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Raumstation Erde

Raumstation Erde

Titel: Raumstation Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clifford D. Simak
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den Stein nicht aufstellen dürfen. Aber damals schien es richtig zu sein. Ich kam nicht auf den Gedanken, daß jemand herumspionieren und.«
    »War das einer Ihrer Freunde?«
    »Wer? Ach, Sie meinen die Leiche. Nun, nicht direkt. Nicht diese Person.«
    »Obwohl es nicht mehr ungeschehen zu machen ist«, sagte Lewis, »es tut mir leid.«
    »Das hilft auch nichts mehr«, sagte Enoch.
    »Aber kann man denn gar nichts tun? Über die Rückgabe der Leiche hinaus, meine ich?«
    »Doch«, erwiderte Enoch, »ich brauche vielleicht Hilfe.«
    »Erzählen Sie«, sagte Lewis schnell. »Wenn es sich machen läßt.«
    »Ich brauche vielleicht einen Lastwagen«, sagte Enoch. »Um einiges fortzuschaffen. Aufzeichnungen und dergleichen. Ich brauche ihn vielleicht sehr schnell.«
    »Ich kann einen Lastwagen besorgen«, sagte Lewis. »Ich kann ihn bereitstellen, für die Leute zum Aufladen.«
    »Ich muß vielleicht mit einer entscheidenden Persönlichkeit sprechen. Ganz oben. Mit dem Präsidenten, dem Außenminister, vielleicht mit der UNO. Ich weiß es nicht. Ich muß alles zu Ende denken. Ich müßte nicht nur eine Möglichkeit haben, mit ihnen zu reden, sondern auch eine Zusicherung, daß man mich hört.«
    »Ich sorge für eine Kurzwellenanlage«, sagte Lewis. »Sie wird bereitstehen.«
    »Und jemand, der mich anhört?«
    »Richtig«, sagte Lewis. »Jeden, den Sie verlangen.«
    »Noch etwas.«
    »Was Sie wollen.«
    »Vergessen«, sagte Enoch. »Vielleicht brauche ich nichts von alledem. Weder den Lastwagen noch irgend etwas anderes. Vielleicht muß ich alles so lassen, wie es jetzt ist. Wenn es so kommen sollte, könnten Sie und alle Beteiligten vergessen, daß ich überhaupt davon gesprochen habe?«
    »Ich glaube ja«, sagte Lewis. »Aber ich würde Sie weiterhin beobachten.«
    »Das wäre mir recht«, sagte Enoch. »Später brauche ich vielleicht doch Hilfe. Aber keine Einmischung mehr.«
    »Sind Sie sicher, daß sonst nichts zu sagen ist?«
    Enoch schüttelte den Kopf. »Nichts. Alles übrige muß ich ganz alleine tun.«
    Vielleicht hatte er schon zuviel gesprochen, dachte er. Woher wußte er, daß er diesem Mann trauen durfte? Konnte er überhaupt irgendeinem Wesen trauen?
    Wenn er sich aber entschloß, die Galaktische Zentrale im Stich zu lassen und für die Erde zu votieren, brauchte er vielleicht Hilfe. Möglicherweise wünschten die fremden Lebewesen nicht, daß er seine Aufzeichnungen und die Geschenke mitnahm.
    »Hier wird jemand warten«, sagte Lewis. »An der Quelle. Wenn nicht ich selbst, dann jemand, der mich sofort verständigen kann.«
    Enoch nickte geistesabwesend.
    »Jemand kann Sie beim täglichen Morgenspaziergang treffen«, sagte Lewis. »Oder Sie können uns hier erreichen, wann Sie wollen.«
    Wie bei einer Verschwörung, dachte Enoch. Wie ein Haufen Kinder, die Räuber und Gendarm spielen.
    »Ich muß weiter«, sagte er. »Die Post kommt gleich. Wins wird sich fragen, was mit mir los ist.«
    Er stieg den Hügel hinauf.
    »Bis später«, sagte Lewis.
    Er spürte erstaunt, wie sich eine angenehme Wärme in ihm ausbreitete, als sei etwas Falsches zurechtgerückt, als habe sich etwas Verlorenes wiedergefunden.

26
     
     
    Enoch traf den Postboten auf dem Weg, der zur Station führte. Das alte Auto holperte auf den grasbewachsenen Spuren dahin, die überhängenden Büsche beiseite fegend.
    Wins bremste scharf, als er Enoch sah.
    »Du machst einen Umweg«, sagte Enoch, als er ans Wagenfenster trat. »Oder hast du deine Route geändert?«
    »Du warst nicht am Briefkasten«, sagte Wins, »und ich mußte dich sprechen.«
    »Wichtige Post?«
    »Nein, nicht die Post. Hank Fisher. Er ist unten in Millville, spendiert Schnaps und redet wie ein Wasserfall.«
    »Es sieht Hank nicht ähnlich, daß er etwas ausgibt.«
    »Er erzählt allen Leuten, du hättest versucht, Lucy zu entführen.«
    »Ich habe sie nicht entführt«, sagte Enoch. »Hank war mit der Peitsche auf sie losgegangen, und ich versteckte sie, bis er ruhiger wurde.«
    »Das hättest du nicht tun sollen, Enoch.«
    »Vielleicht. Aber Hank wollte sie verprügeln. Er hatte ihr schon ein paar übergezogen.«
    »Hank will dir das Leben sauermachen.«
    »Das hat er mir schon gesagt.«
    »Er sagt, du hättest sie entführt, dann Angst bekommen und sie zurückgebracht. Er sagt, du hättest sie im Haus versteckt, und als er die Tür aufbrechen wollte, sei das nicht gegangen. Er sagt, du hättest ein seltsames Haus. Er hätte eine Axt an einer Fensterscheibe

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