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Rausch der Unterwerfung

Rausch der Unterwerfung

Titel: Rausch der Unterwerfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Eden
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Teile der roten Tüllbahn, ein Seil, das sich kunstvoll geknotet durch die Feuersbrunst wand und zwei der Bilder umschlang, ihre Haarspange, die sie schon vermisst hatte, und sogar die Nippelkette, die sie auf einem der Fotos trug.
    Sie spürte, wie Simon hinter sie trat.
    „Wunderschön, nicht wahr? … Und beängstigend und jeden Cent wert. Der Käufer wird zufrieden sein.“
    „Wie viel?“, fragte Anne leise. „Wie viel koste ich?“
    Nachdem Simon den Betrag genannt hatte, wandte sie sich mit ungläubig verzogenem Gesicht zu ihm um.
    „Was?“
    „… Kuwaitische Dinar“, fügte er lächelnd hinzu.
    „Ach so!“ Geradezu erleichtert atmete Anne auf. „Und wie viel ist das in Euro?“
    „Etwa das Zweieinhalbfache.“ Er lachte leise, als Anne ein unterdrücktes Keuchen von sich gab. „Abzüglich der entstandenen Kosten, worauf ich leider bestehen muss, genauso wie auf mein … eigenes Honorar, gehört die Hälfte davon Ihnen.“
    Auf Annes Kopfschütteln reagierte er mit einer bedauernden Geste.
    „Glauben Sie mir, wenn ich darauf irgendeinen Einfluss hätte, würde Ihr Anteil geringer ausfallen, aber Miguel ist in dieser Hinsicht stur. Sie erhalten einen Scheck, sobald der Verkauf abgeschlossen ist.“
    Anne schüttelte erneut den Kopf, in dem nur noch wirres Durcheinander herrschte.
    „Was bringt einen Menschen dazu, so viel Geld für mich auszugeben?“
    „Keine Ahnung, wenn ich ehrlich bin. Manche wollen einfach nur von sich sagen können, dass sie einen Miguel de Caseres besitzen, für andere haben die Arbeiten einen sammlerischen Wert, und dann gibt es vermutlich auch welche, die sich davor einfach nur einen runterholen wollen, wer weiß das schon.“
    „Und warum ist das Relief in Berlin? Ich meine …“
    „Hier ist das Atelier“, gab Simon bereitwillig Auskunft. „Miguel arbeitet nicht gern in Spanien, außer um Fotos zu machen.“
    „Heißt das … er ist hier?“, fragte Anne leise.
    Der Anwalt lachte. „Keine zehn Pferde würden es schaffen, ihn in meine Kanzlei zu schleppen. Er hat mich sogar schon aus seinem Loft geschmissen, als ich mit Papierkram angestiefelt kam.“
    „Ich meinte in Berlin.“
    Simon zuckte mit den Schultern. „Er wohnt hier. Wussten Sie das nicht?“
    „Nein.“
    Eine Weile schwiegen sie, bis Anne sich schließlich von dem Relief abwandte und zur Tür ging.
    „Ich möchte die Erklärung unterschreiben und dann gehen.“
    „Würden Sie ihm … irgendwann vielleicht, noch einmal als Model zur Verfügung stehen?“
    Langsam, ohne auf das wilde Klopfen in ihrer Brust zu achten, drehte Anne sich um. Simon stand noch immer vor den Fotos und betrachtete sie, als sähe er sie zum ersten Mal.
    „Wäre das denn möglich?“ Ihre Hände begannen vor Aufregung zu schwitzen. „Gibt es etwa einen neuen Interessenten für Feuerrot?“
    „Nein. Wir haben einen Auftrag für … Silber.“ Lächelnd wandte er sich um und ging auf sie zu. „Er hat es Ihnen nicht gesagt. Ich weiß!“
    „Was?“
    Anne schaute ihn verwirrt an, es fiel ihr schwer, einen klaren Gedanken zu fassen.
    „Lassen Sie es mich mit Miguels Worten sagen: Sie sind Weiß. Sie können alles sein, was er möchte. Er hat sehr lange nach Ihnen gesucht, und es fiel ihm schwer, Sie gehen zu lassen. Aber er wollte Ihnen die Möglichkeit geben, etwas Abstand zu gewinnen, bevor Sie einem … langfristigen Arrangement zustimmen.“ Er lachte über seine eigene Wortwahl, dann nahm er ihre Hand und drückte sie. „Nun liegt es bei Ihnen. Sie müssen selbst entscheiden, wer Sie sein möchten … auf Dauer.“
    Anne erwiderte den Druck seiner Hand.
    „Ich kann Silber sein.“
    Daraufhin nickte er bedächtig und ging zu dem kleinen Tisch, auf dem Anne erst jetzt einen hellen Umschlag liegen sah. Er nahm ihn an sich und kehrte damit zu ihr zurück.
    Der Umschlag war gepolstert und enthielt etwas Schweres, das sich Annes tastenden Händen jedoch sofort erschloss. Sie lächelte warm und wurde nicht einmal rot, als sie ihn glücklich umarmte.
    „Danke, Simon!“
     
    „Am kommenden Samstag schläfst du dich aus, dann nimmst du eine Dusche, und zwar kalt. Zum Frühstück isst du eine Scheibe Brot mit einem Belag deiner Wahl und – wenn du magst – ein Stück Obst, dazu machst du dir einen Eistee. Wenn du um Punkt zwölf Uhr deine Wohnung verlässt, wirst du ein langes, ärmelloses Oberteil, Leggins und Stiefel mit hohen Absätzen tragen, alles in Weiß, kein Gürtel, keine Unterwäsche, und lass dir auch nicht

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