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Rausch der Unterwerfung

Rausch der Unterwerfung

Titel: Rausch der Unterwerfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Eden
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etwas gesucht? Und wenn ja, was?
    „Ich weiß jetzt, dass ich wirklich so bin“, antwortete sie nach einer Weile, „nicht nur in meiner Fantasie. Ich habe die Zeit hier sehr genossen, und ich werde etwas mitnehmen, genau so … wie Ihr es wolltet.“
    „Gut!“
    Er küsste ihren Hinterkopf und drückte sie anschließend von sich weg, um aus der Wanne zu steigen.
    Vor Müdigkeit wie benommen stand sie wenig später vor ihm, während er sie in ein Handtuch wickelte und trocken rieb. Anschließend versetzte er ihr einen leichten Schubs, woraufhin sie ins Schlafzimmer tappte.
    „Schlaf gut, meine Schöne“, sagte er, als sie wieder im Bett lagen und das Licht der Lampe erloschen war.
    Diesmal hatte er ihr keine Fesseln angelegt, doch so, wie er sie hielt, hätte es ohnehin kein Entrinnen für sie gegeben.
    „Ihr auch, Herr“, gab sie leise zurück, bevor sie die Augen schloss.
     
     

Kapitel 11
     
    Als Anne die Tür zu ihrer Wohnung öffnete, trug sie das Halsband noch immer. Sie konnte sich einfach nicht dazu entschließen, es abzunehmen. Es war das Einzige, was sie noch mit dem Mann verband, der ihr Leben drei Tage lang auf den Kopf gestellt hatte und dann ohne Abschied daraus verschwunden war. Sie wusste, warum er es so und nicht anders gemacht hatte. Es war ihm nicht verborgen geblieben, wie schwer ihr der Abschied fiel, und so hatte er sie praktisch mit einem Fußtritt in die Wirklichkeit zurückgestoßen. Sie sollte ihm dankbar dafür sein.
     
    Tatsächlich brachten die Routine ihres Jobs und die lange Zeit vernachlässigten Pflichten ihres Alltagslebens sie schnell wieder auf den Boden zurück. Das Halsband hing an einem Haken ihrer Flurgarderobe, und die Spuren auf ihrem Körper waren nach und nach verblasst.
    Wie sie erwartet hatte, erhielt sie von Miguel keine einzige E-Mail, auch im Chatroom, in den sie sich allabendlich einloggte, tauchte er nicht auf. Ein paarmal ließ sie sich auf ein Gespräch mit anderen Chatbesuchern ein, zog sich aber schon nach kurzem Austausch wieder zurück.
    Meist lag sie wenig später in ihrem Bett, selbst wenn es noch viel zu früh war, um schlafen zu gehen, vergrub sich in den Laken und schloss die Augen.
    Sie wusste, dass sie sich keinen Gefallen tat, wenn sie wie ein ruheloser Geist durch die Welt ihrer Wachträume schlich, die sie sich tagsüber eisern verbat. Der Trost, den sie dort fand, wog ihr gleichzeitiges Leid nicht auf, doch diesen Preis nahm sie hin.
    Sehnsuchtsvoll kostete sie die Erinnerungen aus, die sie bis in die kleinste Einzelheit in ihr Gedächtnis rief, flüsterte im Dunkel seinen Namen, machte Versprechungen, die er nie eingefordert hatte, und rieb sich dabei wund.
    Aber erst wenn Tränen über ihre Wangen liefen und ihre Augen brannten, hörte sie auf, das Offensichtliche zu leugnen.
    „Schlaf gut, Miguel! Ich liebe dich!“
     
    Sechs Wochen nach ihrer Rückkehr aus Spanien erhielt sie einen Brief, den sie mit einem unangenehmen Gefühl im Bauch eine Weile in der Hand drehte.
    „Simon Kaltenberg, Rechtsanwalt & Notar“, stand auf dem Absender zu lesen.
    Hatte sie irgendetwas verbrochen?
    Es handelte sich jedoch nur um einen Termin und eine sehr höflich formulierte Bitte um ihr Erscheinen. Sie widerstand der Versuchung, in dem Notarbüro anzurufen, um nach dem Grund der Einladung zu fragen. Am Telefon würde man ihr ohnehin keine Auskunft geben.
     
    Als Anne drei Tage später das holzgetäfelte Büro des Rechtsanwalts betrat, kam ihr ein gut aussehender, wenn auch sehr förmlich dreinschauender Mittvierziger entgegen.
    „Vielen Dank, dass Sie gekommen sind. Bitte setzen Sie sich. Darf ich Ihnen etwas anbieten? Kaffee?“
    „Danke, sehr gern.“
    Anne nahm auf dem Stuhl vor seinem wuchtigen Schreibtisch Platz, schlug die Beine übereinander und lehnte sich erwartungsvoll zurück. Als sie aufblickte, schnappte sie jedoch nach Luft.
    An der Wand hinter dem Schreibtisch hing ein großes Relief. Es bestand aus drei Fotografien, die in wellenartigen Strukturen versanken, als wären sie kurz davor, in der geschwärzten Brandung unterzugehen. Die Fotos zeigten eine schlanke, fast knochige junge Frau mit dunklen, kurzen Haaren und auffallend weißer Haut, die sich, in erotische Posen gebannt, dem Auge des Betrachters darbot. Auf dem mittleren Foto schien sie sich in einem gewaltigen Spinnennetz verfangen zu haben, aus dem sie verzweifelt zu entkommen versuchte. Doch ihre Lage war hoffnungslos. Sie musste die riesige, behaarte Tarantel ertragen,

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