beeilt euch! Wir müssen in unseren Monitor!«
    Die sechs rannten durch die künstlich angelegten Haine.
    »Zu spät.« japste Tati. Den anderen verschlug es die Sprache. Sogar Superhirn stand starr vor

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