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Raumschiff Promet - Sternenabenteuer 1: Am Abgrund der Zeit

Raumschiff Promet - Sternenabenteuer 1: Am Abgrund der Zeit

Titel: Raumschiff Promet - Sternenabenteuer 1: Am Abgrund der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Wegener
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Staunen, dann in Schrecken versetzte.
    Stafford blickte gerade Clark Colnar an, dessen schwarzer Bart dicht und kraus war. Auf seiner Stirn standen ein paar Falten, und auch um die Augen waren die kleinen Altersfalten zu sehen.
    Stafford blickte wie hypnotisiert in das Gesicht, das sich jetzt auf eine seltsame Art zu verändern begann.
    Der schwarze Bart wuchs buchstäblich ins Gesicht des Astrophysikers zurück, bis nur noch ein paar dunkle Bartstoppeln zu erkennen waren.
    Colnar starrte zurück, ungläubig erst, dann nur noch staunend. Sein Blick saugte sich am Gesicht des Captains fest.
    Das erste Anzeichen einer Umwandlung war über die Uniform sichtbar. Knitterfalten verschwanden, die Uniform wurde glatt und sah so aus, als sei sie gerade neu hergestellt worden.
    Colnar hob die Hand, während Stafford ihn anblickte, und betastete verblüfft sein Gesicht.
    »Mein … mein Bart«, murmelte er verdattert. »Er ist weg. Aber was ist mit Ihnen, Captain?«
    »Ich fühle ein seltsames Prickeln, mehr nicht – Sie … verdammt nochmal, Colnar … Sie verändern sich ständig. Das ist ja verblüffend«, schloß er unsicher und mit schwankender Stimme.
    Andere starrten sich ebenfalls an. Im Augenblick war von den verheerenden Gravokräften nichts zu merken, bis auf die linke Seite, wo die Veränderungen fortschritten.
    Colnars Gesicht war mittlerweile glatt, faltenlos und tadellos rasiert. Er schien zusehends jünger zu werden.
    Staffords Blick wanderte schnell zu seiner Digitaluhr am Handgelenk. Wieder verblüffte ihn der Anblick. Die Grundeinstellung war verschwunden, die Zahlen bewegten sich so schnell, daß nur ein kurzes Flimmern zu erkennen war. Er erkannte aber, wie das Chrono so schnell rückwärts lief, daß bald die langlebige Batterie ihren Geist aufgeben mußte.
    »Offenbar befinden wir uns jetzt in der Inneren Zukunft«, meinte der Captain. »Hier tritt ein Zeitfaktor auf, über den absolut noch nichts bekannt ist. Ja, das muß es sein, obwohl wir uns wohl eher in einer Art Vergangenheits-Ebene befinden.«
    »Wie meinen Sie das, Sir?«
    »Sehen Sie einmal auf Ihre Chronos, die noch vor kurzer Zeit keinerlei Funktionen anzeigten. Alle standen auf Null. Jetzt laufen die Chronometer rückwärts, und zwar in einem geradezu beängstigenden Tempo.«
    Pit Cramer stieß trotz der ernsten und unbegreiflichen Situation ein irres Gelächter aus. Schnell wurde er wieder ernst.
    »Wir werden jünger, Sir. Das wollen Sie doch damit sagen, obwohl es verrückt klingt. Aber die Anzeichen dafür sind tatsächlich vorhanden. In kurzer Zeit werden wir im zarten Kindesalter sein, und nicht mehr wissen, wie dieses Schiff bedient wird.«
    »Theoretisch ja, praktisch so gut wie ausgeschlossen«, meinte der Captain. »Wir sind erst seit ein paar Tagen auf diesem Raumer, können daher also nicht bis zum Kindesalter …«
    »Und warum nicht, Sir?« fragte Cramer sanft.
    »Weil sich das selbst ad absurdum führt«, entgegnete Stafford schroff. »Wir können hier schließlich nicht als Säuglinge herumkrabbeln. Irgendwo ist eine Grenze gesetzt.«
    Holger Leach kaute auf seiner Unterlippe herum. Sein Gesicht war ebenfalls erstaunlich glatt geworden.
    Ebenso waren die grauen Schläfen verschwunden und jetzt wieder dunkel.
    »Vielleicht ist alles nur fiktiv«, meinte er nachdenklich, »und wir befinden uns lediglich in einer fiktiven Dimensions-Ebene mit mentaler Beeinflussung.«
    »Dann war die Beeinflussung aber verdammt stark«, ließ sich Frank Beauregard vernehmen. »Ich fühlte mich sehr nahe an der Grenze des Todes, und ich werde dieses Gefühl immer noch nicht los. Sehen Sie sich doch um, wie sich hier alles verändert hat.«
    »Trotzdem kann es fiktiv sein«, beharrte Leach. »Was wissen wir denn schon von Innerer Zukunft, oder zentraler Singularität.«
    Der Prozeß, der sie alle beunruhigte, lief weiter. Zum Glück gab es auf ihrer Seite keine weiteren Verformungen mehr.
    Nur auf der anderen Seite geschah weiterhin etwas Unbegreifliches. Dort wurden die gläsernen Behälter bis auf mehrere Kilometer Länge gestreckt.
    Kane Gray war jetzt nur noch ein verzerrter Strich, der sich in der Unendlichkeit verlor.
    Einer Eingebung folgend, stellte Stafford sein Chrono auf die augenblickliche Jahreszahl um.
    So konnte er Monate und Jahre ablesen, was bei Stunden und Minuten nicht mehr möglich war.
    »Wir sind nicht in der Inneren Zukunft«, korrigierte er sich nach einem schnellen Blick, »sondern in der Inneren Vergangenheit. Natürlich

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